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Nachbarschaftsquartier: Lauterbacher informieren sich über Projekt LanggönsNach rechts und links über den Tellerrand blicken

VOGELSBERGKREIS (ol). Auch im Alter so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen – diesen Wunsch haben viele Senioren. Mit ein wenig Unterstützung könne dies, laut Pressemitteilung vom Kreisausschuss, gelingen. Selbst dann, wenn die älteren Menschen im Alltag ganz auf sich gestellt seien oder Alterseinschränkungen haben. Die Idee: Nachbarschaftsquartiere.

In sogenannten Nachbarschaftsquartieren soll nämlich einer nach dem anderen schauen, um Isolation zu vermeiden. Zudem gebe es ein umfangreiches Hilfsangebot – ganz auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten. Im Kreisseniorenbeirat hatte der Vorsitzende, Dr. Bernd Liller, das Projekt schon vor der Sommerpause vorgestellt. Jetzt informierte er sich gemeinsam mit der Seniorenbeauftragten des Kreises, Rosemarie Müller, dem Vorsitzenden des Lauterbacher Seniorenbeirates, Michael Duschka, dem Zuständigen für Stadtentwicklung, Erster Stadtrat Lothar Pietsch und dem Leitungsteam des Lauterbacher AWO-Sozialzentrums, mit der Vorsitzenden Carola Strecker, über ein solches Nachbarschaftsquartier in Langgöns.

„Nachbarschafts- und Bürgerhilfe“ neu aufleben lassen

„Selbst.Ständig leben in Langgöns“ hieße das Projekt, dass von der Arbeiterwohlfahrt Ambulante Dienste Butzbach und Langgöns durchgeführt wird. Das Konzept sei von Anja Asmussen entwickelt worden, die Betriebsleiterin Ambulante Dienste und AWO Sozialzentrum Butzbach stellte es den Gästen nun im Rahmen eines einstündigen Power-Point-Vortrages vor. Zuvor hatte Horst Röhrig, der Bürgermeister der knapp 12.000 Einwohner zählenden Gemeinde Langgöns, die Delegation begrüßt.

Koordiniert würde das Projekt „Selbst-Ständig“ von Seniorenberaterin Elke Böckler, ihr Büro im Rathaus sei Anlaufstelle – sowohl für die Senioren selbst, als auch für deren Angehörige, aber auch für Helfer und Freiwillige, die sich in der Seniorenhilfe engagieren wollen. Ziel des Projektes sei es, allen Senioren der Gemeinde ein selbstbestimmtes und teilhabendes Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen, unterstrichen Elke Böckler und Hans Ulrich Theiß, der Vorsitzende des örtlichen und des Kreisseniorenbeirates, beim Besuch der Vogelsberger Delegation.

Bei dem Projekt komme es darauf an, Begegnungsräume zu schaffen und Hilfsangebote sichtbar zu machen. „Wenn jeder in den einzelnen Ortschaften nur ein wenig der eigenen Zeit für dieses Projekt investiert und wir alle nach rechts und links über den Tellerrand blicken, dann kann der Begriff „Nachbarschafts- und Bürgerhilfe“ neu aufleben“, werbe „Selbst-Ständig Leben in Langgöns“ auf der eigenen Homepage.

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