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CDU-Landtagsbewerber Alexander Heinz informiert sich bei Polizeidirektion VogelsbergVogelsberger Polizei hofft auf personelle Verstärkung

LAUTERBACH (ol). Um sich ein umfassendes Bild über die Situation der Vogelsberger Polizei zu machen, traf sich Alexander Heinz, der für die Vogelsberger CDU in den Landtag einziehen möchte, laut Pressemeldung, mit dem Leiter der Polizeidirektion Vogelsberg, Kriminaldirektor Andreas Böhm sowie dem Leiter der Polizeistation Lauterbach, Erster Polizeihauptkommissar Peter Muth.

Kriminaldirektor Andreas Böhm hatte sich gut zwei Stunden Zeit genommen, um den Vorsitzenden der Alsfelder CDU, Alexander Heinz, umfassend über die Arbeit der Polizei im Vogelsberg, ihre Organisationsstruktur und die Besonderheiten seiner Direktion, die mit 122 Beamten, 15 Angestellten, vier Wachpolizisten und einer kriminaltechnischen Angestellten zu den Kleinen in Hessen zähle aber für den an Fläche drittgrößten hessischen Landkreis zuständig sei, zu informieren.

Vogelsberg ist eine sichere Gegend

Die beiden Vogelsberger Polizeistationen in Alsfeld und Lauterbach haben laut Andreas Böhm mit dem gleichen Spektrum an Straftaten und polizeirelevanten Vorkommnissen zu tun, wie zum Beispiel Polizeireviere in Frankfurt. Dies würden auch die „großen“ und oft medienwirksamen Fälle, wie die Würth-Entführung im Jahr 2015 in Schlitz oder der Schusswechsel in Alsfeld vor einigen Wochen, zeigen. Die sogenannte Häufigkeitszahl liege im Vogelsberg mit 3.732 Straftaten auf 100.000 Einwohner im Jahr 2016 deutlich hinter dem hessischen Landesschnitt von 6.672. Somit könne man den Vogelsberg durchaus als eine sichere Gegend bezeichnen.

In diesem Zusammenhang stellte Kriminaldirektor Böhm die zahlreichen Präventionsmaßnahmen der Vogelsberger Polizei vor. Stolz sei man unter anderem darüber, dass das Programm „Anders feiern“ im engen Schulterschluss mit den Kommunen und dem Landrat dazu geführt habe, dass es weniger Alkoholunfälle gebe und die Gewaltbereitschaft auf Veranstaltungen deutlich nachgelassen habe. Auch das Programm „Wachsamer Nachbar“ habe zusammen mit repressiven Maßnahmen zu einem deutlichen Rückgang an Einbrüchen gerade im Einbruchsschwerpunkt Alsfeld geführt.

Lange Anfahrtswege verschwenden unnötig Zeit

Besonders interessiert hatte sich Alexander Heinz für die Personalsituation der Polizei im Vogelsberg und ob von den insgesamt 1.490 neuen Stellen bei der Hessischen Polizei auch welche in Lauterbach oder Alsfeld entstünden, um in den doch recht großen Einsatzräumen präsenter zu sein. Kriminaldirektor Andreas Böhm hatte diese Frage sehr begrüßt, da gerade für den südlichen Vogelsberg durch lange Anfahrtswege unnötig Zeit verloren ginge. Gerade in großen Flächenkreisen wie dem Vogelsberg liege auch bei der Polizei die besondere Herausforderung darin, angemessene Reaktionszeiten zu gewährleisten. Die organisatorischen Möglichkeiten zur Sicherung der nächtlichen Präsenz zum Beispiel im Raum Schotten seien trotz personeller Zuwächse in den Jahren 2009 bis 2011 oftmals ausgereizt. Daher wäre mehr Personal zur Verstärkung der Polizeistation Lauterbach sicherlich wünschenswert. Allerdings, so führte Böhm aus, werde ein Großteil der avisierten Planstellen dringend benötigt, um im Bereich der zentralen Bearbeitung der organisierten Kriminalität, der Cyberkriminalität und des Staatsschutzes Schwerpunkte zu setzen, was somit ebenfalls dem Vogelsbergkreis zu Gute kommen würde.

Entlastung für die Arbeit vor Ort werde hoffentlich die geplante Zentralisierung des Polizeinotrufs beim Polizeipräsidium in Fulda sowie die vermehrte alleinige Begleitung von Schwertransporten durch zivile Unternehmen bringen. Alleine im Vogelsberg seien in diesem Jahr gut 1.000 solcher Transporte durch die Polizei zu begleiten gewesen.

Alexander Heinz zeigte sich abschließend beeindruckt von der Vielfältigkeit und Leistungsfähigkeit der Polizei im Vogelsberg. „Sicherheit und Schutz der Bevölkerung gehen nur mit einer gut ausgebildeten, ordentlich bezahlten sowie einer personell und materiell gut ausgestatteten Polizei.“ Hinzu komme, dass zum Beispiel mit Blick auf den Datenschutz auch der rechtliche Rahmen für erfolgreiche Polizeiarbeit stimmen müsse. Dies werde er mit nach Wiesbaden nehmen, sollte er von den Delegierten der CDU-Vogelsberg und anschließend vom Wähler den Auftrag dazu bekommen, machte Heinz auch gegenüber der Vogelsberger Polizei deutlich und dankte für die umfassenden Informationen und den gelungen Austausch.

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