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Am Freitag enthüllt Bürgermeister Stephan Paule die jünste Straße in AlsfeldJohanna-Merck-Straße zu Ehren der Dichterin

ALSFELD (ol). Am Freitag enthüllte Bürgermeister Stephan Paule zusammen mit den geladenen Gästen aus Religion, Wissenschaft, Kultur und Politik das Straßenschild zur jüngsten Straße der Stadt. Es handelst sich dabei um die Johanna-Merck-Straße im Baugebiet „In der Rambach“, zu Ehren der Alsfelder Dichterin.

Im Rahmen einer Forschungsarbeit über den Alsfelder Zweig der Darmstädter Familie Merck, hatten die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule, in Zusammenarbeit mit dem Osteuropäischen Institut der Universität Bonn, ein 144-seitiges Werk mit dem Titel „Die Familie Merck im Spiegel der Geschichte einer oberhessischen Stadt“ veröffentlicht und im Verlaufe der Forschungsarbeit den Grabstein der ersten der Ehefrau des Landphysikus Dr. Franz Christian Merck, Johanna Merck, die 1773 in Alsfeld gestorben ist, wiederentdeckt, der mit Hilfe der Darmstädter Merck’schen Gesellschaft saniert wurde und in der Walpurgiskirche einen neuen Platz gefunden hat.

In zwei weiteren Werken der Albert-Schweitzer-Schule „Schriftstellerinnen und Schriftsteller bitten zum literatischen Stelldichein ins hessische Alsfeld“, aus dem Jahr 2010 und zum „Tag für die Literatur“ wurde ebenfalls die Biografie der Alsfelderin, einer aufgeklärten und gleichzeitig sehr gläubigen Denkerin, die sich den literarischen Strömungen des Pietismus und der Empfindsamkeit zugehörig fühlte und in insgesamt 59 Prosastücken Themen zur moralischen und religiösen Verantwortung berichtete, erzählt.

Straßenname bewusst nach einer Frau benannt

„Und so wurde die Stadt Alsfeld auf die Johanna-Merck aufmerksam. Die Straßennamen sind immer das Spiegelbild der Geschichte einer Stadt. Frauen werden oft vergessen und benachteiligt, wenn es um die Präsenz im öffentlichen Raum geht. Daher hätte sich der Magistrat der Stadt Alsfeld bewusst für eine Benennung nach Johanna-Merck entschieden, an deren Beispiel gebendes Leben der neue Straßenname nun erinnern soll“ so Bürgermeister Paule.

Insgesamt 16 erschlossene Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser stehen nun in der Johanna-Merck-Straße, dem ehemaligen Sportplatz des SV 06 Alsfeld, zur Verfügung. Grundstücke warten auf ihre Bauherren. „Ich wünsche mir, dass sich viele junge Familien und solche, die es werden wollen, für diese Bauplätze bewerben“ so Paule.

2 Grundstücke wurden in dem neuen Baugebiet bereits durch die GEG Grundstücks-Entwicklungs-Gesellschaft Schwalm-Eder GmbH verkauft.

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