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Großübung der Feuerwehr und des Deutschen Roten KreuzesMartinshörner in Heimertshausens Wäldern

HEIMERTSHAUSEN (ol). Eine Großübung der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes fand am Samstagnachmittag in Heimertshausen statt. Rund 100 Einsatzkräfte probten dabei in den Wäldern des Kirtorfer Ortsteils den Ernstfall.

Dem Szenario zufolge kam es zu einem schweren Forstunfall und gleich zwei ausgedehnten Waldbränden. Bei dem gespielten Unfall waren zwei Waldarbeiter unter einem Polter von Baumstämmen eingeklemmt, die von einem umgestürzten Traktorgespann gefallen sein sollten. Zur Rettung setzten Feuerwehrleute aus Heimertshausen und Kirtorf schwere Rettungsgeräte ein, darunter Kettensäge, Greifzug und hydraulischer Spreizer. Da die Unfallstelle inmitten eines Waldes an der Angenröder Straße lag, mussten die Geräte über weite und unwegsame Strecken per Hand transportiert werden.

Die fiktiven Waldbrände wüteten an zwei unterschiedlichen Stellen, die auf einer Luftlinie von über zwei Kilometern entfernt lagen. Wie Stadtbrandinspektor Heino Becker informierte, wurden zur Bewältigung zwei Abschnitte eingerichtet. Der erste Waldbrand war in der Nähe des Forstunfalls lokalisiert, er wurde von Feuerwehrleuten aus Arnshain, Lehrbach, Ober-Gleen und Kirtorf mit einem umfangreichen Löschangriff bekämpft. Das nötige Löschwasser entnahmen die Brandschützer mit Tragkraftspritzen aus dem Heiligenteichbach. Der zweite Waldbrand war im Bereich des Heimertshäuser Waschteiches lokalisiert, der von den Feuerwehrleuten zugleich als Entnahmestelle für das Löschwasser diente. Dort war der sogenannte zehnte Löschzug des Vogelsbergkreises eingesetzt, dem Kirtorfer Katastrophenschutzzug. Er setzt sich aus einem Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8 aus Arnshain, zwei Tragkraftspritzenfahrzeugen aus Gleimenhain und Wahlen sowie einem Mannschaftstransportwagen aus Ober-Gleen zusammen. Unter der Leitung des Vizestadtbrandinspektor Julian Schneider verlegten die Übungsteilnehmer Hunderte Meter Schlauchstrecken durch den Wald, um den Brand den Garaus zu machen.

Am Gerätehaus der Feuerwehr in Heimertshausen wurde vom DRK ein Verbandsplatz errichtet, um die „Verletzten“ zu behandeln. Ein Augenmerk der Übung lag auf der Versorgung von Feuerwehrleuten, die sich im Einsatz verletzen. So wurden bei dem groß angelegten Training gleich drei Notfälle simuliert, zu denen ein umgeknickter Fuß, ein Splitter im Auge und eine Rauchgasvergiftung zählten. So waren die Kenntnisse der Ersten Hilfe der Feuerwehrleute gefragt, bevor die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes zur Stelle standen. Diese waren von den DRK-Ortsvereinen aus Kirtorf, Alsfeld und Homberg angerückt, unter anderem mit dem Rettungswagen des zweiten Sanitätszuges des Vogelsbergkreises.

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