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Kirchenkino führt von verschneiten Straßen Ontarios in die Tiefen des IchsTrauer der Autisten und der Geschmack des Schnees

ALSFELD (ol). „Snow Cake – Der Geschmack von Schnee“ eröffnete im Februar 2006 die 56. Berlinale. Das Vogelsberger Kirchenkino präsentiert die britisch-kanadische Produktion unter der Regie von Marc Evans als vierten Film der Staffel „Rahmensprung“ am kommenden Mittwoch um 19 Uhr im Kinocenter Alsfeld.

Das kündigt das Vogelsberger Kirchenkino in einer Pressemedlung an. Und darum geht es in dem Film: Der verschlossene Engländer Alex wird in der verschneiten Weite Ontarios in einen Autounfall verwickelt, gerade als die Anhalterin Vivienne bei ihm eingestiegen ist. Die junge Frau stirbt noch am Unfallort. Voller Schuldgefühle sucht der 50-jährige Alex Viviennes Mutter auf. Diese ist Autistin und kann ihre Trauer nicht zeigen. Alex beschließt, ein paar Tage bei Linda zu bleiben, bis deren Eltern zur Beerdigung eintreffen. Langsam beginnen sich die Charaktere zu verwandeln. Als der Schnee schmilzt, ist das Leben für keinen mehr so, wie es war.

Was zunächst als vergnügliches Road Movie vor dem Hintergrund der verschneiten kanadischen Provinz beginnt, nimmt durch den fatalen Autounfall einen dramatischen Verlauf. Die Reise führt von der Oberfläche verschneiter Straßen in die Tiefen des Ichs, die bisweilen nicht minder kalt sein können als die faszinierenden Eiskristalle der Schneeflocken, mit denen in diesem Film nicht nur die Kinder spielen. „Wenn die unglücklich Betroffenen zusammenrücken und sich einander zuwenden, dann entsteht jene Wärme, die man Menschlichkeit nennt“, heißt es in der Rezession der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) über den Film.

 

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