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Geschäftsleitung und Betriebsrat in intensiven GesprächenStellenabbau bei Kamax in Alsfeld und Homberg

HOMBERG (ol). Die Geschäftsleitung der Kamax Gruppe und der Betriebsrat befinden sich aktuell in Gesprächen, um die Wettbewerbsfähigkeit an den Standorten Homberg (Ohm) und Alsfeld zu verbessern.

Die Geschäftsleitung hat den Betriebsrat der Standorte Homberg (Ohm) und Alsfeld
darüber informiert, dass im Verlaufe des Jahres 2016 etwa 80 Arbeitsplätze abgebaut
werden sollen und bis zum Jahr 2020 mit einem Rückgang, um insgesamt etwa 200
Arbeitsplätze zu rechnen sei, teilte die Kamax Gruppe mit.

Dies sei aus Sicht der Geschäftsleitung der notwendigen Anpassung der
Belegschaftsstärke an die zurückgehende Auftragslage ebenso geschuldet wie der
erforderlichen Verbesserung der Kostenstruktur. Trotz Wachstums in der weltweit
agierenden Kamax Gruppe sei die Gesamtleistung der beiden Standorte Homberg
(Ohm) und Alsfeld in den letzten Jahren rückläufig. Dies sei darauf zurückzuführen, dass
die Wettbewerbsfähigkeit – anders als an anderen Standorten – nicht
ausreichend gegeben ist.

Die Geschäftsleitung sei mit den Arbeitnehmervertretern in Gesprächen und habe ihr
Bemühen versichert, zu sozialverträglichen Lösungen zu kommen. Der Betriebsrat sehe ebenfalls die Notwendigkeit, wettbewerbssteigernde Maßnahmen durchzuführen. Aus seiner Sicht besteht allerdings die Möglichkeit, dieses Ziel ohne betriebsbedingte Kündigungen zu erreichen, nämlich insbesondere durch die Beendigung von Beschäftigung auf Zeit, individuelle Angebote und die verstärkte Nutzung von Vorruhestandslösungen.

Ziel beider Parteien ist es, die beiden Produktionsstandorte langfristig zu sichern. Die
Umsetzung von geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur sei eine
wesentliche Voraussetzung dafür, zukünftig innovative Produkte wieder an den beiden
mittelhessischen Standorten zu platzieren und in die Serienfertigung zu überführen.
Unabhängig von der anstehenden Restrukturierung bekräftigt das Unternehmen sein
klares Bekenntnis zu den beiden vorher genannten Standorten. So ist beabsichtigt,
entgegen anderer früherer Überlegungen, die Kamax Holding am Standort Homberg
(Ohm) zu belassen. Hierzu sei auch ein neues Gebäude in Planung. Weiterhin sollen die
Entwicklungsaktivitäten (Automotive) am Standort ausgebaut werden. Auch an
den Ausbildungskonzepten am Standort werd das Unternehmen festhalten. Es sei sogar
geplant, die Anzahl der Ausbildungsplätze und -fachrichtungen auszubauen, um gerade
im wichtigen Segment der technisch anspruchsvollen Verbindungselemente die
Marktposition zu stärken.

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