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Alsfelder Marktspielgruppe pflanzt einen Apfelbaum zum Start des Luther-SpektakelsMein lieber Schwan – was für ein Spektakel

ALSFELD (bk). Am Freitagnachmittag startete die Marktspielgruppe Alsfeld mit einem ungewöhnlichen Termin in das bevorstehende Luther-Spektakel. Gepflanzt wurde ein Apfelbaum im Klostergarten auf Anspielung zu historischen Überlieferungen.

„Und wenn die Welt Morgen untergehen würde, so wolle ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, zitierte Jenny Wagner frei aus dem, was in den vergangen Monaten hart erarbeitet worden war. Auch wenn die Gelehrten sich wohl nicht einig sind, ob Martin Luther diese Worte wirklich gesagt hatte, so sind sich die Verantwortlichen aus dem Autorenteam, Johanna Mildner und Jenny Wagner, einig: „Selbst wenn er es nicht gesagt hat, hat es vielleicht Tilemann gesagt.“

Ausgefallener Start für das Wochenend Spektakel

Die Idee zum pflanzen eines Apfelbaumes im Klostergarten sei jedoch von Bernd Schmidt vom Bauhof gekommen. Das Unternehmen sei schon „von Anfang an Ansprechpartner für alles Mögliche“ gewesen – allen voran Bauhofleiter Bernd Schmidt. Neben dem Bühnenbau fungiere der Bauhof auch als „Ideengeber und Problemlöser“. Schmidt selbst sei dabei der „ruhende Pol“, wie Marion Jäckel vom Tourist Center Alsfeld herausstellte. Schmidt sei es auch gewesen, der mit seiner Idee an die Marktspielgruppe herangetreten war. Er selbst hätte das Zitat gekannt und es für eine gute Idee gehalten den Klostergarten so wieder ein wenig aufzugrünen.

Geduldig wartet Luther auf seine Frau und die anderen Darsteller der Marktspielgruppe. Foto: bk

Der gepflanzte Zierapfelbaum sei derzeit zwischen acht und zehn Jahren alt. Er hat ein schönes Plätzchen nahe der Gebäude im Klostergarten bekommen. Weiter in die Mitte der Grünfläche hätte man ihn laut Schmidt nicht pflanzen dürfen. „Da findet ja auch immer wieder das Stadtfest statt“, begründete er die Entscheidung für die gebäudenahe Pflanzung. Vermutlich für die nächsten 30 Jahre, so hoch wird die Lebensdauer dieser Apfelbäume geschätzt, könnten sich die Alsfelder und ihre Besucher nun an dem Baum erfreuen. Eine Umsetzung der Pflanzung war schnell erledigt und nun steht er – Alsfelds Apfelbäumchen.

Morgen startet dann auch das Luther-Spektakel mit Live-Marktspiel auf dem Marktplatz. Ab 17 Uhr führt die Marktspielgruppe jeweils Samstag und Sonntag die Besucher hinweg in ein historisches Alsfeld. Wer jedoch eine getreue Wiederholung der damaligen Geschehnisse erwartet, wird überrascht sein, denn das Autorenteam um Mildner hat tief gegraben, verschiedene Einflüsse eingefangen und auch eigene Einflüsse werden nicht fehlen. Schließlich geht es auch nicht nur um Luther, sondern auch um Katharina und Tilemann Schnabel wenn es morgen auf dem Marktplatz heißt „Mein lieber Schwan“.

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