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Agentur für Arbeit informierte an der Albert-Schweitzer-Schule gemeinsam mit Partnern über das Duale Studium in der RegionAn die Zeit nach dem Abi denken

ALSFELD (ol). Schlüer, die in einem Jahr ihr Abitur machen, sollten die Weichen für die Zeit danach jetzt schon stellen, findet Gerrit Lepper, Berufsberater für akademische Berufe. Er ist häufig zu Gast in der Albert-Schweitzer-Schule, die großen Wert auf eine frühzeitige und fundierte Berufs- und Studienorientierung ihres Gymnasiums legt.

Vor wenigen Tagen lud Lepper gemeinsam mit Annika Klüdtke von der Steinbeis-Hochschule Berlin die Schüler der Q2 zu einer ausführlichen Informationsveranstaltung über das Thema „Duales Studium“ in die Aula des Gymnasiums am Mittelstufenstandort in der Schillerstraße ein. Begleitet wurden die beiden von Laura Schlosser aus Mücke, die mit Studium Plus dual studiert hat und soeben ihren Masterstudiengang im Fach Wirtschaftsingenieurswesen absolviert.

In einer Präsentation erläuterte Lepper Aufbau und Eigenschaften eines Dualen Studiums. Wie es organisiert ist, welche Fächer angeboten werden, wo in Deutschland man am häufigsten dual studieren kann und welche Voraussetzungen die dual Studierenden mitbringen sollten. Lepper erklärte den jungen Erwachsenen auch, wie man Unternehmen findet, die einen dualen Studiengang anbieten, beispielsweise verwies er auf die Website der Dualen Hochschule Mannheim oder das Angebot von Studium Plus. Auch finanziell sei ein Duales Studium für einen jungen Menschen eine lohnende Sache, da der Studierende von Anfang an ein Gehalt bekommt und in der Regel die Unternehmen weitere Leistungen anbieten. Für ein Duales Studium sprechen viele Gründe, so Lepper: Die Kombination aus Theorie und Praxis, die Kooperation Betrieb und Hochschule oder die guten Übernahmeaussichten nach dem Studium. Lepper riet den Schülern, die im kommenden Jahr Abitur machen und danach vielleicht erst einmal ins Ausland gehen wollen oder ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren möchten, dazu, schon „vor dem Ausstieg den Wiedereinstieg zu planen.“ Die Bewerbungsphasen laufen direkt nach dem Abitur, also im Sommer, an.

Im Lauf der letzten zehn Jahre hat sich die Zahl der Studierenden im Dualen Studium in der Erstausbildung mehr als verdoppelt – untrügliches Zeichen dafür, dass sowohl die Abiturienten als auch die Unternehmen die Vorteile dieser Ausbildung für sich erkannt haben und gerne nutzen. Und so hat sich auch ein Unternehmenszusammenschluss aus Lauterbach darangemacht, dieses attraktive Angebot in den Vogelsberg zu holen.

Annika Klüdtke stellte die „Business School of Management and Technology Lauterbach“ vor. Die Referentin kommt von der Steinbeis Hochschule, die wiederum Partner vieler Unternehmen als Anbieterin von hochwertigen dualen Studiengängen ist, so auch dem Lauterbacher Zusammenschluss mit Namen Alpha. Klüdtke präsentierte zunächst die private Universität selbst: Aktuell studierten 6.500 Menschen an verschiedensten Standorten an dieser Hochschule. Das „Projekt-Kompetenz-Studium“, das von der Steinbeis-Hochschule mitentwickelt wurde, biete den Studierenden ein einzigartiges Studiensystem, führte Klüdtke aus: Grundlage jedes Studiengangs ist ein relevantes Praxisprojekt im Unternehmen, das von den Studierenden innerhalb ihres Studiums bearbeitet wird. Gut 85 Prozent seines Studiums verbringt der Teilnehmer im Unternehmen. Ein großer Vorteil mit Blick auf die Berufserfahrung, wie Klüdtke betonte, denn dies bedeute in der weiteren Berufsbiographie einen Vorsprung vor Absolventen ohne Duales Studium. Mit zwei Studiengängen, die zunächst mit einem Bachelor, später auch mit einem Master oder einer Promotion abgeschlossen werden können, bietet das Duale Studium in Lauterbach erste Wahlmöglichkeiten. Klüdtke informierte die angehenden Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule auch über das Bewerbungsverfahren. Hier ginge es nicht in erster Linie um gute Abiturnoten, sondern um die persönliche Eignung, die im Rahmen eines Interviews und einer Eignungsprüfung ermittelt würde, stellte sie heraus.

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Annika Klüdtke vom Steinbeis Center of Managment and Technology erläuterte das Duale Studium an ihrer Einrichtung und in Lauterbach.

Das Gesagte und Gehörte untermauerten die Beiträge von Laura Schlosser. Sie absolviert ihr Duales Studium bei Rittal in Herborn und konnte diese Ausbildungsmöglichkeit den jungen Menschen nur empfehlen. Als weitere Vorteile neben Vergütung und Praxisbezug nannte sie den Aufbau von Kontakten zu Studierenden in anderen Unternehmen und auch die Auslandssemester, die zu den einzelnen Studiengängen gehören. Darüber hinaus, so Schlosser, bieten gerade die kooperierenden Hochschulen eine sehr fundierte Wissensvermittlung in kleinen Studiengruppen mit viel direktem Kontakt zu den Professoren.

Wäre das was für euch?“, fragte Gerrit Lepper zum Abschluss der Infoveranstaltung in die interessierte Runde. „Wenn ja, wäre es langsam Zeit, sich auf den Weg zu machen.“

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(v.l.) Laura Schloss, Gerrit Lepper und Annika Klüdtke informierten über das Duale Studium.

 

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