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Samstagabend: Rückreise von letzten BundesliagspielenPrügelnde Fans beschäftigen die Polizei

ALSFELD/BAD HERSFELD/KIRCHHEIM/BREITENBACH (ol). Grölende und prügelnde Fußballfans hielten am Samstagabend die Polizei entlang der A5 und A7 in Atem, geht aus Pressemitteilungen der Polizei am Montag hervor. Auf Rastplätzen am Rimberg und in Kirchheim flogen Fäuste – auf der „Pfefferhöhe“ bei Alsfeld wurde gepöbelt.

Nach Angaben der Polizei besuchten dort etwa vierzig Fans die Mc Donald-Filiale und verhielten sich auffällig genug, dass man die Polizei um Hilfe bat. Die entsandte daher mehrere Streifenwagen, um Präsenz zu zeigen und präventiv zu wirken. „Es kam zu keinerlei Straftaten“, unterstreicht ein Polizeisprecher. Nachdem die Fußballfans ihren Snack eingekommen hatten und mit ihrem Reisebus die Raststätte verließen, rückte ein Teil der Polizeistreifen ab. Laut Augenzeugen wurde der Reisebus in der Folge von zwei Einsatzfahrzeugen der Autobahnpolizei auf der A5 begleitet.

Mit Grund, meldet die Polizei weiter. Am selben Abend kam es nahezu zeitgleich auf der Rückreise von Fußballfans des Hamburger SV und Eintracht Braunschweig zu einem Zusammentreffen an den Tank- und Rastanlagen Rimberg und am Kirchheimer Dreieck. Dabei wurde ein Fan aus Braunschweig leicht verletzt, und ein Kleinbus von Hamburger Fans wurde beschädigt. Am Rimberg waren insgesamt etwa 180 Fans beider Lager versammelt, in Kirchheim etwa 200. Mit einem starken Polizeiaufgebot konnten die Fangruppen getrennt werden.

Auf einen Braunschweig-Fan eingetreten

Nach weiteren Ermittlungen schildert die Polizei die Geschnisse detailierter. Gegen 21 Uhr erreichte demnach ein Auto mit vier Fußballfans von Eintracht Braunschweig die Tank- und Rastanlage am Rimberg. Drei Insassen stiegen aus und gingen in ein Schnellrestaurant. Plötzlich hielten auf dem Parkplatz neben dem Braunschweiger Pkw zwei Kleinbusse mit Fußballfans des Hamburger Sportvereins. Als diese den Braunschweiger sahen, gingen einige Hamburger in seine Richtung und drohten ihm mit Worten.

Der Braunschweiger musste seinen Fan-Schal und sein Fan-Sweatshirt ausziehen und den Hamburgern übergeben. Anschließend traten sie mehrfach auf den Fußballfan aus Braunschweig ein, auch als dieser bereits am Boden lag und liefen anschließend zu den Kleinbussen zurück und fuhren weiter. Die amtlichen Kennzeichen beider Kleinbusse liegen der Polizei vor.

Der 25-jährige Fan von Eintracht Braunschweig wurde zur Behandlung mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht. Dort blieb er bis Sonntagmorgen zur Beobachtung, konnte aber entlassen werden. Die Ermittlungen dauern an.

Attacke von vermummten Braunschweig-Fans

Auf dem Kirchheimer Rastplatz wurden um 20.55 Uhr vier Reisebusse mit Fans des Hamburger SV von der Polizei festgestellt. Die Lage vor Ort war zunächst friedlich. Aber gegen 21:20 Uhr trafen noch drei Reisebusse und zwei Kleinbusse, besetzt mit Fußballfans von Eintracht Braunschweig, ein. Innerhalb kürzester Zeit sollen nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen die Hamburger von vermummten Braunschweiger Fans angegriffen worden sein. Insgesamt fünf Fans aus Hamburg wurden dabei leicht verletzt.

Die Besatzungen von zwei Rettungswagen behandelten ambulant die leicht verletzten HSV-Fans. Die Polizei hatte alle Hände damit zu tun, eine weitere Eskalation vor Ort zu vermeiden. An einem Reisebus des HSV wurde unter anderem eine Scheibe eingeworfen und die Frontscheibe beschädigt. Der Sachschaden beträgt gut 3.500 Euro. Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet.

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