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Polizei setzt auf Aufklärung und Prävention anstelle von BußgeldWo der nächste Blitzer steht, verrät ab sofort die Polizei

REGION (ol). Die Polizei in Osthessen gibt ab sofort jeden Morgen die Stelle eines mobilen Blitzers bekannt. Sowohl auf ihrer Internetseite als auch über Twitter.

Einigen ist es vielleicht schon aufgefallen: Seit vergangenen Montag veröffentlicht Osthessens Polizei die Stellen, an denen sie ihre Blitzer aufstellt. Auf der Internetseite lässt sich die Polizei in die Karten schauen. Jeden Tag der Woche meldet das Präsidium eine seiner Messstellen, berichtet die Polizei Osthessen in einer Pressemeldung. Wer nicht immer wieder aufs Neue im Internet schauen möchte, könne der Polizei in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und dem Vogelsbergkreis unter dem Namen „Polizei_OH“ auch auf ihrem Twitteraccount folgen. Dort verraten die Ordnungshüter jeden Morgen pünktlich zum Berufsverkehr, eine Stelle, wo sie an diesem Tag ihre Blitzer aufstellen.

Dass es sich lohnt, jederzeit und überall vorschriftsmäßig zu fahren, zeige die Statistik: Überhöhte Geschwindigkeit sei seit Jahren die Hauptursache für Unfälle, bei denen Menschen verunglücken. Jeder vierte Tote, Leicht- oder Schwerverletzte auf Osthessens Straßen seien im vergangenen Jahr Opfer eines Geschwindigkeitsunfalls geworden. Die Polizei kämpfe unter anderem mit regelmäßigen Geschwindigkeitsmessungen an Unfallhäufungs- und Gefahrenstellen gegen diese Entwicklung an.

„Wenn wir uns jetzt entschlossen haben, unsere Messstellen zumindest teilweise bekannt zu geben, dann steckt da natürlich auch eine Absicht dahinter“, erklärt Osthessens Polizeipräsident Günther Voß: „Wir wollen damit das Bewusstsein für die großen Risiken des zu schnellen Fahrens in der öffentlichen Wahrnehmung präsent halten. Außerdem glauben wir, dass die Veröffentlichung von Blitzstellen das gefühlte Entdeckungsrisiko von Rasern erhöht und sie damit zum langsameren Fahren bewegt“, ergänzt der Polizeichef. „Wenn es uns gelingt, auf diese Weise die Anzahl von Geschwindigkeitsverstößen sowie von Unfällen mit schweren Folgen zu verhindern, dann waren wir erfolgreich“, formuliert Voß das Ziel seiner Mitarbeiter.

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