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Gut zu Fuß: FFH-Gebiet am Kalkberg durchwandertEtwa 25 Wanderfreunde beteiligten sich in zwei Gruppen

GREBENAU-SCHWARZ/ALSFELD (ol). Das Wetter hatte es am letzten Oktobersonntag noch einmal richtig gut gemeint mit den Wanderern des Touristenclub „Gut zu Fuß“ aus Alsfeld bei ihrer Wanderung im Gründchen.

Die Seniorengruppe traf sich, laut Pressemeldung, beim Rathaus der Stadt Grebenau. Irma Grüner führte ihre Gruppe über die Martin-Luther-Brücke zum Rathaus. Dort konnten die Teilnehmer nicht nur das in seinen Anfängen sicherlich über 900 Jahre alte Gemäuer des ehemaligen Johanniterklosters mit der Original Grabplatte bestaunen, sondern erfuhren auch weitere Details rund um die Anlage.

Natürlich hatte auch das neue Pflegeheim der Cura Sana Grebenau, das sich in unmittelbarer Nähe befinde, auf dem Programm befunden. Ein weiteres Highlight der Wanderung in Grebenau sei der Besuch des Klieboldt-Parks bei der Firma BaCoGa gewesen. Über den Grabborn und den Friedhof sei es dann zur Stadtkirche gegangen. Während der gesamten Wanderung hatte Irma Grüner immer wieder Einblicke in die Grebenauer Geschichte und die Entwicklung des Gründchens bis ins Jetzt gegeben. So auch am Standort der ehemaligen Grebenauer Synagoge wo sie ausführliche Hinweise auf das Judentum in Grebenau gegeben hatte.

Dem grünen „L“ gefolgt

Die andere Gruppe von „Gut zu Fuß“ unter Leitung von Wanderwart Rainer Hochstein hatte sich in Schwarz an der Auerberghalle mit Hans-Werner Krug getroffen um unter dessen Führung den südöstlichen Teil des Gründchens zu erwandern. Beim Aufstieg zum Zollstock sei die Gruppe natürlich ein ganzes Stück dem Lutherweg 1521 gefolgt und hatte hier bereits viele Infos aus erster Hand zu dem neuen Pilger- und Wanderweg erhalten. Nach etwa 2,6 Kilometer erreichte die Gruppe in der Eschelbach das fast 400 Hektar große FFH-Gebiet „Magerrasen und Kalkberge bei Schwarz“. Dort sei Magerrasen auf Kalk und Basalt, eng verzahnt mit artenreichem Frischgrünland und Gehölzen. Das Quellgebiet der Schwarza und des Eschelbach mit Grundwasseraustritten und weiteren Quellbächen sowie die Zwergstrauchheiden und der Kalkbuchenwald seien etwas ganz besonderes.

Kaum einer der Teilnehmer hatte vorher etwas von Blauschillergrasrasen, Pfeifengraswiesen, Borstgrasrasen, Hainsimsen-Buchenwald, Orchideen-Kalk-Buchenwald, Kalktuffquellen und Rendzina gehört oder gar ein bedeutendes Muschelkalkgebiet am Randes des Vulkans erwartet. All das hatte es auf den nächsten gut acht Kilometern vorbei an Wolfsnacken, Oberschwarz, dem Altarstein, der Schwarzaquelle und dem Wolfszählteich zu bestaunen, bevor man am Rastplatz „Kalkberg“ das FFH-Gebiet wieder verließ.

An der Brücke über die ehemalige Bahnlinie der Gründchen-Bahn sei die Gruppe auf den Lutherweg 1521 aus Richtung Eifa/Hardtmühle getroffen. Im Talgrund „Leimelbach“ seien die Alsfelder Wanderer der Markierung mit dem grüne „L“ des Lutherweg 1521 bis zum Gasthaus Jöckel in Schwarz gefolgt. Hier seien die Senioren mit Irma Grüber bereits eingetroffen gewesen. Beim gemeinsamen Mahl zum Abschluss hatten die Gruppen ihre Erfahrungen ausgetauscht. Schnell sei klar gewesen, dass man diese Wanderung im Sommer nächsten Jahres gerne noch einmal wiederholen möchte, um dann vielleicht auch die seltenen Pflanzen in ihrer Blütezeit erleben zu dürfen.

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