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Im Rahmen der hr3 Kürbiswette pflanzte das hr3-Team einen Kürbis Setzling im Kindergarten in Berfahr3 zu Gast bei den Bechtelsberger Strolchen

BERFA (ol). Die hr3 Kürbiswette sorgte am Donnerstagvormittag für einige Aufregung bei den „kleinen Strolchen“. Denn nicht nur das Team der „hr3 Morningshow“ Tobias Kämmerer und Tanja Rösner kamen zu Besuch, auch die Familie Odermatt schaute mit Lama „Maradona“ vorbei und sorgte mit dem mitgebrachten Dünger für Diskussionsbedarf.

Zum ersten Mal veranstaltet der Sender die hr3 Kürbiswette. Dazu wären in ganz Hessen 4000 Kitas und Kindergärten mit je zwei Samen des „Atlantic Giant“- Kürbisses versorgt worden. Das Besondere an dieser Kürbisart: das Wachstum, denn er gehört zu der Gattung der Riesen-Kürbisse und kann gigantische Ausmaße annehmen. Es soll bereits Exemplare von über 500 Kilogramm gegeben haben.

Die Strolchegruppe des Kindergartens Bechtelsberger Strolche mit hr3 Moderatorin Tanja Rösner Foto: bk

Vorzüge eines Riesen-Kürbis und die richtige Haltung

Dabei ist der Riesen-Kürbis sehr faserarm und wird daher gerne für die Zubereitung von Suppen oder Babybrei benutz. Die Resonanz an der hr3 Aktion sei riesig. Tausende Kitas hätten sich bereits angemeldet und würden auch aktiv vom hr3-Team unterstützt. Nicht selten käme es vor, dass die Kürbispflanzen übergossen oder anderweitig zerstört würden. In solchen Fällen leiste das hr3-Team Hilfe und brächte einen der selbstgezogenen Setzlinge zu den entsprechenden Stellen.

„Die Rückmeldungen sind irre. Zum Beispiel von Großvätern, die Beete angelegt haben, die jeden Tag rausgehen und ihre Kürbisse besingen, ihnen was vorlesen. Sie haben teilweise Namen bekommen. Das ist toll mitzubekommen“, erzählte Tobias Kämmerer stolz und betrachtete sichtlich erfreut das „Gehege“, das die Kinder zusammen mit ihren Erzieherinnen gebaut hatten.

Tobias Kämmerer beim Erdtest des vorbereiteten Beetes Foto: bk

Das befindet sich unmittelbar vor der Einrichtung und lockte bei Kämmerer pures Entzücken hervor, nachdem er das Beet und die darin befindliche Erde in Augenschein genommen hatte. „Vorbildlicher kann man es nicht machen: Er hat Platz, er hat Licht, er hat unglaublich tolle Erde und wenn ich Kürbis wäre: Da würde ich leben wollen“, verrät Kämmerer begeistert.

Während Kämmerer die Erde prüfte, nutzte seine Kollegin Tanja Rösner die Zeit für ein Selfie mit Lama Maradona. „Ich habe mir sagen lassen nur echte Profis schaffen es ein Selfie mit einem Lama zu machen“ freut sich Rösner nach dem erfolgreichen Schnappschuss.

Ob Fußballfans Tanja Rösner um ihr gelungenes Selfie mit „Maradona“ beneiden? Foto: bk

Lamadung ist kein „Stinki“

Besonders stolz strahlte Kindergartenleiterin Susanne Klement, als sie dem hr3 Moderator den aus den erhaltenen Samen gezogenen Setzling zeigt. „Wow, was ein Prachtexemplar“ fielen die hr3 Mitarbeiter aus allen Wolken und waren sichtlich begeistert. „Das ist schon jetzt das größte Exemplar“, sagte Markus Schaper, Mitarbeiter im hr3 Team.

Als die Kinder dazu kamen, war die Enttäuschung der beiden Moderatoren groß. „Da ist das Lama“, riefen die meisten Kinder begeistert. „Na toll, normalerweise freuen sich immer alle: Da sind Tobi und Tanja“, murmelte Kämmerer, lachte aber sofort wieder.

Auch das Wort „Kacke“ wurde für wenige Stunden im Kindergarten Bechtelsberger Strolche in Berfa offiziell erlaubt. Nachdem eine Diskussion aufgeflammt war, wie man die „Kuttel“ des Lamas denn nun nenne, entschied man sich auch den Kindern die Benutzung des Wortes „Kacke“ vorübergehend zu erlauben. Das sonst im Kindergarten übliche „Stinki“ erschien den Verantwortlichen nicht passend, da Lamadung keinen Geruch abgibt.

Die Moderatoren der hr3 Moningshow Tanja Rösner und Tobias Kämmerer Foto: bk

Die Familie Odermatt züchtet Lamas und verkauft die Exkremente der Tiere als Dünger. Dieser soll besonders wirksam sein, weshalb man sich auch im Kindergarten Bechtelsberger Strolche für diese Art des Düngens entschieden habe. Außerdem sei es reine Natur und lehrreich für die Kinder, erklärte Klement.

Die Pflanzung lief reibungslos bei sonnigem Wetter

„Die sehen aus wie Hasenküttel“, sagte eines der Kinder und trat näher an die große Schüssel heran. „Aber große – Riesen Hasen waren das“, kontert Rösner mit lachendem Gesicht, während Kämmerer sich mit der Kita Leiterin unterhielt, die ein besonderes Anliegen vorbrachte: „Wir haben die Erde extra als Berg aufgetürmt und da muss der Kürbis auch drauf. Der Kindergarten steht am Berg, da muss der Kürbis auch auf einem Berg wachsen“, darauf bestand Klement.

Beherzt zupacken beim Dung schaufeln kann Tanja Rösner Foto: bk

Beherzt griff Rösner zur Schaufel und Schöpfte die „Kacke“ aus dem Vollen in das vorbereitete Beet, während Kämmerer sie fleißig verteilte. „Tanja, könntest du versuchen, dass 100 Prozent Lamadung im Beet und nicht 20 Prozent in meinen Schuhen landen?“, bat Kämmerer seine Kollegin. „Aber dann werden deine Schuhe und Füße ganz groß“, kontert Rösner, was Kämmerer kein Lachen entlockt. „Dann sehe ich aus wie der Hobbit“, schmunzelnd erklärte er den Kindern, was ein Hobbit ist, ehe er in das Beet stieg und der Pflanze mit den Händen ein Loch grub.

„Will jemand mal riechen?“, fragte er zwischendurch und reckt den Kindern seine Hand entgegen. Unter großem Applaus landete die Kürbispflanze schließlich sicher aus dem Topf in ihrem neuen Zuhause. Wo sie sich laut der Kita-Leitung gerne ungehindert ausbreiten kann. „Erst war er klein und war ganz jung, dann wurd er groß, dank Lamadung“, reimte Kämmerer spontan während der Gieß-Trupp ins Beet stieg und den Setzling ordentlich befeuchtete.

Aus dem Topf kommt der Setzling direkt ins Loch Foto: bk

Die hr3 Kürbiswette: Moderatoren hatten einige Tipps parat

„Jetzt müsst ihr ihm nur noch ein Dach bauen, falls es Gewittert“, sagte Rösner auf den Hinweis von Kämmerer, dass es übermorgen wieder Gewitter geben solle. „Wir werden ihn entsprechend schützen“, versprach Klement.

Gleich mehrere Tipps gegen Schnecken gab es von Kämmerer höchst persönlich. „Stroh außenherum legen, weil die Schnecke nicht gern auf Stroh schleimt. Das mögen Schnecken nicht. Dann könnte man quasi drum herum, als Begleitung, Thymian, Rosmarin und Lavendel Pflanzen. Sieht toll aus, riecht toll, nur Schnecken finden auch das nicht so gut. Und der größte Gipfel wäre, wenn man Muscheln hätte“.

Da blieb kein Fleckchen trocken Foto: bk

(K)ein Fußballspielendes Lama und Kürbispizza

Kaum war die Pflanze gesetzt, konnten die Kinder endlich ihr Interesse an dem anwesenden Lama ausleben und bombardierten Reiner Odermatt mit ausgiebigen Fragen: „Treten sie auch aus?“ – „Nicht direkt, aber wie bei allen Vierbeinern sollte man Vorsichtig sein und sich nicht direkt hinter ihnen aufhalten“. Sachlich und geduldig mit einem Lächeln auf den Lippen beantwortet Odermatt jede Frage. „Wenn die Lamas spucken, dann brennt das doch ganz doll“, sagte eines der Kinder direkt und streichelte das ruhige Tier weiter. Diese Information hätte er von einem Bekannten, doch Odermatt kann den Jungen sofort beruhigen: „Nein, das stimmt nicht. Lamas spucken nur innerhalb der Herde und selbst wenn da ein Mensch mal was abkriegt, das riecht nicht gut, aber alles andere ist nur Magensäure“.

Der Wallach „Maradona“ macht eine gute Figur Foto: bk

Natürlich gibt es auch Gerüchte über den Namen „Maradona“ was nun geklärt ist: „Als wir ihn gekauft haben hieß er Diego. Aber der Name gefiel mir nicht. Also haben wir kurzer Hand Maradona daraus gemacht. Diego Armando Maradona, so heißt er, ja. Nur Fußballspielen kann unserer nicht“, erklärte Odermatt lachend.

Während Adrian Anton als Kameramann im hr3-Team alles auf Video festhielt, überlegten Kämmerer und Rösner schon, was sie alles mit dem fertigen Kürbis machen wollen. „Pizza oder vielleicht Spaghetti“, waren sich die beiden einig. Beides käme definitiv in die engere Wahl, aber auch einen geübten Koch, sollten sie wohl besser mitbringen. Das scheinen gute Zeichen für die Bechtelsberger Strolche zu sein, wenn sogar schon das Moderatoren Team über die Gerichte, die man aus dem fertigen Kürbis machen wolle, debattiert. Was die Ernte wirklich bringt, wird sich wohl erst im Herbst zeigen.

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