Der HSV Fanclub 38/50 Schorbach reiste zum Spiel des HSV gegen den VFL Wolfsburg - Ein Erfahrungsbericht von Mirko GeblerHSV: Unglaublich – Unvergesslich – Unabsteigbar
SCHORBACH (ol). Mal wieder hieß es in diesem Jahr Abstiegskampf für den Hamburger Sport-Verein. Mirko Gebler, ein Mitglied des HSV Fanclubs 28/50 Schorbach, war beim letzten Spieltag gegen den VFL Wolfsburg live dabei und berichtet.
Letzter Spieltag und wieder mal ging es leider darum eine erneute Relegation zu verhindern. Glücklicherweise hatten wir es diesmal, nach dem Punktgewinn auf Schalke, mit einem Sieg selbst in der Hand. Mit diesen Voraussetzungen ging es somit am 20. Mai 2017 auf nach Hamburg, um den in den letzten Jahren unangenehmen Gegner zu empfangen.
Ein Start mit ungutem Bauchgefühl
Zu zwölft starteten wir unsere Zugfahrt in Treysa, einige leider mit einem unguten Bauchgefühl. Nach einer gut versorgten Fahrt erreichten wir ohne große Verzögerung unser Hotel und bezogen unsere Zimmer. Stadionbereit machten wir uns zeitnah auf den Weg nach Stellingen um uns dort mit zwei weiteren Fanclubmitgliedern in der „Unabsteigbar“ auf das Spiel einzustimmen. 14 Uhr ging es dann zum Mannschaftsbusempfang, welchen leider der größte Teil in dem dahinterfahrenden Shuttle-Bus nur noch in Auszügen mitbekommen konnte. Im Stadion angekommen wurden recht zügig unsere angestammten Stehplätze auf der Nordtribüne eingenommen. Selbst eine Stunde vor Spielbeginn war bei diesem wichtigen Spiel das Stadion schon gut gefüllt.
Nach „Mein Hamburg lieb ich sehr“, Lotto King Karls „Hamburg, meine Perle“ und einer sehr gut gelungenen Choreo ging es dann endlich los. Leider bestätigten die ersten 20 Minuten die schlimmsten Befürchtungen. Bis dorthin gab es keine nennenswerten Aktionen des HSV, aber immer mal wieder Torraumaktionen von Wolfsburg. Dann die 23. Minute Knoche zum 0:1. Die ersten Gedanken darüber, ob Braunschweig ein angenehmer Gegner sei machten sich breit. Nach weiteren guten Aktionen der Wölfe hätte es nach 30 Minuten bereits 0:2 stehen können.
Beim HSV Abstiegskampf mitfiebern
Doch dann läutete Kostic mit dem 1:1 eine starke Phase des HSV ein. Zur Halbzeit hieß es durchschnaufen. Dann ging es endlich weiter, keine Wechsel beim HSV. Das Spiel verlor an Fahrt, auch wenn die Wechsel Gregoritsch für Müller und Jatta für Ekdal neuen Schwung ins Spiel brachten, blieb die Gefahr aus. Zum Glück hat der VFL die Torgefahr und Klasse der letzten Jahre verloren, sodass es zum Zeitpunkt des letzten Wechsels Waldschmidt für Holtby noch unentschieden stand. Das hieße innerhalb von vier Jahren zum dritten Mal den nervenaufreibenden Umweg über die Relegation zu gehen.
Dann aber die Flanke von der Eckfahne punktgenau auf den Kopf von Waldschmidt und das 2:1 durch unseren Joker. Die Menge tobt, alle liegen sich in den Armen, jetzt die letzten Minuten überstehen. Vier Minuten Nachspielzeit, fühlten sich an wie 15, jeder Ballbesitz des HSV wurde umjubelt, bei selbigem der Wolfsburger stockte uns der Atem. Dann endlich der Abpfiff: Das ganze Stadion lag sich in den Armen. Der direkte Klassenerhalt wurde wieder einmal in letzter Minute gesichert.
Feiern mit Tränen in den Augen
Wir feierten in der Kurve, die Mannschaft feierte auf dem Platz. Die ersten zwei, drei Spieler wollen zu uns kommen, woraufhin es kein Halten mehr gab und innerhalb kürzester Zeit füllte sich der gesamte Platz mit jubelnden Fans. Nach denkwürdigen Minuten auf dem Spielfeld, wo gestandene Männer Tränen in den Augen hatten, machten wir uns langsam in bester Laune auf den Rückweg. Nach einem kurzen Abstecher in die „Unabsteigbar“ begaben wir uns in das Gröninger Brauhaus und feierten den Klassenerhalt ausgiebig. Am Sonntagnachmittag erreichten wir dann völlig erschöpft unseren Ausgangsort Treysa.
Fazit nach diesem Spiel: Wir können unseren Klassenerhalt besser feiern, als andere ihre Meisterschaft. Es gab Abschnitte in der Saison, welche Hoffnung für die Zukunft machten. Dennoch stellt sich die Frage wo die neue Spielzeit hinführt. Hoffentlich aufwärts.
Ein Erfahrungsbericht von Mirko Gebler
Der HSV ist selbst zum absteigen zu doof. Wenn es in Deutschland eine Mannschaft verdient hat abzusteigen,dann ist es der HSV und das seit Jahren.
Trotz dieser unvergesslichen Erfahrungen für Sie, ist und bleibt der HSV einer der am schlechtesten gemanagten Vereine in Deutschland. Den Tsv 1860 München klammern wir mal aus. Wenn es ein Verein in Deutschland(neben Blechdose Leipzig, Golfsburg, FC Audi Ingolstadt, Hoppenheim und Aspirin Leverkusen) verdient hätte abzusteigen, dann wäre das der HSV.