NIEDER-MOOS (ol). Der Schweizer Jugendchor (SJC), eine der Perlen des Schweizer Chorgesangs, feierte im Jahr 2014 sein 20-jähriges Jubiläum. Das vielfältige Repertoire umfasst sowohl geistliche als auch weltliche Vokalwerke und reicht dabei von Josef Rheinberger, Max Reger und Arvo Pärt bis hin zu volksliedhaften Melodien und Arrangements aus ihrer Heimat sowie Auftragskompositionen zeitgenössischer Schweizer und deutscher Komponisten.

Und zur großen Freude des Publikums erklingen sogar Jodler im Konzert. Die etwas beschwingteren Stücke, teilweise mit Choreographie unterlegt, geben dem Programm schließlich einen visuellen und originellen Touch. Ein A Cappella-Programm aus vier Jahrhunderten mit 45 Sängern. An der Nieder-Mooser Orgel aus dem Jahre 1791 spielt der Frankfurter Organist Frank Hofmann Werke von Dietrich Buxtehude, Max Reger, Georg Friedrich Händel und Marco Enrico Bossi.

Prämiert mit dem zweiten Platz im Chorwettbewerb

Der nationale Schweizer Jugendchor ist seit Jahren ein Geheimtipp, nicht nur unter den eingefleischten Chorkennern. An den großen Chorfestivals von Europa Cantat verblüfft er regelmäßig das Publikum mit ungewöhnlichen Programmen, frischen Choreographien und lebendigen Interpretationen. Spätestens seit dem zweiten Platz am weltberühmten Chorwettbewerb von Marktoberdorf im Jahre 2013 sind die 16 bis 26 jährigen Sänger auch in den Chorolymp der besten Chöre Europas aufgestiegen, ob wohl sie nur Amateursänger sind.

Der Chor wurde 1994 von seinem ständigen künstlerischen Leiter Hansruedi Kämpfen gegründet, während jeweils ein Dirigent aus der Deutschschweiz und der Suisse Romande den Chor leiten. Derzeit sind es die beiden jungen Dirigenten Nicolas Fink und Philippe Savoy, die den Chor zu großen Erfolgen führen.

Nicolas Fink in seinem Element Foto: privat

Spezialisiert auf A-Cappella-Werke

Der Schweizer Jugendchor hat sich seit der Gründung hauptsächlich auf a-cappella-Werke spezialisiert. Die Stilpalette reicht allerdings von Renaissance- und Barockmusik über Klassik und Romantik bis hin zu zeitgenössischer Chormusik. Ein weiterer Schwerpunkt des nationalen Jugendchores ist die Beschäftigung mit dem Schweizer Volksliedgut in bekannten und weniger bekannten Arrangements.

Die Arbeit des Schweizer Jugendchors ist sehr wertvoll für den Chorgesang in der Schweiz. Viele Mitglieder entscheiden sich dank dem Chor für ein professionelles Studium in Gesang, Chorleitung oder Komposition. Und einige der jugendlichen Sängerinnen und Sänger sichern den Nachwuchs in Laienchören und Vokalensembles oder anderen musikalischen Bereichen.

Auf der Orgel zaubern kann der Kirchenmusiker Frank Hoffmann

Das Chor Programm ergänzt der Kirchenmusiker Frank Hoffmann aus Frankfurt mit Orgelsolostücken an der historischen Nieder-Mooser Orgel aus dem Jahr 1791.

Frank Hoffmann ist der Sohn des Kirchenmusikers Herbert M. Hoffmann, der über dreißig Jahre in jeder Saison in Nieder-Moos zu hören war. Frank Hoffmann wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren und erhielt dort bereits in jungen Jahren Klavierunterricht. Nach mehrjährigen Orgelstudien bei Herbert M. Hoffmann ist er heute Organist der großen Orgel in der Frankfurter Heiliggeistkirche am Dominikanerkloster, sowie der Ev. Festeburgkirche in Frankfurt am Main. Seit 2004 ist er Leiter des Chores „Frankfurter Kantatenkreis“.

Seine Verpflichtungen als Organist und Cembalist führten ihn auf Konzertreisen zu nationalen und internationalen Musikfestivals.

Er kennt die Nieder-Mooser Orgel ganz genau und hat sich mit seinem Programmbeitrag auf die wertvolle Denkmalsorgel und den Schweizer Jugendchor eingestellt und abgestimmt.

Man kann sich auf ein mitreißendes, interessantes Chor-Konzert freuen und meisterliche Orgeltöne hören, die ein unterhaltsames Konzerterlebnis versprechen.

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