
Mehr Sicherheit und Lebensqualität durch neue Regelungen, Prüfungen und AnträgeStadt Homberg (Ohm) treibt Verkehrsmaßnahmen und Mobilitätskonzept voran
HOMBERG OHM (ol). Die Stadt Homberg (Ohm) hat gemeinsam mit Behörden und Fachstellen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Mobilität auf den Weg gebracht. Im Fokus stehen Anpassungen an Knotenpunkten, neue Querungshilfen, Geschwindigkeitsregelungen sowie erste Umsetzungen aus dem Mobilitätskonzept. Ziel ist es, Verkehr sicherer, übersichtlicher und lebenswerter zu gestalten.
Die Stadt Homberg (Ohm) hat in den vergangenen Wochen gemeinsam mit verschiedenen Behörden und Fachleuten wichtige Schritte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Mobilität unternommen. Im Oktober und November fanden dazu mehrere Termine statt, darunter ein Vor-Ort-Gespräch mit Hessen Mobil und der Polizei sowie die turnusmäßige Verkehrsschau für alle Stadtteile, das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Ziel war es, bestehende Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten, die sowohl die Sicherheit als auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern.
Diskutierte Maßnahmen zur Verkehrssicherheit
Einfahrt zu den Schottener Sozialen Diensten: Nach der Fertigstellung der Autobahn und dem Einbau von Schallschutzwänden hat sich die Sicht an der Einfahrt verschlechtert. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wird jedoch nicht vorgesehen, da die Strecke gut einsehbar ist und die Problematik an der Verkehrsmenge bei Stau auf der Autobahn liegt, nicht an den Geschwindigkeiten. Allerdings wird zukünftig auf die Ausfahrt hingewiesen werden.
Geschwindigkeitsreduzierung zwischen Firma Egroh und Ortstafel: Die Stadt stellt hierzu einen Antrag zur Tempo-Reduzierung, um Lärmbelästigung durch A49-Verkehr zu verringern. Hessen Mobil wird die entsprechenden Messungen und Berechnungen durchführen und sich dazu äußern. Eine angeregte entsprechende Umplatzierung der Ortstafel wurde abgelehnt wegen der fehlenden rechtlichen Voraussetzungen.
Kreisverkehr in der Innenstadt: Nach Freigabe der A49 ist die Verkehrslage im Regelbetrieb entspannter, bei Staus jedoch im Gegenteil sehr angespannt. Um Fußgängern das sichere Queren zu erleichtern, sollen an drei Stellen – Berliner Straße, Michelbachstraße und Marburger Straße – zusätzliche Fußgängerüberwege (sog. „Zebrastreifen“) an den bestehenden Querungen eingerichtet werden. Die Anträge beim Vogelsbergkreis sind bereits gestellt.
Querung an der Michelbachstraße/Ostring: Die aktuelle Querung ist nicht optimal, die zu querende Strecke zu lang und die Sicht schlecht. Eine neue Querung – ebenfalls als Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) – wird künftig etwas weiter im Verlauf am Beginn des Ostrings eingerichtet und die bisherige Querung geschlossen. Auch hierfür ist der Antrag gestellt.
Ohmstraße (Einkaufszentrum): Eine Überprüfung der Ausfahrtssituationen in dem Bereich zu einer beim dortigen Markt erfragten belebten Zeit ergab keine außergewöhnliche Belastung. Daher sind hier keine Änderungen vorgesehen.
Neue Kita in Nieder-Ofleiden: Zum Schutz der Kinder wird in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h angeordnet.
Weitere Ergebnisse aus der Verkehrsschau
Während der Verkehrsschau ergaben sich weitere Sachverhalte.
„Haifischzähne“ zur besseren Durchsetzung von Rechts-vor-Links
An mehreren Stellen sollen Markierungen angebracht werden, die auf die Vorfahrtsregel hinweisen. Bewährt sich dies, sind weitere Markierungen vorgesehen.
Überprüfung bestehender Tempozonen
Verkehrszeichen sollen nur dort stehen, wo sie tatsächlich notwendig sind. Kritisiert wurde die Anbringung von Temporeduzierungen auch an Stellen, die aus Sicht der Teilnehmer der Verkehrsschau gar nicht schnell befahren werden können oder in Sackgassen enden.
Rückbau unnötiger Beschilderungen
Doppelte oder überflüssige Schilder sollen entfernt werden. Verkehrsregeln, die sich aus der Situation ergeben, müssen nicht zusätzlich ausgeschildert werden – wie etwa die 50-km/h-Schilder im Ostring, der sich innerhalb der Ortslage befindet.
Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept
Aus dem kürzlich verabschiedeten Mobilitätskonzept sind ebenfalls erste Maßnahmen zur Umsetzung vorgesehen.
Fahrradstreifen am Berg zum Kreisverkehr
Zwischen Ohmcenter und Kreisverkehr soll einseitig ein bergauf führender Fahrradstreifen markiert werden. Der Antrag bei Hessen Mobil ist bereits gestellt.
Für die Strecke von der Michelbachstraße zum Kreisverkehr ist dies wegen der kurzen Strecke nicht sinnvoll, hier wäre zukünftig eine Gehwegverbreiterung für Radfahrer denkbar.
Beendigung des Gehwegparkens in der Frankfurter Straße
Nach Abschluss der Bauarbeiten am Burghain steht der als Baustofflager genutzte „Kontrollplatz“ wieder als Parkplatz für die Anwohner zur Verfügung. Gleichzeitig soll dann das Gehwegparken in der Frankfurter Straße ab Einmündung der Bahnhofstraße beendet werden, um die Barrierefreiheit zu verbessern.
Weitere Initiativen und Ausblick
Schreiben an die Autobahn GmbH: Die Bürgermeisterin hat in einem erneuten Schreiben an die Autobahn GmbH wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Unfälle auf der Autobahn und des sich daraus ableitenden Umleitungsverkehrs eingefordert.
Schulwegsicherheit: Für Anfang 2026 ist die Schließung des talseitigen Gehwegs an der Hochstraße vorgesehen, um den Schulweg sicherer zu machen.
Bahnhofsplatz für Pkw öffnen: Um die Sicherheit an der Haltestelle Bahnhof zu erhöhen, wird der Bahnhofsplatz für Pkw und damit abholende Eltern freigegeben – mit einer Vorrichtung, die Lkw ausschließt.
Fazit
Die Stadt Homberg (Ohm) setzt sich aktiv für sichere Verkehrsbedingungen und eine nachhaltige Mobilität ein. Viele Maßnahmen sind bereits umgesetzt, beantragt oder in Vorbereitung.
Fotos: Markus Haumann











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