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Viktor Peters referierte zum Thema „hypertensive Entgleisung“Wenn der Blutdruck aus dem Ruder läuft

LAUTERBACH (ol). Der größte Risikofaktor für Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, ist zu hoher Blutdruck, wie das Eichhof Krankenhaus in einer Pressemeldung bekannt gibt. Wann eine Hypertonie vorliege, welche vorbeugenden Maßnahmen Betroffene zur Senkung und Stabilisierung ergreifen könnten und wie eine Therapie aussehen könne, damit beschäftigte sich der Mediziner Viktor Peters vom PHV-Dialysezentrum am Krankenhaus Eichhof in seinem Vortrag „Hypertensive Entgleisung – Krise oder schon Notfall?“.

Der Facharzt für Nephrologie und Hypertensiologie, der gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Stefan Zinn, Steffen Hengst und Dr. Christof Raatz eine Zweigpraxis am Krankenhaus Eichhof betreibe, die sich auf die Untersuchung und Behandlung von Patienten mit Nieren-, Bluthochdruck- und Blutzuckererkrankungen spezialisiert haben, erläuterte zunächst das Krankheitsbild. Fragen, ab wann von hohem Blutdruck die Rede sei, nach welchen Stufen Mediziner eine hypertensive Entgleisung beurteilen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn der Blutdruck aus dem Ruder laufe, und vor allem was zu tun sei, wenn der Notfall eintrete, hatte der Mediziner in seinem Vortrag ausführlich behandelt.

Der schlimmste Fall hat den Tod zur Folge

In anschaulichen, praktischen Anwendungen hatte Peters demonstriert, wie wichtig vor allem die richtige Handhabung der Messgeräte sei, damit Ergebnisse nicht verzerrt würden. Den Fokus seines Vortrages legte er auf die Mitarbeit von Betroffenen. „Eine bedeutende Säule der Prävention ist die Aufklärung des Patienten. Mit Hilfe von Schulungen, die das Fundament jeder Therapie bilden, werden Betroffene in die Lage versetzt, im Notfall richtig zu reagieren. Dazu gehört neben der Wahrnehmung des eigenen Körpers vor allem auch die Einhaltung der ärztlich verordneten Maßnahmen, die korrekte Anwendung der eingesetzten Hilfsmittel und das rechtzeitige Erkennen einer Krise“, erklärte Viktor Peters. Ein plötzlicher, massiver Blutdruckanstieg könne im schlimmsten Fall Komplikationen auslösen, die den Tod zur Folge haben, warnte der Mediziner.

Ein weiterer Schwerpunkt seines Referats sei dem Erkennen und der Diagnose der Volkskrankheit gewidmet. Peters hatte Beispiele aufgezeigt, ab wann ein Blutdruck Anlass zur Überprüfung gibt, ab welchem Zeitpunkt eine Vorstellung beim Hausarzt unumgänglich sei, und wann der Weg direkt ins Krankenhaus führen sollte, damit ein Schlaganfall oder Herzinfarkt rechtzeitig erkannt oder gar verhindert werden könne.

In der nachfolgenden Diskussion mit den Teilnehmern beantwortete der Nephrologe viele Fragen, verwies aber auch darauf, dass eine seriöse Behandlung und Einschätzung des individuellen Krankheitsbildes nur mit einer gesicherten Diagnose unter Einbeziehung des Hausarztes und eines Facharztes erfolgen könne. In Bezug auf Therapien und Medikamentengabe zeigte er Beispiele auf, betonte aber auch hier die individuelle Situation jedes Erkrankten, die es zu berücksichtigen gelte.

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