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Zwangsversteigerung: erster Termin ohne ErgebnisHotel Krone kommt unter den Hammer

ALSFELD (aep). Das Alsfelder Traditionshotel „Krone“ soll unter den Hammer kommen. Zwangsweise. Dazu fand am Montagmorgen ein erster Versteigerungstermin statt, der jedoch ohne Ergebnis blieb. Das ist nicht ungewöhnlich. Spannend wird diese Zwangsversteigerung jedoch beim Blick auf die Beteiligten: Denn nach eigenen Angaben auf der Website wird das Hotel derzeit von der Alfa Global Prof UG betrieben – und genau die möchte das Hotel jetzt auch erstehen. Dazwischen stehen Forderungen der Stadt.

Eine Sicherungshypothek von rund 35.000 Euro lastet auf dem Hotel, stellte die Rechtspflegerin fest, die den Versteigerungstermin im Alsfelder Amtsgericht leitete. Das sind nicht abgeführte Abgaben an die Stadt Alsfeld – die zur Durchsetzung ihrer Forderung auch die Zwangsversteigerung betrieben hatte. Zu den Lasten auf dem Hotel zählen auch noch 24.000 Euro durch verschiedene andere Positionen – unter anderem die Gerichtskosten. Den Verkehrswert des Gebäudes mitsamt 1133 Quadratmetern Grundstück in der Schellengasse bezifferte ein Sachverständiger auf 378.300 Euro – die aber offenbar niemand zu zahlen bereit ist.

Das erste Gebot kam von einem einzelnen Bieter, der gleich darauf ging: 30.000 Euro. Erst danach meldete sich eine Gruppe, die ein Gebot über 70.000 Euro abgab. Die Frau, die das Gebot vorbrachte, stellte sich als Vertretungsberechtigte von Alfa Global Prof vor. Ihr Gebot wurde als solches angenommen. Es war aber weit unter dem Betrag von rund 189.000 Euro, die beim ersten Termin herauskommen sollten.

70.000 Euro seien zu wenig, hieß es, um am Montag den Zuschlag zu erhalten. Ein weiterer Termin wird wahrscheinlich angesetzt, wenn die Stadt Alsfeld das Verfahren weiter betreibt, bei dem die Gebote auch unter der gesetzlich geforderten Grenze vom halben Verkehrswert bleiben können. Dann könnte Alfa Global Prof das Hotel erstehen, in dem die Firma bereits als Betreiberin aktiv ist. Über die Hintergründe der angedachten Eigentumsverschiebung unter einem Dach mochte die Vertreterin des indes keine Stellungnahme abgeben.

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