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Mehr als 80 Einsatzkräfte trainieren drei SzenarienAuf den Ernstfall vorbereitet sein

OBER-GLEEN (ol). Ein schwerer Verkehrsunfall, ein Waldbrand und eine Vermisstensuche: Eine Großübung der Feuerwehr der Stadt Kirtorf fand am Samstagnachmittag im Gewerbegebiet Ober-Gleen statt. Zusammen mit Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes trainierten mehr als 80 Einsatzkräfte die drei Szenarien. 

Pünktlich um 17 Uhr heulten der Pressemitteilung zufolge in allen Kirtorfer Stadtteilen die Feuersirenen auf, wenig später rückten die zahlreichen Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und Martinhorn am Übungsort an. Die Besatzungen erwartete dort eine heftige Rauchentwicklung aus dem Wald und ein überschlagenes Auto in einem Berg von Holzhackschnitzeln. Aufgeteilt in zwei Einsatzabschnitten wurden die Szenarien in Angriff genommen.

Drei Szenarien für die Einsatzkräfte

Unter der Leitung von Kirtorfs Vizestadtbrandinspektor Julian Schneider wurde der fiktive Waldbrand von Feuerwehrleuten aus Arnshain, Heimertshausen, Ober-Gleen und Wahlen bekämpft, dazu musste unter der Bundesstraße 62 eine Schlauchleitung verlegt werden. Für diese Zwecke ist in diesem Bereich eigens ein Betonrohr mit Stahlseil verlegt. Das nötige Löschwasser wurde mit einer Tragkraftspritze aus dem Gleenbach befördert und die „Flammen“ mit drei Strahlrohren bekämpft. Als besondere Raffinesse kam die Suche nach zwei vermissten Jugendlichen hinzu, die von Brandschützern aus Arnshain und Lehrbach aufgefunden und aus unwegsamen Gelände befreit werden konnten.

Über dieses Betonrohr wurde mit einem Stahlseil eine Schlauchleitung unter der Bundesstraße verlegt. Foto: privat

Parallel kümmerten sich Feuerwehrleute aus Gleimenhain und Kirtorf unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Heino Becker um den gestellten Verkehrsunfall. Mit Stabilisierungssystemen und einer Zugeinrichtung haben sie zuerst den auf der Seite liegenden Unfallwagen gesichert, bevor sie in der Folge hydraulische Rettungsgeräte wie Schere und Spreizer einsetzten. Gleich zwei Übungspuppen mit einem Gewicht von je 75 Kilogramm mussten aus dem Fahrzeugwrack befreit werden, hierzu kam ein Rettungsbrett zum Einsatz.

Feuerwehrleute bringen das hydraulische Rettungsgerät in Stellung. Foto: privat

Sowohl die „vermissten Jugendlichen“ als auch die beiden „Unfallopfer“ wurden nach der Rettung durch das DRK erstversorgt. Die aus Alsfeld, Kirtorf und Mücke angerückten Rotkreuzhelfer bauten zudem am Mehrgenerationenhaus von Ober-Gleen einen Behandlungsplatz auf. Wie DRK-Zugführer Jürgen Geißler schilderte, galt es unter anderem eine Pfählungsverletzung zu behandeln. Zum Einsatz kam auch der DRK-Verpflegungszug aus Atzenhain.

Rotkreuzhelfer versorgen den ehemaligen Stadtbrandinspektor Dieter Ruppert, der als Unfalldarsteller mitwirkte. Foto: privat

„Die Einsatzkräfte hatten mehr als eine Schweißperle auf der Stirn“, schilderte Stadtbrandinspektor Heino Becker zum Umfang der Übung. Sowohl Becker als auch sein Stellvertreter Schneider sprachen dennoch von einem guten Verlauf der Übung. Einige Zuschauer verfolgten die Großübung, darunter Feuerwehrleute aus Alsfeld, Neustadt und Stadtallendorf.

Weitere Eindrücke der Großübung der Feuerwehr der Stadt Kirtorf:

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