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Dr. Mischak: Kreis bietet Stipendien für angehende MedizinerEin lukratives Angebot für angehende Mediziner

VOGELSBERGKREIS (ol). Da wird der ein oder andere Medizinstudent in Marburg, Gießen oder Heidelberg in den nächsten Tagen ein wenig erstaunt schauen, wenn ihm an der Uni ein Flyer des Vogelsbergkreises in die Hand fällt:

„Küss mich, ich bin ein verzaubertes Stipendium“, sei darauf zu lesen, wie in einer Pressemeldung bekannt gegeben wurde. Darunter zu sehen ein grasgrüner Frosch. Was das soll? Neugierig machen auf ein attraktives und vor allem auch lukratives Angebot des Vogelsbergkreises. „Wir werben aktiv um Allgemeinmediziner“, sagte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak, „wir tun alles, um die hausärztliche Versorgung auf dem Land auch in Zukunft zu gewährleisten.“

Unterstützung für angehende Landärzte

Dafür nimmt der Vogelsberg richtig Geld in die Hand: Mit 400 Euro im Monat wird der Stipendiat unterstützt, der – im Gegenzug – später einmal als Landarzt in der Region arbeiten muss. Zwei angehende Mediziner haben sich bereits für diesen Weg entschieden: Eine junge Frau aus Romrod und ein junger Mann aus Schlitz sind die ersten beiden Stipendiaten des Kreises.

Erstmals war dieses Stipendium nämlich im vergangenen Jahr angeboten worden. Nach dem erfolgreichen Start lobte der Vogelsbergkreis auch in diesem Jahr ein Stipendium für vier Medizinstudierende aus, die an einer hausärztlichen Tätigkeit interessiert sind. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober.

Deshalb werden jetzt Flyer und Plakate an den Universitäten in Marburg, Gießen, Würzburg, Göttingen und in Heidelberg verteilt. Gerade zur Marburger Uni bestehe ein enges Verhältnis. Der Kreis sei eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin und dem Kompetenzzentrum Weiterbildung Allgemeinmedizin Hessen/Standort Marburg eingegangen.

Welche Voraussetzungen müssen Bewerber erfüllen?

Für die Vergabe eines Stipendiums sei zunächst der erfolgreiche Abschluss des ersten Abschnittes der ärztlichen Prüfung notwendig; außerdem müssten sich Studierende verpflichten, die Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin im Vogelsbergkreis zu absolvieren und sich im Anschluss drei Jahre als Hausarzt im Kreisgebiet niederlassen. Alternativ könne auch eine Facharztweiterbildung „Öffentliches Gesundheitswesen“ absolviert werden und eine dreijährige Tätigkeit im Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises erfolgen.

Unter den genannten Voraussetzungen erhalten die Studierenden ab dem fünften Semester monatlich 400 Euro. Die Auswahl der Stipendiaten erfolge durch ein Auswahlgremium.

Gespannt erwarten Gesundheitsdezernent Dr. Mischak und die Mitarbeiter der Fachstelle Gesundheitliche Versorgung beim Kreis die Bewerbungen. „Wir freuen uns, junge Studenten in dieser Form unterstützen zu können“, sagte Mischak. Und wenn die „fertigen“ Ärzte dann später im Vogelsberg praktizieren, „dann kommt das allen zugute“, unterstrich der Gesundheitsdezernent abschließend.

Weitere Informationen:
Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren sind bei der Fachstelle Gesundheitliche Versorgung zu erhalten (E-Mail: fachstelle.gesundheit@vogelsbergkreis.de).

Dort könnten Medizinstudierende auch ihre Anträge stellen.

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