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Fahrer ignorierte Polizei und zeigte stattdessen Peace-ZeichenVerfolgungsjagd quer über die Autobahn

HOMBERG/OHM (ol). Die Polizei aus Gießen war heute schnell unterwegs: Auf der Autobahn stoppte die Polizei ein Auto, dessen Fahrer über mehrere Kilometer die Anhaltezeichen der Polizei ignorierte – Kurz vor Homberg Ohm endete die Fahrt des Mannes.

Bereits um 9.15 Uhr meldeten sich Verkehrsteilnehmer von der Autobahn 5 bei Frankfurt bei der Polizei und informierten über einen auffälligen Fahrzeugführer, das teilte die Polizei Mittelhessen in einer Pressemitteilung mit. Alle Fenster des PKW geöffnet fuhr er auf der linken Fahrspur mal mit nur recht langsamen 70 km/h, dann wieder etwas schneller.

Im Bereich der Wetterau konnte der PKW von der Polizei aufgenommen werden. Die Beamten versuchten den Fahrer durch den Schriftzug „Stopp Polizei“ und eingeschaltetes Blaulicht zum Anhalten zu bringen. Doch weder dies noch ein davorsetzen des Streifenwagens vor den Skoda konnte diesen zum Anhalten bewegen. Mal fuhr der Fahrer mittig auf allen Fahrspuren, dann überholte er über die Standspur den Streifenwagen, der ihn stoppen wollten. Bis zu 170 km/h schnell war der Fahrer dabei unterwegs.

Fahrer ließ sich nicht stoppen

Selbst als der Verkehr sich vor dem Fahrer staute ließ er sich nicht stoppen. Stattdessen nutzte er in rücksichtloser Fahrweise die Rettungsgasse aus, die die anderen Verkehrsteilnehmer gebildet hatten, um weiter voran zu kommen. Er fuhr kreuz und quer über alle Spuren hinweg zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurch. Der Fahrer machte einen verwirrten Eindruck und zeigte den Beamten während der Fahrt aus dem geöffneten Fenster heraus sogar ein Peace-Zeichen.

Mehr als 20 Kilometer weit ignorierte er alle Anhaltesignale, inzwischen verfolgt von mehreren Streifen der Polizei. Kurz vor der Anschlussstelle Homberg/Ohm musste der Skodafahrer dann gegen 9.45 Uhr stark abbremsen, um den Zusammenstoß mit einem anderen Verkehrsteilnehmer zu vermeiden. Durch das plötzliche Bremsmanöver fuhr ein Streifenfahrzeug auf den Skoda auf.

Keine Verletzten, dafür ein Sachschaden

Verletzt wurde dabei niemand. Der Fahrer konnte nun jedoch festgenommen werden. Es handelt sich um einen 37-Jährigen aus der Gemeinde Fluorn-Winezln. Hinweise auf einen Alkohol- oder Drogeneinfluss des Fahrers ergaben sich bislang nicht. Aufgrund des von ihm erweckten Eindrucks muss von einer psychischen Ursache für das Verhalten des Mannes ausgegangen werden, weshalb er im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen wurde.

Die Polizei ermittelt wegen des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Streifenwagen und Skoda mussten abgeschleppt werden, der Schaden an den Fahrzeugen beläuft sich auf rund 10.000 Euro.

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