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Sechs Syrer bei Durchsuchungen in vier deutschen Städten festgenommenTerrorverdacht: Großrazzia in Kassel

REGION (ol). Insgesamt 500 Polizeibeamte sollen laut Pressemitteilung des Landeskriminalamts am Dienstagmorgen in Kassel und drei weiteren deutschen Städten Wohnungen durchsucht haben. Sechs Syrer stehen unter Verdacht, Mitglied bei der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ zu sein und einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf öffentlichen Ziele in Deutschland geplant zu haben.

In Kassel, Leipzig, Hannover und Essen sollen Polizisten am frühen Dienstagmorgen insgesamt acht Wohnungen durchsucht haben. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt richten sich gegen sechs Syrer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren, die im Verdacht stehen sollen, Mitglieder der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) zu sein. „Die Beschuldigten werden weiterhin verdächtigt, einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Anschlagsplanung soll noch nicht abgeschlossen gewesen sein.

Wie die Hessenschau berichtet, sollen sie einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt geplant haben. Offiziell bestätigt soll das bislang nicht sein. Weiterhin berichtet die Hessenschau, dass laut Staatsanwaltschaft mehrere Mobiltelefone, Laptops und Dokumente bei der Durchsuchung sichergestellt worden seien. Wie die Welt berichtet sollen andere Flüchtlinge die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen gebracht haben. Die Zeugen sollen laut Welt angegeben haben, dass die Männer IS-Kämpfer in Syrien gewesen seien. Doch auch das wurde bislang nicht bestätigt.

Vier der Beschuldigten Männer sind bereits seit 2014 als Asylsuchende in Deutschland, die zwei anderen seit August und September 2015. Sie werden der „Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ verdächtigt und wurden laut Pressemitteilung des Landeskriminalamts anlässlich der Durchsuchungen vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft teilte außerdem mit, dass weitere Auskünfte aufgrund der laufenden Ermittlungen derzeit nicht gemacht werden.

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