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Die umstrittenen Deutschrocker versetzten ihre vielen "jungen" Fans in Alsfeld in EkstaseFrei.Wild lockte 4.900 Fans in die Hessenhalle

ALSFELD (cdl). Am Donnerstagabend war die Alsfelder Hessenhalle restlos ausverkauft. Der Grund: Die Tiroler Deutschrocker Frei.Wild waren zu Gast. Einige Fans nahmen bis zu 600 Kilometer Anfahrtsweg in Kauf, um das Konzert zu besuchen. Der Großteil war jedoch aus Mittel- und Osthessen angereist.

Bereits am Nachmittag bevölkerten viele angereiste Fans die Alsfelder Innenstadt, insbesondere die geöffneten Kneipen fanden bei Dauerregen großen Andrang. Die meist jungen Leute zeigten sich auch so gleich sehr gesprächig und berichteten, dass sie aus Hannover extra nach Alsfeld gekommen waren, weil Alsfeld für sie der am Nahsten gelegene Auftritt der Band in diesem Jahr ist. Andere hatten sogar 600 Kilometer aus der südlichsten Ecke in Deutschland zurückgelegt, da sie als „echte Fans“ die Band auf Schritt und Tritt begleiten.

Der Konzertbeginn der „Opposition Extreme Tour“ war gegen 20 Uhr geplant. Aber die Halle war bereits ab 18 Uhr gut gefüllt und es strömten weiterhin viele Besucher in die Hessenhalle. Bei nasskaltem Wetter waren die vielen jungen Besucher oft nur mit T-shirts bekleidet, einige sogar in kurzen Hosen, von den Parkplätzen in Richtung Hessenhalle aufgebrochen. Die Band gilt als umstritten und wird oft in die rechte Ecke geschoben. Doch bei ihren Anhängern waren die typischen Klamotten und Symbole von Neo-Nazis an diesem Abend nicht zu sehen. Auffällig dagegen war die Masse an Fankleidung. Der Großteil der Besucher war mit diversen Fanartikeln der Band ausgestattet. Weiterhin fiel auf, dass die meisten Fans sehr jung waren. Nur vereinzelt hatten sich Altrocker unters Volk gemischt. Geschätzt dürfte der Altersdurchschnitt kaum über 20 Jahre betragen haben. Sogar Familien mit kleinen Kindern waren zum Konzert gekommen und rundeten das Erscheinungsbild ab.

Während die Vorband spielte war die Stimmung – wie bei vielen anderen Konzerten – noch verhalten, stieg aber stetig an. Als Frei.Wild die Bühne betrat, ging der Stimmungspegel steil nach oben und die Halle wurde nach und nach zum Tollhaus. Das junge Publikum feierte die deutschsprachigen Songs ausgelassen und auf der Bühne sorgten Philipp Burger (Gesang, E-Gitarre), Jonas Notdurfter (E-Gitarre), Bassist Jochen Gargitter und  Schlagzeuger Christian Fohrer für Stimmung. Zu Beginn gab es mächtig auf die Ohren. Im weiteren Verlauf hatten die Deutschrocker aber auch einige ruhigere Balladen auf Lager, um dann wieder erneut deftigeren Rock zu spielen. Das Publikum war vom Auftritt der Band begeistert.

Die im Jahr 2001 gegründete Gruppe „Frei.Wild“ gibt es mittlerweile seit 15 Jahren. Seit ihrer Gründung steht die Gruppe für Deutschrock und sieht sich nach eigenen Angaben von deutschsprachigen Bands wie den Böhsen Onkelz, In Extremo, Rammstein oder Subway to Sally inspiriert. Die Band polarisiert in den deutschen Medien. Im ZDF lief vor Jahren eine kritische Reportage über Frei.Wild, die die Deutschrocker dem rechten Spektrum zuordnet. In einer anderen Reportage bei Spiegel TV wird die Band deutlich positiver dargestellt. Den vielen jungen Fans dürfte die Debatte jedoch relativ egal sein, für sie ist die Musik ein Lebensgefühl. Das machten viele Fans am Donnerstagabend in Alsfeld bei kurzen Gesprächen deutlich: Die Musik und das „Wir-Gefühl“ steht bei ihnen im Vordergrund.

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2 Gedanken zu “Frei.Wild lockte 4.900 Fans in die Hessenhalle

  1. spez. für Schweinebacke kopiert !
    Quelle: Wikipedia:
    „Frei.Wild ist eine deutschsprachige Deutschrock-Band aus der Gemeinde Brixen in Italien. Der Name lehnt sich an das Wort Freiwild an, sei aber durch die Zusammensetzung der Adjektive frei und wild entstanden. Von diversen Medien wird der Gruppe wiederholt eine Nähe zu politisch rechten Motiven vorgeworfen[1]; die Band selbst distanziert sich von Extremismus jeglicher Art, so auch in der Absage an jede flüchtlingsfeindliche Position und an Fans, die solche Positionen vertreten.“

  2. 1.April-Scherz oder wahr? Solch eine positive Berichterstattung darf man noch mal erleben? Wahnsinn! =)

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