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CDU-Vogelsberg bereitet Generationswechsel vorKünz und Heuser wollen an Jüngere übergeben

VOGELSBERGKREIS (ol). Zwei Jahre vor den im März 2016 anstehenden Kommunalwahlen beginnt die Vogelsberger CDU, sich auf der Ebene des Landkreises neu aufzustellen, um „langfristig die personellen Weichen für die Zukunft zu stellen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Konkret: Der Kreisvorsitzende Ulrich Künz (Kirtorf) und der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans Heuser (Mücke) erklärten, dass sie bei den anstehenden Neuwahlen des CDU-Kreisvorstands und des Fraktionsvorstandes nicht wieder kandidieren.

Ein Rückblick: Der Kirtorfer Bürgermeister Ulrich Künz ist von dem Kreisparteitag der Vogelsberger CDU im Februar 2002 zum Vorsitzenden des Kreisverbandes gewählt worden, zuvor war er stellvertretenden Vorsitzender; als hauptamtlicher Bürgermeister wurde er von Anfang an (seit 1977) zu den Kreisvorstandssitzungen eingeladen und war seitdem immer ein Aktivposten in der nicht immer einfachen Parteiarbeit. Ebenso ist er seit Jahrzehnten Delegierter für die Landesparteitage der CDU-Hessen und hat in der Vergangenheit auch als Delegierter aktiv an Bundesparteitagen teilgenommen. Neben den Parteiämtern hat er auch für die CDU als Kreistagsvorsitzender (14 Jahre) und als Präsident der Regionalversammlung Mittelhessen Verantwortung übernommen. Als Bürgermeister arbeitet er schon 37 Jahre in der Stadt Kirtorf und ist außerdem seit vielen Jahren als Fraktionsvorsitzender im Zweckverband Ober-hessische Versorgungsbetriebe (ZOV) und im gleicher Funktion im Zweckverband Abfallwirtschaft Vogelsbergkreis tätig.

Seit 1991 Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion

Dr. Hans Heuser ist seit 1. März 1991 Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Zuvor war er stellvertretender Vorsitzender und hat schon damals für seine Fraktion wichtige und arbeitsintensive Funktionen in dem Kreisgremien wahr genommen – zum Beispiel als Mitglied des Kreistags-Schulausschusses in den ideologiebeladenen  Auseinandersetzungen der 80-er Jahre. Als Dr. Heuser die Fraktionsführung übernommen hat, befand sich die CDU in der Opposition, er war bei fünf Kreistagswahlen jeweils auf Platz eins der Kreistagsliste Spitzenkandidat seiner Partei und führte sie gemeinsam mit Künz und Landrat Rudolf Marx von 29,4 auf 40,3 Prozent der Wählerstimmen. Er führte seine Partei gegen anfängliche Widerstände in den Jahren 1994, 1995 zunächst in eine Kooperation und dann eine Koalition mit der SPD.

Wie Künz und Dr. Heuser weiter ausführen, habe die Kreistagswahl 2011 eine Zäsur in die Erfolgsgeschichte der Vogelsberger CDU gebracht. Genauso wie die SPD habe man Wählerstimmen und auch vier Kreistagsmandate verloren, und die bis dahin bestehende Koalition mit FW und FDP habe nur noch 30 von 61 Abgeordnete im Kreistag zusammen bekommen.

„Die Weichen für die Zukunft stellen“

Umso wichtiger sei, dass frühzeitig und in aller Ruhe „die Weichen für die Zukunft der Kreispartei und der Fraktion gestellt“ werden. Wie in jedem Verein und Verband sei es eine wichtige Aufgabe der Führungspersonen von sich aus zu erkennen, wann der Zeitpunkt für die Weitergabe der Verantwortung gekommen sei. Wer seine Führungsverantwortung wirklich wahrnehme, müsse rechtzeitig die Voraussetzungen für eine geregelte Übergabe schaffen, nichts sei in Parteien und Verbänden schlimmer, als dass die Ämter von Vorsitzenden unter Zeitnot im „Hau-ruck-Verfahren“ neu besetzt werden. Jüngere Parteimitglieder sollten jetzt in die Ämter des Kreis-und des Fraktionsvorsitzenden gewählt werden, damit die inhaltlich-programmatischen, die personellen und die organisatorischen Weichen für den Wahlkampf in Richtung März 2016 gestellt werden können.

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