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Übergabe der Flüchtlingsunterküfte in Alsfeld und Lauterbach an Kreisverband FuldaDRK-Hauptamtliche betreuen nun die Unterkünfte

ALSFELD/LAUTERBACH (aep). Äußerlich ändert sich nichts, und auch die Bewohner werden den Unterschied wahrscheinlich überhaupt nicht bemerken. Dennoch vollzieht sich am heutigen Montag in zwei Vogelsberger Notunterkünften ein grundlegender Wandel: Nicht mehr der Kreis betreibt die Unterkünfte in Alsfeld und Lauterbach, sondern der DRK-Kreisverband Fulda übernimmt den Betrieb. Heißt konkret: Die meisten Vogelsberger Mitarbeiter können nach Hause gehen oder ihre normale Arbeit wieder aufnehmen. Montagmorgen war Übergabe.

Wie oftmals, wenn es um die im Vogelsbergkreis untergebrachten Flüchtlinge geht, erzeugten die offiziellen Übergabe-Termine in Alsfeld und Lauterbach großes Presseecho. So kamen denn am Morgen vor der Alsfelder Großsporthalle nicht nur Landrat Manfred Görig und der Geschäftsführer des DRK Fulda, Christoph Schwab jeweils mit Gefolge zusammen, sondern auch zahlreiche Medienvertreter, darunter das Hessenfernsehen.

Sie erlebten, wie der Landrat mit feierlicher Geste einen Schlüssel an den DRK-Mann übergab, nachdem er den Anlass erläutert hatte: „Die Ehrenamtlichen und die Mitarbeiter vom Kreis können nun wieder ihrer normalen Arbeit nachgehen.“ Sie werden großenteils in Alsfeld und Lauterbach ersetzt durch Mitarbeiter des DRK Lauterbach.

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Symbolische Übergabe: Landrat Görig überreicht in der Stabsunterkunft eine ID-Karte an den DRK-Geschäftsführer Christoph Schwab.

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Die Betreuung der bis zu 600 Menschen in diesen beiden Notunterkünften sei seit der ersten Belegung Anfang Oktober in mehreren Phasen geschehen, erläuterte der Vogelsberger Verwaltungschef. Zunächst waren dort fast ausschließlich Ehrenamtliche tätig, zu denen später dann Soldaten und auch eine ganze Reihe Mitarbeiter der Kreisverwaltung gekommen seien. „Ohne die Soldaten wäre das gar nicht möglich gewesen“, stellte der Landrat fest. Und auf Dauer sei die Betreuung nur mit diesen Notlösungen auch nicht möglich.

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Zu den zahlreichen Medienvertretern gehörte in Alsfeld auch ein Team des Hessenfernsehens.

Nun übernimmt das DRK die Aufgaben: Die Trägerschaft hat der DRK-Kreisverband Fulda, der aber nach dem förderalen Prinzip mit den örtlichen Kreisverbänden zusammen arbeitet: dem DRK-Kreisverbänden Alsfeld und Lauterbach, deren Geschäftsführer Manfred Hasemann beziehungsweise Ralf Dickel Ansprechpartner vor Ort sind. Jeweils fünf hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehören im Regelfall tagsüber zur Besatzung einer Unterkunft pro Schicht – neben dem Sicherheitsdienst: für die Verwaltung, den Sozialdienst und das Gebäudemanagemant – den Hausmeister. Nachts sind es weniger. Insgesamt, so erläuterte der Geschäftsführer Christoph Schwab, beschäftigt der DRK-Kreisverband jetzt eigens 50 Kräfte, die mit dem Betrieb der beiden Notunterkünfte im Vogelsbergkreis sowie zweier weiterer in Fulda beschäftigt sind.

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Übernahme vor dem Eingang der Alsfelder Unterkunft.

Im Vogelsbergkreis bedeute diese Übergabe eine spürbare Entlastung, erklärte Landrat Görig. Nach wie vor würden ehrenamtliche Helfer für manche Tätigkeiten im Umfeld der Unterkünfte gesucht, doch könnten nun auch die Mitarbeiter der Kreisverwaltung zu ihren normalen Tätigkeiten zurück kehren: „Da ist ja einiges liegen geblieben.“

Die gleiche Prozedur soll sich in Kürze in den Unterkünften in Homberg/Ohm und Mücke vollziehen. Auch die werden von einem größeren DRK-Kreisverband übernommen: dem aus Gießen.

 

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