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24 junge Leute starten als Auszubildende, Praktikanten oder Freiwillige bei bhvb - Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V.Freiwilliges Soziales Jahr schafft Orientierung und stiftet Sinn

ALSFELD (ol). Für die offizielle Begrüßung von neuen Beschäftigten in Ausbildung, in den Freiwilligendiensten sowie im Praktikum und den damit verbundenen Start der betriebsinternen Ausbildung der bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. nehmen sich in jedem Jahr alle drei Vorstandsmitglieder der Behindertenhilfe Zeit. Sie unterstreichen damit die Bedeutung dieses Bereichs für alle Beteiligten, denn Ausbildung und Orientierung sind wichtig – für die jungen Menschen ebenso wie für die bhvb, mit 300 Beschäftigten im Kreis einer der größten Arbeitgeber.

Aufbau, Struktur und Kompetenzen der bhvb und ihrer Einrichtungen stellten Katja Diehl, Vorstandsvorsitzende, Walter Fricke, Vorstandsmitglied für den Bereich Wohnen, und Frank Haberzettl, Vorstandsmitglied für den Bereich Werkstätten, den 24 jungen Menschen vor, die in den vergangenen Wochen ihren Weg in der Arbeit mit behinderten oder benachteiligten Menschen begonnen haben. Dies sind neben eigenen Auszubildenden sowohl FSJler und BFDler als auch Praktikanten der beruflichen Schulen des Kreises sowie Jahrespraktikanten aus dem Bereich der Sozialassistenz.

Ihnen stehen während ihrer unterschiedlich langen Verweildauer in den Einrichtungen der bhvb nicht nur tiefe Einblicke in das Leben und Arbeiten mit Menschen mit Behinderung bevor, sondern die bhvb bietet ihnen – neben der regulären Schulausbildung – auch eine betriebsinterne Ausbildung an. Mit Sozialpädagogin Eva Loll stellt die bhvb dafür eigens eine Mitarbeiterin bereit.

Ein gutes Fundament im eigenen Interesse

Loll stellte den neuen Beschäftigten im Anschluss an die offizielle Begrüßung den umfangreichen Lehrplan vor, der sie in den nächsten Wochen erwartet: Unter anderem wird es um verschiedene Behinderungsbilder und Behindertenpädagogik gehen, um den professionellen Umgang mit Sexualität, um Qualitätsstandards in der Versorgung oder um die Hilfebedarfsplanung. „Zu jedem Gebiet werden interne Referenten gehört und nach ihrer Expertise gefragt, sodass sich aus diesem betriebseigenen Angebot ein echter Mehrwert für die Beschäftigten ergibt“, skizziert Eva Loll die Absicht dahinter.

Genau dies ist auch für die Vorstandsmitglieder von großer Bedeutung, schließlich ist es in ihrem eigenen Interesse, den vielleicht zukünftigen Beschäftigten ein gutes Fundament mit auf den Weg zu geben. „In den sozialen Berufen wie Erzieher oder Heilerziehungspfleger liegt bereits jetzt und für die Zukunft ein hohes Potenzial“, führt Katja Diehl aus, „viele unserer Praktikanten haben Chancen, nach ihrer Ausbildung bei uns übernommen zu werden.“

Dabei sehen die Vorstandsmitglieder ihren Auftrag zur Ausbildung durchaus auf zwei Ebenen: „Zum einen ist es ein gesellschaftlicher Auftrag“, erläutert Walter Fricke, „wer ausbildet, tut etwas für die Menschen und die Zukunft und gegen den Fachkräftemangel. Es ist aber auch unser eigenes Anliegen, Menschen für die soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderung zu qualifizieren. Der Bedarf speziell an solchen Fachkräften wächst.“

Durch FSJ und BFD das Interesse geweckt

Ein großer Anteil der neuen Beschäftigten kommt in jedem Jahr auch aus den Freiwilligendiensten in die bhvb. FSJ- oder BFD-Stellen stellt die Einrichtung zur Verfügung. Die jungen Menschen nutzen diese Dienste aus ganz unterschiedlichen Gründen: Während einige von ihnen bereits ein festes Berufsziel vor Augen haben, und der freiwillige Dienst eine geplante Station auf diesem Weg ist, suchen andere noch eine Orientierung, wollen herausfinden, ob die Arbeit mit beeinträchtigten Menschen für sie etwas wäre.

„Häufig werden auf diese Weise Interesse und Begeisterung dafür geweckt“, so eine Erfahrung, die Frank Haberzettl wiedergibt. „Doch auch, wenn nach einem FSJ oder BFD eine ganz andere Berufswahl steht, profitieren die jungen Menschen ein Leben lang von den Erfahrungen, die sie in ihrer Zeit bei uns machen. Sie bekommen einen anderen Blick auf Integration und Inklusion und sie erweitern ihren Horizont ganz ungemein.“

Wer die Ausbildungsmöglichkeiten der bhvb – Behindertenhilfe Vogelsbergkreis e.V. näher kennenlernen möchte, hat dazu schon bald wieder Gelegenheit: Mit Auszubildenden und Fachleuten der Einrichtung kann man am 27.10. auf der Lauterbacher Ausbildungsmesse „Check dein Job“ ins Gespräch kommen.

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