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4. Kartoffelfest in Wernges ein voller Erfolg - Ortsvorsteher Thomas Bernges: „Es wird auch ein fünftes Kartoffelfest geben“Kartoffelfest in Wernges: Ein Tag rund um die Knolle

WERNGES (lrn). Einen Tag rund um die Knolle, das war der Plan hinter dem nunmehr vierten Kartoffelfest in Wernges – und der ist vollends aufgegangen. Bei gutem Wetter, guter Laune und bepackt mit Gummistiefeln ging es auf den Acker und ran an die Kartoffel. Mit Erfolg.

Als Pfarrerin Christine Müller am Sonntagmorgen mit einem Gottesdienst das diesjährige Kartoffelfest rund um die Grillhütte einleitete, da regnete es Bindfäden. Niemand ahnte, dass die seit 2008 in dreijährigem Rhythmus durchgeführte Festivität in jeder Hinsicht zu einem guten Erfolg werden sollte. Später klarte es dann auf, offensichtlich hatte der Wettergott wieder mal ein Einsehen.

Sowohl Kinder als auch Erwachsene erfreuten sich am Kartoffel-Sammeln. Fotos: lrn

Am Nachmittag zeigte sich Ortsvorsteher Thomas Bernges jedenfalls sehr zufrieden über den guten Besuch und den Ablauf des Festes. Stolz war der Ortsvorsteher auch darauf, dass in dem 230-Einwohner Örtchen sich soviel junge Leute für dieses Ereignis um die Knolle engagieren würden. Etwa 30 Helferinnen und Helfer packten an den verschiedenen Stellen mit an. Das Kartoffelfest solle vereinsübergreifend zu einem größeren Zusammenhalt im Ort beitragen, sagte Bernges im Gespräch.

Ein großer Spaß für Groß und Klein

Das Kartoffellesen machte allerdings nicht nur den jüngeren Besuchern großen Spaß, auch viele Erwachsene stürzten sich nach dem Roden der Erdäpfel auf die auf dem Acker liegenden Früchte aus der Erde. „Ganz schön für ein kleines Dorf wie Wernges“, freute sich Thomas Bernges.

Der aus dem Jahre 1955 stammende Bautz Traktor mit dem etwa gleichaltrigen Kartoffelroder verrichtete zuverlässig seinen Dienst, auch wenn der Untergrund ziemlich nass war. Am Steuer saß dieses Jahr Andreas Bauer. Zweimal rodete er mit dem für heutige Verhältnisse eher kleinen Traktor den Kartoffelacker ab. Gummistiefel waren wegen der Witterung mit die wichtigsten Utensilien. Seit dem ersten Kartoffelfest erfreuten sich die bereits die drei vergangenen Feste großer Beliebtheit, das war auch beim vierten Event nicht anders. Und auch das kleine Rahmenprogramm trug dazu bei.

Fleißig wurden die Kartoffeln gesammelt.

Oldtimertraktoren, Musik und ein Speiseangebot rund um die Kartoffel

Die Traktorfreunde aus Wartenberg und Reuters hatten wieder ihre Schätzchen mitgebracht und stellten die landwirtschaftlichen Geräte vergangener Jahrzehnte dem interessierten Publikum vor. Die alten landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge wirkten direkt neben einem PS starken Traktor heutiger Bauart fast wie Spielzeuge, doch zu ihrer Zeit versahen sie bei den jeweiligen Landwirten viele Jahre treu ihren Dienst. Zehn Halbreihen Kartoffeln waren speziell für das Kartoffelfest gesteckt worden und die geernteten Erdäpfel waren reichlichst vorhanden und ordentlich groß. Bezahlt werden musste nur der Sack zum Einsammeln der Früchte, die Kartoffeln kosteten die emsigen Sammler nichts.

Alte Traktoren aus Wartenberg und Reuters vermittelten den Besuchern einen Eindruck, wie früher in der Vogelsberger Landwirtschaft gearbeitet wurde.

Selbstverständlich war auch das Speiseangebot für die vielen Gäste auf die Kartoffel abgestellt. Es gab Kartoffelsuppe, runde Kartoffeln mit Quark und Kartoffelwurst. Dazu hatten die Damen leckeren Kuchen gebacken. Dass mit den Nachbarorten aus den umliegenden Gemeinden eine gute Verbindung besteht, zeigte der Besuch von Gästen aus dem Schlitzerland und Grebenau. Für eine sehr flotte Unterhaltungs-Musik sorgte der Posaunenchor aus Udenhausen mit seinem Dirigenten Reinhold Falk, der bis in den früheren Nachmittag hinein musizierte.

Fest steht schon jetzt: Auch ein fünftes Kartoffelfest in Wernges

Einen Gang in die Vergangenheit machte Udo Döring mit Aufnahmen vergangener Kartoffelfeste und früherer Zeiten. In der Grillhütte hatte er den Stammbaum aller Werngeser Bürger aufgehängt.

Der Posaunenchor Udenhausen spielte ein buntes Musikrepertoire.

Eines ist sich Ortsvorsteher Bernges sicher: „Es wird auch ein fünftes Kartoffelfest geben“. Das Fest trage nicht nur zur Geselligkeit bei, sondern zeige vor allem der jüngeren Generation, dass Landwirtschaft früher im Vogelsberg eine große Bedeutung hatte. Heute gebe es in dem Lauterbacher Stadtteil nur noch einen Haupterwerbslandwirt.

Weitere Eindrücke vom vierten Kartoffelfest in Wernges:

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