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Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg e.V. lädt zur 3. Momberger Fledermausnacht ein„European Bat Night“ – Fledermäusen auf der Spur

MOMBERG (ol). Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg e.V. lädt anlässlich der Europäischen Fledermausnacht 2017 („European Bat Night“) zur 3. Momberger Fledermausnacht in das „Momberger Wirtshaus“ ein.


Die Veranstaltung beginne am 26. August um 19 Uhr mit der Vorführung einer Filmdokumentation über das Leben der Fledermäuse, wie in einer Pressemeldung bekannt gegeben wurde. Danach schließe sich eine abendliche Exkursion mit der Marburger Biologin Sabine Schade an, bei der mit Hilfe eines Bat-Detektors Fledermäuse aufgespürt werden sollen.

Eine europaweite Veranstaltung

Bei der Fledermausnacht sollen Neugierige viel Wissenswertes und Interessantes über diese Nachtschwärmer, die mit den Händen fliegen und mit den Ohren sehen können, erfahren. Die „Europäische Fledermausnacht“ wird von Fledermausschützern in ganz Europa organisiert. Anliegen der Fledermausnacht ist es, Erwachsenen und Kindern das Leben und den Schutz europäischer Fledermäuse näher zu bringen. Hierzu gibt es an vielen verschiedenen Orten in ganz Europa Informationsveranstaltungen und nächtliche Exkursionen zu den Fledermäusen. Seit 1997 steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen (EUROBATS). Seitdem hat sie sich in mehr als 30 europäischen Ländern etabliert.

Viele verschiedene Arten

Fledermäuse bewohnen Baumlöcher, Dachböden, leben in Kirchtürmen, verkriechen sich in Höhlen und Spalten und werden erst in der Nacht richtig munter. Weltweit gibt es etwa 900 Fledermausarten, davon 37 in Europa und in Deutschland 24. Es gibt sie bereits seit über 50 Millionen Jahren. Sie verfügen über ein beeindruckendes Raumgedächtnis und einen außergewöhnlichen Orientierungssinn und sind in der Lage, mit Hilfe ihres körpereigenen UltraschallSystems in dunkelster Nacht zu fliegen. Sie können sogar zwischen gut schmeckenden und ungenießbaren Insekten zu unterscheiden. Mit Beginn der Dämmerung verlassen die Fledermäuse ihre Tagesruhestätten und begeben sich auf die Jagd. Dann werden bekannte Jagdgebiete der Fledermäuse in Momberg aufgesucht.

An den für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbare Rufen kann man die verschiedenen Arten erkennen. Foto : Dietmar Nill

Im Mittelpunkt der Exkursion steht das Detektieren der Fledermäuse. Das bedeutet, dass die Ultraschalllaute, die von Fledermäusen bei der Jagd ausgestoßen werden, um ihre Beute zu orten, mittels eines Detektors hörbar gemacht werden. Je nach Art des Tones können dabei verschiedene Fledermausarten unterschieden werden. Zusammen mit der Sichtbeobachtung mit Handscheinwerfern kann man auf diese Weise einige Fledermausarten relativ genau bestimmen. Thematisiert wird auch die Bedrohung der Fledermausarten und die Gefährdung ihrer Lebensräume durch menschliche Eingriffe und wie man diese Tierart durch entsprechende Hilfsmaßnahmen schützen kann.
Die Veranstaltung richtet sich speziell an Kinder, die Fledermäuse hautnah erleben wollen.

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