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Insolvenzverfahren: Minderheitsgesellschafter gründeten neue BetriebeNeue Unternehmen stehen hinter dem Namen AEM

ALSFELD (aep/ol). Positive Kunde für die meisten Mitarbeiter von AEM verkündet der Insolvenzverwalter Dr. Martin Moderegger: Alle vier Geschäfte bleiben nach dem Insolvenzverfahren erhalten. Sie werden von neuen Unternehmen weiter betrieben, die die bisherigen Minderheitsgesellschafter des alten Betriebs gründeten. Zehn von 14 Mitarbeiter bleiben – die Büroräume in der Hersfelder Straße werden aber geschlossen.

Vorausgegangen war: Über das Vermögen der insolvent gewordene Audio-Elektronik-Musikservice und Satellitenempfang AEM GmbH, Alsfeld, hat das Insolvenzgericht Gießen am 1. Dezember das Insolvenzverfahren eröffnet und den Fuldaer Rechtsanwalt Dr. Martin Moderegger zum Insolvenzverwalter bestimmt.

Der hat darauf bereits am selben Tag die AEM GmbH im Rahmen der Sanierung verkauft, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Käufer kämen aus dem Gesellschafterkreis der insolventen Firma, und das alte Unternehmen sei in zwei neue aufgeteilt worden. Alle Geschäftsstandorte in Alsfeld, Grünberg, Schotten und Schlüchtern führen die Käufer fort.

Gesellschafter verloren ihre Anteile am alten Unternehmen

Konkret bedeutet das, so erläuterte Christian Kraus gegenüber Oberhessen-live, der Geschäftsführer und neue Inhaber von dreien der vier AEM-Geschäfte, dass die alte GmbH komplett aufgegeben wurde. Er sei darin früher Minderheitsgesellschafter gewesen und habe durch das Insolvenzverfahren seien 20-prozentigen Anteile verloren – so wie auch der Mehrheitsgesellschafter, der jetzt ganz aus dem Geschäft ist. Das bestätigt der Insolvenzverwalter: „Die alten Gesellschafter haben ihre Anteile komplett verloren!“

Um die Geschäfte weiter zu führen, so verdeutlicht Christian Kraus, habe er ein neues Unternehmen gründen müssen, das sie übernimmt – also kauft. Ein anderer früherer AEM-Gesellschafter, Thomas Loth, habe das gleiche für die Filiale in Schlüchtern getan, die nun eigenständig weitergeführt werde.  An den Geschäftsfeldern von AEM werde sich nichts ändern, auch wenn die Büroräume in der Hersfelder Straße aus Kostengründen geschlossen werden. „Am Geschäft hat es nicht gelegen, sondern an der Geschäftsführung,“ Die Kundenbetreuung aus der Hersfelder Straße finde nun ebenfalls am Marktplatz statt.

Die wichtigsten bisherigen Lieferanten wollen auch die neuen Unternehmen beliefern, stellte der Insolvenzverwalter Dr. Moderegger klar und betont, dass er mit der Übernahme der Geschäfte durch die früheren Minderheitsgesellschafter zufrieden sei: Das habe schnell gehen müssen, sonst wäre die Firma nichts mehr wert gewesen. Sprich: Die GEschäfte hätten schließen müssen.

3 Gedanken zu “Neue Unternehmen stehen hinter dem Namen AEM

  1. @Alfons
    Da ich kein Gläubiger bin, finde ich diese Lösung sehr positiv – für die Mitarbeiter und die Kunden

  2. Hier hat man wohl die beliebteste Variante gewählt: schnelle Schuldensanierung
    Zitat:
    „… bereits am selben Tag die AEM GmbH im Rahmen der Sanierung verkauft, …. Die Käufer kommen aus dem Gesellschafterkreis der insolventen Firma,…“
    :D

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