VOGELSBERGKREIS (ol). Es geht wieder los – Gemeinsam mit allen beteiligten Partnern hat die Sparkasse Oberhessen das neue Programm des Vogelsberger Gipfel Kabaretts vorgestellt.

In einer Pressemitteilung gab die Sparkasse bekannt, dass in der mittlerweile achten Saison wieder viele verschiedene Künstler dabei seien: das britisch-türkische Duo Mike & Aydin, der philosophisch versierte Querdenker Thomas Reis, der satirische Chronist Bernd Gieseking, der Stand-Up-Comedian Johannes Flöck, der in Deutschland bestens bekannte französische Kultreporter Alfons und der skurrile Satiriker Philipp Weber. Die sechs Veranstaltungen fänden wieder wie gewohnt in Lauterbach, Schlitz und Alsfeld statt.

„Kulturangebote, wie beispielsweise das Gipfel Kabarett sind eine Bereicherung für das Leben der Menschen hier im Vogelsberg“, zeigte sich Landrat Manfred Görig bei der inzwischen achten Programmpräsentation der beliebten Kabarettreihe der Sparkasse Oberhessen überzeugt. Natürlich komme es immer auf die Qualität der Künstler, den Abwechslungsreichtum sowie die generellen organisatorischen Rahmenbedingungen an. Doch dies alles passe gut, was zum einen an den guten Besucherzahlen erkennbar sei. Zum anderen aber auch, weil Landrat Görig selbst gerne Gast beim Gipfel Kabarett sei: „Deshalb kann ich jedem einen Besuch empfehlen.“

Vorlaut und politisch unkorrekt

Den Auftakt geben am 26. Oktober das Komiker-Duo Mike & Aydin in Alsfeld. In „Nord-Süd-Gefälle“ geht es um einen kultivierten Engländer im deutschen Vogelsberg, der auf einen temperamentvollen Türken trifft. Frech, vorlaut und natürlich politisch total unkorrekt, prallen die unterschiedlichen Mentalitäten aus Nord und Süd aufeinander. Dabei entlarven Mike & Aydin so einige Vorurteile und erklären ganz beiläufig, aber äußerst unterhaltsam, wie ein gemeinsames Europa funktionieren kann – zumindest versuchen sie es. „Nord-Süd-Gefälle“ ist ein internationaler Kabarettabend mit Live-Musik.

Kultivierter Engländer trifft temperamentvollen Türken – So kann Europa gemeinsam funktionieren- Oder nicht? Foto: Sven Schaaf

Pro-Aging mit Thomas Reis

Weiter ginge es am 16. November in Lauterbach mit dem beispielsweise aus Ottis Schlachthof bekannten Kabarettisten Thomas Reis. In „Endlich 50“ berichtet der philosophisch versierte Kreuz-und-Quer-Denker und bewährte Animateur geriatrischer Selbsthilfegruppen über sein aktuelles Lieblingsthema: „Wir können noch was reißen, wir haben ja noch Zähne.“ Anti-Aging war gestern, willkommen zu Pro-Aging, denn Angriff ist die beste Verteidigung. Wer sich für diesen ebenso komischen wie geistreichen Abend entscheidet, schlägt die Zeit tot, statt umgekehrt.

Die Zeit tot schlagen, bevor sie es mit einem tut – Das ProAging Programm von Thomas Reis zeigt klar: Auch mit 50 gehört man noch nicht zum alten Eisen. Foto: Sachsse

Ein Jahresrückblich auf den alltäglichen Wahnsinn

Auf einen satirischen Jahresrückblick darf man sich dann am 14. Dezember in Schlitz freuen. Denn der dort auftretende Künstler Bernd Gieseking sei nicht nur Kinderbuchautor und Geschichtenerzähler, sondern auch genialer Satiriker und Kabarettist, der auf der Bühne geistreiche wie urkomische Kommentare über den ganz alltäglichen Wahnsinn ablasse – und davon gebe es aktuell reichlich: Trump, Brexit, G20 und noch viel mehr.

Seit mittlerweile über 20 Jahren präsentiere er seinen satirischen Rückblick „Ab dafür“. Gieseking sei übrigens einer der Ersten überhaupt in Deutschland gewesen, der diese Form, diese Mischung aus Chronik und Kommentar, mit schrägen Sichtweisen und überraschenden Pointen auf die Kabarett-Bühnen brachte. Eine rasante Achterbahnfahrt durch Peinlichkeiten und Höhepunkte der letzten zwölf Monate.

Eine satirische Zeitreise durch das vergangene Jahr verspricht der Allrounder Bernd Gieseking. Foto: Britta Frenz

2018 beginnt mit Johannes Flöck

Das neue Jahr 2018 beginne beim Gipfel Kabarett dann am 25. Januar in Lauterbach. Johannes Flöck, unter anderem bekannt aus dem Quatsch Comedy Club, präsentiere dem Publikum in seinem Jubiläumsprogramm die lustigsten Höhepunkte aus sechs erfolgreichen Bühnenprogrammen. Mit dabei seien skurrile Geschichten, akrobatische Tanzeinlagen und eine Gesichtsmimik – die ihresgleichen suche.

Flöcks Spezialität sei unter anderem auch sein ganz spezieller Blick auf die altersbedingten Veränderungen im Leben. Frei nach dem Motto: „Es kommt nicht drauf an wie alt man ist – sondern wie man alt ist.“ Und das lasse am Ende nur eins zu: lachende und begeisterte Zuschauer.

Skurriles, akrobatische Tanzeinlagen und die ganz besonders ausdrucksstarke Mimik sind sein Gebiet um die Zuschauer zum Lachen und Staunen zu bringen. Foto: Johannes Flöck

Auf der Suche nach dem wahren Wesen der Deutschen

Französisch und spannend wird es am 15. Februar in Schlitz: Dann nämlich stellt Alfons sein neues Programm vor. Der aus dem Fernsehen bekannte Kabarettist und Kultreporter erscheine in gewohnter Montur erfrischend, charmant und saukomisch. Alle Gäste könnten sich wie immer auf eine warmherzige Mischung aus Theaterabend, Comedy und poetischen Momenten freuen.

Augenzwinkernd würde er sich auch der aktuellen Nachrichtenlage widmen, genauso wie er kleine Fundstücke aus dem Alltag seiner Wahlheimat, dem Land der Dichter und Denker, Kleingärtner und Hinterwäldler präsentiere – immer auf der Suche nach dem wahren Wesen der Deutschen: „Meinen Freunden habe ich damals gesagt: ,Keine Sorge, ich bleibe nur so lange, bis isch die Deutschen verstanden habe.‘ – Alors, isch bin immer noch hier“

Ein Franzose auf der Suche nach dem Wesen der Deutschen – Ein komplexes „Völkchen“, was es am Besten mit Humor zu ergründen gilt. Foto: Guido Werner

Eine Gebrauchsanweisung für den freien Willen

Der Abschluss des Gipfelkabaretts fände am 8. März in Alsfeld statt. Philipp Weber, bekannt aus „Die Anstalt“ und „Puffpaff“, widme sich an jenem Abend einem seiner Lieblingsthemen:  dem Kaufrausch und der manipulativen Werbeindustrie. Denn bekanntlich kauft der Mensch Dinge, die er nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die er nicht mag. Aber warum machen wir da eigentlich mit?

Anhand skurriler Begebenheiten und erhellenden Anekdoten liefere Weber Antworten: Marketing vernebelt den Verstand und regt die wichtigsten Sinne an, den Blödsinn, den Wahnsinn und den Irrsinn. Und dabei sei es egal, ob man Politiker oder Manager, ob AfD oder ADAC, ob Terrorist oder Lebenspartner sei. Überall kämen miese Tricks zum Einsatz. Philipp Webers Programm sei ein feuriger Schutzwall gegen jegliche Versuche der Manipulation. Eine heitere Gebrauchsanweisung für den freien Willen – frei nach Immanuel Kant: „Habe den Mut, dich deines Zwerchfells zu bedienen“

Comedy um den freien Willen zu stärken und den Irrsinn der Welt charmant auf die Schippe zu nehmen. Foto: Philipp Weber

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