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Neben Burger King kommen ein Pallettenhandel und ein Spediteur ins Disröder FeldDrei Neuansiedlungen im Gewerbegebiet Disröder Feld

ALSFELD (cdl). Gleich drei Neuansiedlungen im Gewerbegebiet Disröder Feld hat die Stadt Alsfeld heute im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Neben dem bereits bekannt gewordenen Burger King, kommt Palettenhandel Zerf und ein Speditionsunternehmen mit sieben Lkw.

Zum Thema Burger King musste Bürgermeister Stephan Paule nicht mehr viele Worte verlieren. Jedoch zeigte er sich verärgert über viele Kommentare im Internet, die diese Neuansiedlung direkt abwerteten und davon sprachen, dass man unbedingt produzierendes Gewerbe ansiedlen müsse. „Niemand muss Fast Food mögen, aber Ansiedlungen abwenden wollen, das geht nicht. Bei uns in Alsfeld ist jeder herzlich willkommen“, so Paule. Im Anschluss nannte er einige Beispiele vor vielen Jahren, wo man Ansiedlungen mit dem Argument, dass Alsfeld schließlich eine Textilstadt sei, verhindert habe, obwohl das vor vielen Jahren Anfragen von großen Gewerbebetrieben gewesen seien.

Außerdem machten Bürgermeister und Wirtschaftsförderer Uwe Eifert die besondere Beschaffenheit des Gewerbegebietes Disröder Feld deutlich. Dort setze man auf kleinteilige Vermarktung. In etwa 60 Prozent der Gewerbeflächen seien dort jetzt verkauft. Die größte Fläche, die man dort noch am Stück erwerben könne, betrage 7000 Quadratmeter und insgesamt seien noch 1,8 Hektar vermarktbar. Für mögliche Interessenten aus dem produzierenden Gewerbe mit deutlich mehr Platzbedarf komme das Gewerbegebiet Ost infrage. Für die noch vorhandenen Flächen im Disröder Feld stehe man „in vielen Kontakten und Gesprächen“, verriet Eifert. Das habe aber noch nichts zu heißen, und erst wenn etwas ganz konkret werde, könne man damit an die Öffentlichkeit gehen.

Direkt oberhalb der Tankstelle entsteht ein Burger King.

Palettenhandel Zerf zieht von Frankfurt nach Alsfeld

Mit am Tisch saß am Freitagvormittag Unternehmer Vitali Zerf mit seiner Lebensgefährtin und erzählte, wie er nach Alsfeld gekommen ist. Zunächst habe er hier seine Freundin kennengelernt. Ein Nachbar habe zufällig mit Eifert gesprochen, der dann den Kontakt mit den Worten „schicken Sie ihn vorbei, wir haben noch Platz“ hergestellt habe. Für einen Palettenhandel sei die Autobahn der perfekte Standort, so Zerf. „Wir schlagen hier gleich drei Fliegen mit einer Klappe“, so der Unternehmer. Schließlich könnten die Lkw ihre benötigten Paletten abholen und im gleichen Zuge auch tanken und etwas essen.

Daher gibt Zerf seinen bisherigen Standort in Frankfurt auf und siedelt nach Alsfeld über. Auf einer Fläche von 1500 Quadartmeter möchte er so schnell wie möglich mit seiner Arbeit loslegen. In etwa drei bis vier Mitarbeiter möchte er dazu einstellen. In den kommenden Monaten soll dann auch eine geeignete Halle entstehen, jedoch sei das für sein Geschäft nicht unbedingt nötig. „Wir müssen den Untergrund befestigen, schottern und pflastern und dann das Gelände einzäunen“, so Zerf. Schon dann könne er mit seinem Geschäft auf der Freifläche beginnen.

Spedition aus der Region zieht nach Alsfeld um

Direkt neben dem Palettenhandel Zerf siedelt sich eine Spedition auf rund 2100 Quadratmetern an. Der Unternehmer habe gebeten, noch nicht genannt zu werden. Jedoch könne Eifert verraten, dass die Spedition sieben Lkw besitze und aus dem Umkreis von etwa 25 Kilometern komme. Der bisherige Standort sei zu klein geworden und der kurze Anfahrtsweg zur Autobahn sei mitentscheidend gewesen. „Er möchte sich hier eine neue Homebase schaffen“, so habe es der Spediteur formuliert. Dazu gehöre auch das ganze Drumherum mit Büro und Lkw-Reinigung, was vom Platz am alten Standort nicht möglich gewesen sei.

Die beiden Neuansiedlungen entstehen über dem THW. Direkt an der Autobahn die Spedition und unmittelbar davor auf dem oberen Acker der Palettenhandel.

 

8 Gedanken zu “Drei Neuansiedlungen im Gewerbegebiet Disröder Feld

  1. @ Leser
    Das was sie hier ohne irgendwelche Anhaltspunkte unterstellen werde ich prüfen lassen. Es geht um den zweiter Teil ihres Kommentars.Ich habe in meinem Kommentar nicht einen Funken ihrer Unterstellung auch nur ansatzweise gesagt.

  2. @Selbstständige
    Sehr richtig! Das Genörgel mancher Zeitgenossen ist schwer zu verstehen und noch schwerer zu ertragen. Ja, richtig gut bezahlte Vollzeittätigkeiten in einem Großunternehmen sind wünschenswert. Aber die wird es nunmal nicht geben. Wobei man auf Großunternehmen auch nichts geben sollte. Wenn da mal ein Werk geschlossen wird, sind gleich Tausende von Arbeitsplätzen weg. Dann lieber viele Mittelständler.

  3. Angesichts der Kommentare hier und auf anderen Plattformen schäme ich mich Alsfelder zu sein! Wie hier Menschen und Unternehmen von einigen – zum Glück wenigen – empfangen werden, die hier Geld investieren möchten und dabei finanzielle Risiken eingehen spotted jeder Beschreibung. Da werden Arbeitsplätze zukünftig geschaffen, aber heute schon schlecht geredet. Da kritisieren zB Kommunalpolitiker aus benachbarten Kleinststädten neue Unternehmensansiedlungen in Alsfeld nur um die Arbeit des hiesigen – einer anderen Partei zugehörigen – Bürgermeister schlecht zu reden. (Selbst übrigens Beamter, muss sich keine Gedanken um Job machen) Ein Alsfelder Polizist kritisiert Burger King Vorhaben als hirnlos wegen anfallendem Müll, anstatt sich über das Verhalten der direkten Verursacher zu beschweren. (Er ist ja Beamter und muss sich um Jobs keine Gedanken machen). Nur zwei Beispiele von einigen. Hier werden Menschen, Unternehmen, Investoren, Arbeitsplätze und damit letztlich die späteren Arbeitskräfte dort herabgekanzelt, abgewertet und als nicht gut genug für Alsfeld befunden.
    Auch wenn es nur ein paar wenige Dummschwätzer gemessen an der Einwohnerzahl sind: es ist beschämend und unwürdig.

  4. Die Firma Vitali Transporte, Inhaber Vitali Elchin aus Hamburg dürfte wohl kaum etwas mit Herrn Zerf zu tun haben.

  5. @?
    Ja, Sie können einfach nur nicht googeln!!
    http://www.vitali-transporte.de/

    Vitali hat vorher einen auf Transporte gemacht und jetzt in Alsfeld macht er eben einen auf Paletten. Wo ist das Problem??
    Stört es Sie, das es kein reinrassiger Deutscher ist und Sie somit wieder Ihre rechtspopulistischen Andeutungen hier breit tragen können??

  6. Palettenhandel Zerf
    Google`n sie mal. Habe nichts gefunden außer der Mitteilung von OL bezüglich der Ansiedlung in Alsfeld. Hab ich was falsch gegoogelt? Komisch.

  7. Das ist doch ein hoffnungsvoller Anfang. Leider ist Alsfeld mit Flächen an der Autobahn ein wenig spät dran. Und leider ist das auch kein wirklicher Verkehrsknotenpunkt wie am Hattenbacher Dreieck / Kirchheimer Dreieck. Für die Zukunft dürften Flächen bei Gemünden ohnehin interessanter sein, wenn der Weiterbau der A49 dort auf die A5 trifft. Das ist dann nämlich eine chice Verbindung von Nordhessen her ins Rhein-Main-Gebiet. Aber immerhin – besser als nix! Ein paar Arbeitsplätze werden sicherlich entstehen.

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