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44. Lauterbacher Pfingstmusiktage vom 14. bis 16. MaiOpulenz und Zartheit

LAUTERBACH (ol). Mit einem Menü aus feinsinniger Zartheit, erdig Handgemachtem und pfingstlicher Opulenz erwarten die 44. Lauterbacher Pfingstmusiktage ihr Publikum.

Das Ensemble Noisten eröffnet das Festival am 14. Mai um 17 Uhr und serviert „Curry auf Oliven“ in der Kirche in Wallenrod. Dabei verknüpft das Quartett indische Percussion mit jüdischer Klezmertradition. Jeder Song hat seine eigenen Zutaten, jedes Stück schmeckt anders. „Global Klezmer“ nennen die vier Musiker diese äußerst ungewöhnliche musik-kulinarische Begegnung von Klarinette, Gitarre, Bousuki, Ukulele und Tabla.

Homogen dagegen der satte Männerchorsound des Ensemble Rossignol das am 14. Mai um 20 Uhr in der Lauterbacher Stadtkirche zu hören ist. Geballte Limburger Domsingknaben-Power und höchste musikalische Präzision fließen ein in ein breites Repertoire geistlicher wie weltlicher Werke aller Epochen – echtes Können, das dem Chor zuletzt den 1. Preis beim Deutschen Chorwettbewerb 2014 in Weimar brachte.

TonFisch geben beim Familienkonzert den Ton an. Am 15. Mai um 15 Uhr strandet das Tonschiff mitsamt Band und Publikum auf einer einsamen Insel in der Aula der AvH-Schule in Lauterbach. Quirlige Rhythmen, zauberhafte Melodien und jede Menge Gute-Laune-Musik zum Mitsingen erklingen „zwischen Luv und Lee“. Und zwar so lange, bis die Mannschaft wieder stark genug ist, um in See zu stechen und das nächste große Abenteuer zu bestehen.

Ab 16.30 Uhr widmen sich die Pfingstmusiktage dem feinsinnigen Virtuosenspiel: Das Orbis Duo verzaubert im Hohhaus mit Klängen von Ahorn, Fichte, Palisander, dem himmlischen Glanz der Geige und der irdisch-kräftigen Resonanz der Marimba. Vier Schlägel und ein Bogen wirbeln durch die Luft und erschaffen außergewöhnliche Klangbilder zum Hören und Sehen.

Der Sonntagabend gehört ganz dem festlichen Pfingstkonzert um 20 Uhr in der Stadtkirche Lauterbach. Opulent inszeniert wird die Bekehrung des Paulus in Mendelssohn Bartholdys gleichnamigem Oratorium. Der Wandel vom Saulus zum Paulus, seine Christenverfolgung und das Damaskuserlebnis, bei dem Christus dem Verfolger erscheint, prägen den Erzählstrang des ersten Teils. Paulus‘ Arbeit als Missionar und die damit verbundenen Gefahren schildert der zweite Teil. Das Orchester L’arpa festante wartet auf mit historischer Instrumentierung und folgt gemeinsam mit dem festlichen Pfingstchor dem Dirigat des Fuldaer Domkapellmeisters Franz-Peter Huber.

Am Pfingstmontag schlägt um 15 Uhr die Stunde der Weltmusik. Die rhythmisch wie harmonisch überraschenden Arrangements von Värttinä im karelischen Dialekt beschließen das Festival im Posthotel Johannesberg. Schicksal und Urgewalten, Mythos und Fluch, Sehnsucht und Vergänglichkeit – die Themen Värttinäs sind elementar, das Vokabular ist oft derb. Seit über 30 Jahren performen die Finninnen in wechselnder Besetzung. Der kraftvolle Kehlgesang der drei Frauen geht durch Mark und Bein. Einfühlsame Stücke wechseln sich ab mit perkussiven Stimmexplosionen. Die Instrumentierung allen voran mit der Kantele, einer flügelförmigen Zither aus Karelien, sowie Akkordeon und Flöte, stellt Traditionsbewusstsein und Urtümlichkeit in den Mittelpunkt. Värttinä ist eine Zeitreise in karelische Mythen. Värttinä ist ein Traum.

In zwei musikalischen Gottesdiensten jeweils um 10 Uhr bringen die Chöre der Stadtkirche ihr Repertoire zu Gehör: Das Lauterbacher Vokalensemble singt am Pfingstsonntag anspruchsvolle Chorwerke von Bach, Purcell und Gjeilo. Den Gottesdienst am Pfingstmontag gestaltet die Lauterbacher Jugendkantorei in Begleitung eines Jazztrios unter anderem mit Stücken von John Rutter. Karten sind erhältlich bei den bekannten Vorverkaufsstellen und im Internet unter www.adticket.de. www.pfingstmusiktage.de

 

Lions Club Lauterbach-Vogelsberg unterstützt Pfingstmusiktage
Die Lauterbacher Pfingstmusiktage erhalten als ein kultureller Höhepunkt im Lauterbacher Stadtleben wertvolle Unterstützung durch den Lions Club Lauterbach-Vogelsberg.

Anlässlich der Spendenübergabe gab Claudia Regel, künstlerische Leiterin der Pfingsmusiktage, einen Ausblick auf das bevorstehende Festival. „Leider reichen selbst die Einnahmen einer ausverkauften Konzertreihe nicht aus, um die Kosten für Solisten, Orchester, Programme und Werbung zu decken“, so Regel. Sie freut sich daher, dass sie dank der wiederholt großzügigen Spende des regionalen Lions Clubs auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm anbieten kann.

Gemeinsam mit den Club-Mitgliedern hatte Club-Präsident Karsten Hahn entschieden, die Veranstalter mit dem Erlös von gleich zwei Aktivitäten des Lions Club zu unterstützen. Aus dem Sektverkauf anlässlich der letzten Pfingstmusiktage sowie einem Benefiz-Golfturnier kamen insgesamt 3.000 Euro zusammen.

Claudia Regel, künstlerische Leiterin der Lauterbacher Pfingstmusiktage, freut sich, dass sie Dank der großzügigen Spende, die Lions-Präsident Karsten Hahn (links) und Vize-Präsident Ulrich Papenheim übergaben, ein spannendes Programm anbieten kann.

Claudia Regel, künstlerische Leiterin der Lauterbacher Pfingstmusiktage, freut sich, dass sie Dank der großzügigen Spende, die Lions-Präsident Karsten Hahn (links) und Vize-Präsident Ulrich Papenheim übergaben, ein spannendes Programm anbieten kann.

 

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