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„Geht hinaus in alle Welt“: Kirchen pilgern auf BonifatiuswegVom Taufstein über Kerala Richtung Fulda

ALSFELD (ol). Zu einem „Ökumenischen Pilgerweg auf der Bonifatiusroute“ lädt die katholische Dekanatsreferentin, Hedwig Kluth, gemeinsam mit dem evangelischen Bildungsreferenten, Ralf Müller, ein.

„Vier Wochen vor dem Höhepunkt der Reformationsfeierlichkeiten möchten wir den Blick werfen auf eineinhalb Jahrtausende gemeinsamer Kirchen- und Glaubensgeschichte“, sagten Kluth und Müller unisono. Einblicke in Indien würden dabei helfen, auch in Deutschland die Vielfalt der christlichen Glaubensformen als Gewinn zu schätzen, teilte das evangelische Dekanat in einer Pressemeldung mit.

Die ökumenische Pilgerwanderung würde am Samstagmorgen, dem 30. September 2017, in der Nähe des Hoherrodskopf starten und am Sonntagnachmittag, dem 1. Oktober 2017, in Kleinheiligkreuz bei Kleinlüder enden. Bereits im 8. Jahrhundert soll Bonifatius am Taufstein gepredigt und eben getauft haben. Gerade die Taufe im Namen des dreieinigen Gottes sei das unumkehrbare Bindeglied aller Christen, gleich welcher Konfession. Die Pilgergruppe legt auf ihrem Weg etwa 15 Kilometer pro Tag zurück.

Die Nacht verbringen die Pilger gemeinsam im Reinhold-Juling-Haus in Nösberts-Weidmoos. Dort erwarten die Pilger interessante Informationen aus der „Church of South India“, die zahlreiche christliche Konfessionen unter ihrem Dach sammelt. Von dort  entstammt die 23-jährige Anitha Andrews, die im Januar 2017 für fünfzehn Monate als „weltwärts“-Freiwillige aus Kerala in das evangelische Dekanat Alsfeld gewechselt sei. Sie wird über die Situation der Christen in einem mehrheitlich nicht-christlichen Land berichten. „Unser Wunsch ist, dass beim Pilgern Katholiken wie Protestanten erleben, wie sie den einen Glauben unterschiedlich und doch gemeinsam leben“, fassen Kluth und Müller ihr Ziel zusammen.

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