Lifestyle1

Betriebsführungsvereinbarung für das Freibad zwischen der Stadt Homberg und Alexander SchmehÖffnungszeiten im Freibad Gästewünschen angepasst

HOMBERG/OHM (cdl). In Homberg kann die Freibadsaison beginnen. Heute hat die Stadt Homberg/Ohm mit Alexander Schmeh einen Betriebsführungsvertrag abgeschlossen. Noch müssen sich die Gäste aber ein wenig gedulden, denn am 14. Mai öffnet das Freibad um 10 Uhr erstmals seine Türen.

Die gute Nachricht vorweg: Die Stadt hat nach vielen Beschwerden ihrer Bürger die Öffnungszeiten deutlich verbessert. Außerdem fallen ab sofort diverse Schlechtwetterregelungen weg, sodass das Freibad zu festen Zeiten geöffnet ist. So könnten die Besucher verlässlicher planen.

Auf einer Pressekonferenz stellten Bürgermeisterin Claudia Blum, Erste Stadträtin Petra Wolf und der neue Betriebsführer Alexander Schmeh die neue Zusammenarbeit vor. „Wir wollen zum einen die Kundenzufriedenheit erhöhen und zum anderen das Bad rechtssicher betreiben“, begründete Blum den Schritt. Man hoffe zwar auch Einsparungseffekte zu erzielen, aber das stehe zunächst nicht im Vordergrund. In Zukunft könne man dann vielleicht bis zu zehn Prozent einsparen. Das Freibad sei ein Aushängeschild der Stadt. Daher habe trotz eines Defizits von 200.000 Euro im Jahr auch niemals eine mögliche Schließung zur Debatte gestanden. „Die einzige Frage war, wie man es optimal betrieben bekommt“, erklärte Wolf. „Alle im Magistrat standen dahinter“, ergänzte Schmeh.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 30. März ihr Okay gegeben habe, hätten sich in der Folge Blum und Wolf gemeinsam mit den Detailfragen beschäftigt. „In der Tat hat sich herausgestellt, dass die Öffnungszeiten der Knackpunkt sind“, so Blum. In Gesprächen, Telefonaten, E-Mail und Facebook habe am versucht herauszufinden, was den Freibadbesuchern besonders wichtig sei. Dabei habe man die Öffnungszeiten dennoch leicht reduzieren müssen, jedoch sei eine dritte Frühschwimmerzeit hinzugekommen. „Wir sind den Gästewünschen sehr entgegengekommen“, berichtete Blum. „Mir war es wichtig, dass es konstante Öffnungszeiten gibt. Gerade auswärtige Gäste haben dann Planungssicherheit“, so Wolf.

Attraktivierung und reibungsloser Ablauf das Ziel

Der neue Betriebsführer Schmeh kann auf langjährige Erfahrung zurückgreifen, da er bereits seit 20 Jahren im Bereich Schwimmbad tätig ist. Vor vier Jahren habe er sich selbstständig gemacht und biete seitdem Dienstleistungen für Schwimmbäder mit seiner Firma A. Schmeh GmbH & Co. KG an. So betreibt er in Calden ein Freibad und die Sauna im Auebad und ist auch im Freibad im naheliegenden Grünberg tätig, stellte Schmehl kurz seine Vita vor. Darüber hinaus verkaufe er auch Chemie und alles Weitere rund ums Schwimmbad. Er habe schon mit dem ehemaligen Bürgermeister Béla Dören in Kontakt gestanden und jetzt habe sich das mehr oder weniger zufällig ergeben.

„Wir haben einen Pool an Fachangestellten und können dadurch alles abdecken“, so Schmehl. „Wir wollen erst mal ein gutes Team werden, damit alles reibungslos funktioniert“, erklärte Schmeh. Daher gelte die Betriebsführungsvereinbarung zunächst auch noch für die Sommersaison 2017. Falls das alles für beide Seiten gut klappe, habe die Stadt in den kommenden Jahren einen Betreibervertrag in Aussicht gestellt.

Nach Schwimmbadwetter sah es heute weiß Gott nicht aus.

Badeaufsicht ein Knochenjob

Die große Herausforderung für einen einwandfreien Freibadbetrieb sei das Arbeitsschutzgesetz. Denn die Badeaufsicht müsse vielerorts den kompletten Sommer durcharbeiten und das sei nicht zumutbar und gegen Gesetzesvorschriften. „Deshalb war uns die Rechtssicherheit des Schwimmbades so wichtig“, bekräftigte die Rathauschefin. In Homberg plane man daher mit zweieinhalb oder drei Stellen, damit genügend Kapazitäten vorhanden seien, ergänzte Schmeh. Schließlich wolle jeder auch einmal ein freies Wochenende haben. Falls jemand krank werden solle, könne man auf den Mitarbeiterpool aus anderen Schwimmbädern zurückgreifen. Generell gebe es immer weniger Bademeister aufgrund der Arbeitsbedingungen und es würden auch kaum neue ausgebildet. Der Job des Bademeisters sei härter als in der Gastronomie und zwölf Stundentage über den kompletten Sommer hinweg an der Tagesordnung. Das müsse sich jetzt glücklicherweise ändern.

Ebenso wird die Stadt Homberg in Kürze einen neuen Kioskbetreiber vorstellen. Da seien jedoch noch letzte Detailfragen zu klären und daher sei noch nichts spruchreif. Am 19. Juli wird es eine Poolparty geben, dann werde man bei hoffentlich gutem Wetter die Kinder mit einigen Überraschungen animieren, verriet Schmeh.

Öffnungszeiten in der Badesaison 2017
Außerhalb der Ferien

Montag: 7 bis 9 Uhr und 12.30 Uhr bis 19.30 Uhr

Dienstag: 12.30 Uhr bis 19.30 Uhr

Mittwoch: 7 bis 9 Uhr und 12.30 Uhr bis 19.30 Uhr

Donnerstag: 12.30 Uhr bis 19.30 Uhr

Freitag: 7 bis 9 Uhr und 12.30 Uhr bis 19.30 Uhr

Samstag: 10 bis 19.30 Uhr

Sonntag: 10 bis 19.30 Uhr

In den Ferien:

Montag: 7 bis 9 Uhr und 10 Uhr bis 19.30 Uhr

Dienstag: 10 Uhr bis 19.30 Uhr

Mittwoch: 7 bis 9 Uhr und 10 Uhr bis 19.30 Uhr

Donnerstag: 10 Uhr bis 19.30 Uhr

Freitag: 7 bis 9 Uhr und 10 Uhr bis 19.30 Uhr

Samstag: 10 bis 19.30 Uhr

Sonntag: 10 bis 19.30 Uhr

Im Trockenen hatten alle gut Lachen und hoffen auf sonnige Tage zum Saisonstart.

 

Ein Gedanke zu “Öffnungszeiten im Freibad Gästewünschen angepasst

  1. Ich hätte zum Betrieb des Freibades noch einen Vorschlag:

    In dieser Saison wird erfasst welche Zielgruppen das Schwimmbad überhaupt nutzen.
    Das scheint nämlich völlig unbekannt zu sein.
    Man kennt das ja aus dem Baumarkt, wo man an der Kasse beim bezahlen nach der Postleitzahl gefragt wird oder der Lieblingsitaliener fährt Statistik welche Pizza am besten läuft..
    Wenn die Kasse im Schwimmbad solch eine Auswertung nicht hergiebt, könnte ein kleines Excel-Programm auf einem alten PC eine Auswertung erfassen.
    Die Frage sollte sein: Postleitzahl, Altersgruppe, Singel – Familie, Badebeginn, usw.
    Ein Journalist hat diesbezüglich folgenden Satz in den Raum gestellt: „früher war das Schwimmbad der Treffpunkt der Jugendlichen“
    Bleibt zu überlegen „wer trifft sich denn heute im Freibad?“
    Ich vermute das wurde noch nicht beleuchtet.

    Spontan fällt mir eine Frage zu den neuen Öffnungszeiten ein:
    Wird morgens kein Schulsport mehr im Schwimmbad gemacht oder hat das mit den Öffnungszeiten nichts zu tun (Aufsicht durch Lehrer)?

    Das Schwimmbad wird wohl NIE Gewinn machen, und das es Zuschüsse verlangt war doch beim Umbau für 2,3 Mio auch klar. Damals waren die Zielrichtung noch die Jugendlichen….
    http://www.homberg.de/fileadmin/Dateien/Dateien/Gutachten/090907-arf-vorl-Massnahmenkatalog.pdf
    Den Versuch Zuschüsse zu sparen, gibt es (Seite 62) auch schon länger, genau genommen seit 8 Jahren und dieser Vorschlag hat auch noch Geld gekostet.

    Man kann heute schon sicher sein, dass diese Diskussion bezüglich der Kosten in ein paar Jahren gleich oder ähnlich auch für das Projekt Radweg geführt wird.

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren