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Infotag für Schüler und Eltern an der ASSKünftige Gymnasiasten entscheiden: G8 oder G9

ALSFELD (ol). Bald müssen sie sich entscheiden, die heutigen Viertklässler und ihre Eltern, an welcher Schule es für sie nach den Sommerferien weitergehen wird. Nicht nur die Schulform – Gesamtschule, Hauptschule, Realschule oder Gymnasium – spielt dabei eine Rolle, sondern auch die Dauer der Schulzeit: schließlich können Gymnasiasten in Hessen seit diesem Jahr zwischen G8 und G9, also einer Gesamtschulzeit von 12 oder 13 Jahren, wählen.

Beides ist an den Vogelsberger Gymnasien möglich: Während das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Lauterbach sich dafür entschieden hat, weiter G8 anzubieten, kam die Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule im Austausch mit allen Entscheidungsgremien zu dem Schluss, zu G9 zurückzukehren.

Sie erfüllte damit den Wunsch der allermeisten Eltern, Schüler und auch der Lehrer. Aus diesem Grund wird die Schulwahl nun auch eine Wahl zwischen G8 und G9 – dass das aber nicht alleiniges Qualitätsmerkmal einer Schule sein kann, wurde deutlich, als Eingangsstufenkoordinator Roland Stoll den Gästen des Info-Tages am vergangenen Samstag das breite Angebot der Schule vorstellte.

Wie vor ihm Schulleiterin Elisabeth Hillebrand, betonte Stoll, dass trotz der Rückkehr zu G9 aktuell an einem Konzept gearbeitet werde, um schnelleren Schülerinnen und Schülern das Überspringen einer Klasse zu ermöglichen, sodass diese genauso wie unter G8 in acht Jahren zum Abitur gelangen können. Das Selbstverständnis der Albert-Schweitzer-Schule als Gymnasium im ländlichen Raum beinhaltet ein breites Angebot, das für möglichst viele Schülerinnen und Schüler Anreiz ist, die eigenen Interessen und Kompetenzen auszubilden. So kann man bereits in der Fünf in eine Orchester- oder Sportklasse einsteigen. Klassenleitungsteams, bestehend aus einer Lehrerin und einem Lehrer, die jeweils mit mehreren Stunden in der Klasse vertreten sind, sollen helfen, den Übergang von meist kleinen Grundschulen auf das Gymnasium abzufedern. Alle zwei Jahre – so auch wieder im kommenden Jahr – gibt es außerdem eine Schulhundklasse.

Als Schule mit ganztägigem Angebot stehen den Kindern zahlreiche Angebote nach Unterrichtsschluss zur Verfügung. Da mit dem Wegfall von G8 in der Eingangsstufe der Nachmittagsunterricht entfällt, können die Schülerinnen sich ihren Neigungen entsprechend in AG’s einwählen, Förderunterrichte – gehalten von Fachlehrern – besuchen, an der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung teilnehmen oder auch einfach nach Hause gehen. Um einen hohen Standard an gymnasialer Bildung im ländlichen Raum zu sichern, bietet die Albert-Schweitzer-Schule Vorbereitungen auf Sprachzertifikate und nimmt an zahlreichen Wettbewerben in fast allen Fächern teil, wie Roland Stoll ausführte.

Eine volle Aula, mittendrin steht die Schulleiterin und spricht.

Foto: privat

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