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Alsfelder Krankenhaus erhält Zertifikat in BronzeAktion Saubere Hände

ALSFELD (ol). Die Grippe grassiert und alle reden von Händedesinfektion. Wie das zusammenhängt? Nun, Händehygiene ist ganz wichtig, um Infektionskrankheiten zu vermeiden, sagt Krankenhaushygieniker Ralf-Michael Wagner. Er muss das wissen: Der Anästhesist ist am Alsfelder Kreiskrankenhaus für Hygiene zuständig und für die Arbeit seines Teams wurde er jetzt ausgezeichnet. Bei der bundesweiten Kampagne „Aktion Saubere Hände“ erhielt die Alsfelder Klinik nun schon zum zweiten Mal in Folge das Zertifikat in Bronze.

Wobei man wissen muss: Die Zertifikate in Silber und Gold sind an Maßnahmen gebunden, die an einem kleinen Haus wie dem Alsfelder nur schwer umzusetzen sind, sagte Wagner, der gemeinsam mit dem Ärztlichen Leiter der Klinik, Dr. Arno Kneip, und Hygienefachkraft Udo Weisbach, die begehrte Auszeichnung vorstellt. „Wir versuchen, durch wiederholte Hygieneschulungen und Aktionstage die Wichtigkeit der Händehygiene in das Bewusstsein aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu rufen“, unterstrich der Mediziner. Denn Händehygienemaßnahmen gehören zu den wichtigsten Infektionspräventionsmaßnahmen in der Medizin. So aus der Pressemitteilung des Alsfelder Kreiskrankenhauses.

Im Rahmen der 2005 gestarteten Kampagne „Clean Care is Safer Care“ beschreibe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die fünf wichtigsten Situationen, in denen eine Händedesinfektion die Übertragung von Erregern verhindern soll: Vor dem Kontakt mit Patienten, vor aseptischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit potenziell infektiösen Materialien, nach Kontakt mit Patienten und nach Kontakt mit der direkten Umgebung des Pflegebedürftigen.

Das Ziel: Die Qualität und das Niveau der Veränderungen abzubilden

Die „Aktion Saubere Hände“ sei eine bundesweite Kampagne, um die Händehygiene in deutschen Gesundheitseinrichtungen noch weiter zu verbessern. Sie wurde 2008 an der Charité in Berlin unter Leitung von Frau Prof. Dr. Gastmeier ins Leben gerufen. Seit Juni 2011 sei es möglich, als Krankenhaus oder Rehabilitationsklinik ein Zertifikat über die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ zu erhalten, schilderte Wagner den Hintergrund. „Ziel ist es, mit dem Zertifikat die Teilnahme und die Qualität der Umsetzung sowie das Niveau der erreichten Veränderungen abzubilden“, erklärte Wagner weiter. Das Kreiskrankenhaus in Alsfeld habe nun zum zweiten Mal das Zertifikat in Bronze verliehen bekommen.

Die wichtigste Messgröße sei der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel und die Berechnung der Händedesinfektionen pro Tag und Patient. „Durch die jahrelange sorgfältige Erfassung von Verbrauchsdaten durch Hygienefachkraft Udo Weisbach war es möglich, notwendige Angaben und Zahlen wieder relativ rasch bereitzustellen, lobte Wagner das Engagement seines Mitarbeiters. Ermittelt habe er: 3075 Liter Desinfektionsmittel werden im Alsfelder Krankenhaus im Jahr verbraucht, vor zehn Jahren seien es gerade einmal 1500 Liter gewesen.

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