GREBENAU (ol). Ein Wohnungsbrand mit Menschenrettung, das Anlegen von fünf feuerwehrspezifischen Knoten, Leitern aufstellen oder Funksprüche absetzen: Auf dem Grebenauer Sportplatz fand vor wenigen Wochen der Kreisentscheid der hessischen Leistungsübungen für Feuerwehren statt – und dabei konnte sich eine Feuerwehr ganz besonders unter Beweis stellen.

Sechs Mannschaften stellten sich bei herrlichen Wetter mit Sonnenschein bereits frühmorgens der Herausforderung. Nach der Begrüßung durch Kreisbrandmeister Peter Pfeil mussten jeweils sechs Mannschaftsmitglieder zum schriftlichen Beantworten von Fragen, mit verschiedenen feuerwehrtechnischen Fragestellungen, im Sportlerheim einrücken. Unter Zeitdruck war für die Mannschaftsleistung ein Mannschaftsbogen von Interesse. Zum erreichen eines individuellen Leistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold waren anschließend weitere Fragen zu beantworten.

Praktische Prüfung nach der Schriftlichen

Nach Abfall der ersten Anspannung und frisch gestärkt, war die praktische Prüfung an der Reihe: Abzuarbeiten war ein Wohnungsbrand mit Menschenrettung und Brandbekämpfung, simuliert durch das Umspritzen von aufgestellten Fallklappen. Das Anlegen von fünf feuerwehrspezifischen Knoten an dem Knotenbalken rundeten die Prüfungen ab. Unter Aufsicht und Bewertung von Schiedsrichtern aus dem Main-Kinzig Kreis galt es alle relevanten Dienstvorschriften und die allgemeinen Vorgaben einzuhalten. Bei Nichteinhaltung drohte Punktabzug. Bis zum frühen Nachmittag wurden Pumpen angeworfen, Leitern in Stellung gebracht und begangen, Funksprüche abgesetzt und ein Dummy gerettet bis jede Mannschaft einmal die Prüfung absolviert hatte.

Bürgermeister Lars Wicke dankte nach Abschluss der Übung allen teilnehmenden Mannschaften für ihr Engagement. Die Teilnahme gehe weit über den regulären Einsatz- und Übungsdienst hinaus. Er freute sich über das vergrößerte Teilnehmerfeld und wünschte sich weitere interessierte Mannschaften für 2018.

Sieger des Kreisentscheides: Alsfeld-Lingelbach

Aus den Händen von Kreisbrandmeister Pfeil konnten anschließend alle Mannschaften einen Pokal in Empfang nehmen. Insbesondere die Siegermannschaft aus Lingelbach freute sich sichtlich über den überraschenden Erfolg. Sieger mit 97,7 Prozent wurde die Mannschaft aus Alsfeld-Lingelbach, dicht gefolgt von Grebenhain – Nösberts-Weidmoos, Eschenrod I und II, der Mannschaft aus Herbstein-Lanzenhain sowie den Gastgebern aus Grebenau.

Als Kreissieger darf Lingelbach nun den Vogelsbergkreis beim Bezirksentscheid in Grünberg vertreten. Großes nächstes Ziel der Mannschaft aus Lingelbach ist die erfolgreiche Rückkehr als Teilnehmer nach Alsfeld. Dort findet in diesem Jahr der Hessenentscheid statt.

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