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„Es reist sich leichter mit leichtem Gepäck“: Seminar der Bezirkslandfrauen Alsfeld fand großen AnklangWie den Energievampiren des Alltags Einhalt geboten wird

ALSFELD (ol). Dem Energievampir im Alltag Einhalt gebieten, dem Leben mehr Spaß geben und die Leistungsfähigkeit steigern – kurz: Mit leichtem Gepäck reisen. Diese Dinge waren die Ziele eines Seminars, zu dem der Bezirkslandfrauenverein Alsfeld seine Mitglieder eingeladen hatte.

„Es reist sich leichter mit leichtem Gepäck“, lautete das Thema des Seminars, das eine Gruppe von elf Landfrauen wahrnahmen. In der Pressemitteilung des Vereins heißt es, die Begrüßung übernahm die Geschäftsführerin Anneliese Wilhelm und übermittelte herzliche Grüße der Bezirksvorsitzenden Gudrun Stumpf, da diese wegen eines anderen Termins an der Teilnahme verhindert war. Dass dieser Titel im übertragenen Sinne zu sehen war, verstanden die Teilnehmerinnen zwar, doch eine genaue Vorstellung sollen sie vorher nicht gehabt haben. Sie ließen sich auf das Seminar ein und waren sehr interessiert.

Die Referentin, Kathrin Laborda vom Büro F (Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit e.V.), stellte sich vor und brachte Licht ins Dunkel: Viele Frauen würden unter einer großen Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie stehen. Dennoch würden sie viel Zeit auf Aktivitäten und Personen verwenden, auf die sie weniger Lust hätten und verbrauchen dafür viel Energie im Alltag. Und um diese Punkte ging es in dem Seminar. Es sei doch wichtiger, so die Referentin, sich auf das zu fokussieren, was Kraft und Ruhe gibt. Dadurch fänden sich Möglichkeiten und Raum, um Neues zu schaffen.

Wie den Energievampiren des Alltags Einhalt geboten werden kann, sollte in dem Kurs erarbeitet werden. Denn mit Kraft und Energie mache das Leben mehr Spaß, und mit Spaß sei die Leistungsfähigkeit höher.

Durch neue Erkenntnisse die Energievampire erkannt

Es folgte eine Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen, die etwas anders verlief: Jede Teilnehmerin sollte sich ein Bild aussuchen, das am Boden verteilt lagen. Mit diesem Bild in der Hand nannte sie ihren Namen und – was dabei noch wichtiger war – die Gedanken, die sie bewogen hatten, dieses Bild auszusuchen. Schon dabei sei deutlich geworden, dass es eine intime Runde gewesen sei. Denn einige Gründe seien nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Das sei der Referentin zu verdanken gewesen, die von Anfang an ein Gefühl der Vertrautheit erweckt haben soll.

Es wurden Regeln über das Verhalten während des Seminars aufgestellt, so sollte man pünktlich aus der Pause zurückkommen, erst nach Wortmeldung sprechen und andere immer ausreden lassen. Alles was besprochen werde, bleibe in diesem Raum – der sogenannte Landfrauendeal.

Im Ergebnis sei die Gruppe sehr offen gegenüber der Referentin Kathrin Laborda und auch zueinander gewesen. Jede Landfrau konnte ihre Fragen über eigene Probleme stellen und erhielt wertvolle Tipps für Verhaltensänderung, heißt es in der Pressemitteilung. So wurden in einer großen oder auch in kleineren Gruppen Verhaltensweisen aufgedeckt und besprochen, die den Teilnehmerinnen vorher gar nicht so bewusst gewesen seien. Aber die Gespräche seien auch in die Tiefe gegangen und waren deswegen sehr emotional. In der Schlussrunde resümierten die Teilnehmerinnen das Seminar. Durch viele neue Erkenntnisse hatten sie ihre Energievampire erkannt und nahmen sich vor, sich nach und nach von ihnen zu lösen. Damit sie dabei nicht alleine bleiben, bot die Referentin weiterhin eine Betreuung an. Das sei wichtig, wusste sie aus ihrer Erfahrung, damit man nicht wieder in den alten Trott verfalle.

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