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Soroptimist International Lauterbach im EuroparatFür Demokratie und ein starkes Europa

VOGELSBERG (ol). Susanne Bolduan, Präsidentin des SI Club Lauterbach-Vogelsberg, reiste, laut Pressemeldung, eine Woche lang nach Straßburg zum Europarat, der paneuropäischen Plattform für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, um an der Konferenz der internationalen Nichtregierungsorganisationen, kurz INGO, einem Bindeglied zwischen Politik und Öffentlichkeit, teilzunehmen.

Diese Konferenz sei eine der vier Säulen des Europarates: Hier könne sich jede der etwa 400 registrierten Organisationen einbringen, um zu Rahmenthemen eigene Vorschläge beizusteuern. Ziel sei das gemeinsame Erarbeiten von Handlungsanweisungen, deren Umsetzung Lebensumstände in den Mitgliedsstaaten, deren Zusammenhalt und Demokratieverständnis fördern sollen. Im besten Fall werden diese Vorschläge in Konventionen umgewandelt, die vom Europarat verabschiedet und durch Ratifizierung in den Mitgliedsstaaten in Gesetze umgewandelt werden. Ein Beispiel hierfür sei die „Istanbul-Konvention“, in der es um Gleichstellung und den Schutz der Frauen gegen Gewalt gehe. Sie sei von 45 der 47 Mitgliedstaaten unterschrieben und bereits in mehr als der Hälfte der Staaten ratifiziert worden.

Soroptimist International, kurz SI, sei als weltweite Organisation berufstätiger Frauen, die sich unter anderem für Frieden sowie Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen einsetze, beim Europarat registriert worden. Die Konferenz der Internationalen Nichtregierungsorganisationen komme zweimal im Jahr für eine Sitzungswoche in Straßburg zusammen. „Als Mitglied von Soroptimist International bringe ich mich in die 2018 gegründeten Arbeitsgruppen „Schutz und Würde des Menschen“ sowie „Gleichstellung“ ein“, erklärte die SI-Präsidentin. Die Dauer der Zusammenarbeit sei auf drei Jahre angelegt. In den fünf Tagen habe sie nicht nur erfahren, was es heiße, demokratische Prozesse von Anfang an zu begleiten – unter anderem viel Geduld in langen Diskussionen verschiedener Interessengruppen aus den europäischen Ländern mitzubringen, sie habe darüber hinaus den Einblick in die Arbeitsweise des ältesten europäischen politischen Organs genossen, sagte die Soroptimistin. In Zeiten des europaweit stärker aufkommenden Populismus sei es für die Neueinsteigerin wichtig, sich für Demokratie und ein starkes Europa zu engagieren.

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