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Sparkassen Hallenmasters: Romrod/Zell ist der ChampionDer Masters-Jubel trägt Rotschwarz

ALSFELD (aep). Als Thomas Gemmer gegen 20 Uhr den Siegerpokal in Händen hält, hat er nur ein Ziel – „erst die Fans“ – und steuert die Tribüne an, wo ihn Riesenjubel empfängt. Gerade hat die SG Romrod/Zell das Finale gewonnen und damit die Sparkassen Hallenmasters 2013/14: mit 2:0 gegen die favorisierte Spvgg Leusel. Und das verdient. Kein Wunder, dass die Rotschwarzen jubelten wie verrückt. Auf dem dritten Platz rangiert die FSG Homberg/Ober-Ofleiden durch einen 6:1-Kantersieg gegen den SV Hattendorf.

500 Zuschauer in der vollen Alsfelder Großsporthalle bekamen am Finaltag der Sparkassen Hallenmasters 2013/14 alles geboten, was das Fußballherz vom Hallenfußball begehrt: rasante Spiele und Spielzüge, überraschende Wendungen, auch harte Kampfeinlagen – und eben einen Favoritensturz, als die Romrod/Zeller SG im Finale eine überraschend konfuse Spvgg Leusel mit 2:0 auf den zweiten Platz vewies. Die Romröder lösen damit die bereits in der Vorrunde gescheiterte FSG Kirtorf als Gewinner ab.

Zwischendurch gab es weitere Entscheidungen: So holte die Spvgg Leusel bei den Alten Herren den Siegerpokal durch ein 2:1 im Endspiel gegen den SL Altenburg. Dritter wurde die FSG Homberg/Ober-Ofleiden durch ein 7:2 gegen die SG Bechtelsberg. Eine Entscheidung gab es auch bei den F-Junioren: Da besiegte die JSG Mücke im Finale um den Hallenkreispokal souverän den TSV B/N-Gemünden mit 3:0 Toren.

In der Senioren-Endrunde hatte die Spvgg Leusel schon in den Spielen der Gruppe A keine überzeugende Leistung geboten, sondern sich vor allem aufgrund stärkerer, spielentscheidender Einzelspieler punktgleich mit den Hombergern auf den ersten Rang hieven können. Beim fälligen direkten Vergleich gibt es ein 0:0 – also entschied das bessere Torverhältnis für Leusel.

Gruppe B: Das Torverhältnis entscheidet

Auf den direkten Vergleich brauchten die Spieler des SV Hattendorf nicht spekulieren, als es in der Gruppe B in das entscheidende Spiel gegen Romrod/Zell ging. Sechs Zähler hatten beide, würde die Begegnung aus Hattendorfer Sicht nur unentschieden enden, wäre der SV weitergekommen. Denn dann würde bei Punktgleichheit das um ein Tor bessere Torverhältnis entscheiden – wie schon früher. Das 1:0 mit dem Romrod/Zell als Sieger aus der Partie ging, entschied anders. Schon da zeigte dieses Team übrigens jene Geschlossenheit, die im Endspiel den Ausschlag geben sollte. Hattendorf mühte sich, rackerte, kämpfte hart – und kam nicht zum Zug.

Diesen Frust mochten die Hattendorfer ins Spiel um den dritten Platz mitgenommen haben. Denn da fiel das Team vor allem durch Überhärte auf – mit dem Höhepunkt, dass Muhamet Arifi sich eine Zeitstrafe einhandelte und Torwart Tim Schade wegen einer – leichten – Tätlichkeit die rote Karte erhielt. Die Tore schossen derweil die Spieler der FSG Homberg/Ober-Ofleiden: 6:1.

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Frei zum Schuss: Felix Schick erzielt im kleinen Finale das 2:1 für die FSG Homberg/Ober-Ofleiden.

Das Endspiel: die Ränge brechend voll – auch mit längst ausgeschiedenen Kickern. Die Spannung groß: Leusel hatte nicht überzeugt, aber war als mittelprächtiger Kreisoberligist immer noch die ranghöhere Mannschaft gegenüber dem A-Ligisten aus Romrod, der sich als kompakt und torgefährlich erwiesen hatte. Genau so fiel das Finale aus: Leusel spielte bemüht und flüssig – in der eigenen Hälfte – ließ aber jegliche Torgefährlichkeit vermissen. Der Ball, den Marius Geisel in der vierten Minuten an Leusels Pfosten setzte, war nur ein Warnschuss, dem Clemence Rupp für Romrod das 1:0 folgen ließ und Alexander Wagner das 2:0. Zu keiner Zeit fand Leusel dabei einen Weg durch eine eng deckende und früh störende Romröder Mannschaft, die dafür oftmals vor Leusels Tor viel Platz hatte. Der Sieg fiel entsprechend verdient aus – auch der Gesamtsieg.

Kreisfußballwart Achim Quehl konnte zur Siegerehrung illustre Besucher um sich scharen: Günther Sedlak, den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Oberhessen als Hauptsponsor, Landrat Manfred Görig war eigens gekommen und als Schirmherr Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule. Unter viel Beifall von der Tribüne hatten Quehl und seine prominenten Helfer zahlreiche Pokale zu überreichen – und Ehrung auszusprechen. Auch an Fabian Merker vom SV Hattendorf, der mit sechs Treffern erfolgreichstr Torschüte wurde. Zuletzt ging es um den großen, wandernden Siegerpott, den Thomas Gemmer vom Sparkassen-Direktor Sedlak übernahm, um schnurstracks die Fantribüne anzusteuern. Es durfte gefeiert werden.

Die Ergebnisse der Senioren-Endrunde:

A: FSG Homberg/Ober-Ofleiden – SG Herzberg 3:2 / B: SV Hattendorf – FSG Alsfeld/Eifa 4:2 / A: TSV B/N-Gemünden – SV Leusel 1:1 / B: FSG Mücke/Weickartshain – SG Romrod/Zell 1:3 / A: FSG Homberg/Ober-Ofleiden – TSV B/N Gemünden 1:1 / B: SV Hattendorf – FSG Mücke/Weickertsh 6:1 / A: SV Leusel – SG Herzberg 5:1 / B: SG Romrod/Zell – FSG Alsfeld/Eifa 6:2 / A: SG Herzberg – TSV B/N-Gemünden 2:2 / B: FSG Alsfeld/Eifa – FSG Mücke/Weickertsh. 4:2 / A: SV Leusel – FSG Homberg/Ober-Ofleiden 0:0 / B: SG Romrod/Zell – SV Hattendorf 1:0.

Die Tabellen:

Gruppe A:                Tore       Punkte
Leusel                       6:2         5
Homberg                  4:3         5
Gemünden               4:4         3
Herzberg                  5:10       1

Gruppe B:
Romrod                  10: 3       9
Hattendorf             10: 3       6
Alsfeld                      8: 12     3
Mücke                      4: 13     0

Die Ergebnisse der Alt-Herren-Endrunde:

SV Altenburg – SG Bechtelsberg          5:0
SV Leusel – FSG Homberg/Ober-Ofl.   2:1

Spiel um Platz drei:
Bechtelsberg – Homberg                     2:7
Endspiel:
Altenburg – Leusel                               1:2

Eine Fotogalerie zeigt Impressionen vom Endspieltag.

Die Sparkassen Hallenmasters in Zahlen, Daten, Fakten:

+ Zuschauer am Finaltag: 493
+ Verbrauchte Menge Bier: 793 Liter
+ Teilnehmende Spieler: 410
+ Teilnehmende Mannschaften: 41
+ Jüngster Spieler: Tobias Kubitzek, 18, von der SG Herzberg
+ Ältester Spieler: Willi Schneider, 60, SG Alsfeld/Eifa AH
+ Rote Karten: 3
+ Preisgeld für Sieger: 500 Euro
+ Hilfeleistungen des DRK-Teams: 28

Das Video zu den Sparkassen Hallenmasters:

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