ROMROD (ol). Die Evangelische Kita Romrod hat eine fünfte Gruppe eröffnet, die dank des gemeinsamen Engagements der Stadt Romrod, der Kirchengemeinde und weiteren Partnern nun im Evangelischen Gemeindehaus untergebracht ist. Mit dieser Lösung werden alle Kinder aus Romrod und den Stadtteilen betreut, ohne dass es Wartelisten gibt. Das Projekt wurde in einer feierlichen Eröffnung gewürdigt und sichert nun eine dringend benötigte Kitabetreuung.

Im vergangenen Jahr wurden viele Romröder Eltern mit der Absage für einen Kitaplatz überrascht. 23 Eltern hatten nun Sorge, wie die Betreuung ihrer Liebsten gesichert werden könnte. Der Träger der Kita, die GüT Vogelsberg, die Kirchengemeinde Romrod und die Stadt Romrod versuchten gemeinsam eine Lösung zu finden. Schnell kam man auf die Idee, die Kinder mit einer Gruppe im Evangelischen Gemeindehaus unterzubringen, bis die Stadtverwaltung in das Gebäude der Gendarmerie beim Schloss Romrod umziehen werde. Dann sei ein Umbau in kitataugliche Räume des Gebäudes der Stadtverwaltung geplant und die Gruppe werde dann zurück in die Jahnstraße ziehen, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung.

Mit der Idee in das Evangelische Gemeindehaus zu gehen, wurden viele Gespräche geführt, um eine optimale Lösung zu finden. Wo sollten die die Angebote der Kirchengemeinde weiterhin stattfinden? Ist das Gebäude und das Gelände kitatauglich? Stimmt das Jugendamt zu? Fragen, die beantwortet werden mussten. Daraus resultierte ein Gemeinschaftskonstrukt aus allen Beteiligten. Es wurden für alle Fragen Lösungen gefunden und die Idee wurde Hand in Hand umgesetzt, heißt es.

Es musste schnell gehandelt werden, da die Eltern mit der Betreuung in Not waren. Schon kurz zu den Sommerferien bekam die Evangelische Kita Romrod eine Sondergenehmigung für zehn Kinder im Mehrzweckraum der Kita. So konnte zumindest mit einer Interimslösung begonnen werden. Der Mehrzweckraum wurde mit vorhandenen Möbeln ausgestattet und zu einem Gruppenraum umfunktioniert. Auch hier wurde die Genehmigung des Jugendamtes nötig, die dann auch für neun Monate erteilt wurde, wie es hieß. So hatte man nun etwas Zeit, die Umbauten im Evangelischen Gemeindehaus zu verfolgen. Schnell sei klar gewesen, dass mit öffentlichen Ausschreibungen zeitlich wenig erreicht werden konnte und die Suche nach Firmen für den Umbau unmöglich sein werde. Die Stadt Romrod unterbreitete das Angebot, dass der Umbau mit dem städtischen Bauhof erfolgen soll. Auch die Erweiterung der Kita auf die fünfte Gruppe übernehme die Stadt Romrod zu 100 Prozent.  So wurden in den Wintermonaten Pläne durch das Architekten Büro AW mit Architekt Herrn Wilhelm, Bauanträge durch das Bauamt Schwalmtal und fast alle baulichen Umbaumaßnahmen durch den städtischen Bauhof geleistet.

Die Zeit drängte, denn die Sondergenehmigung für die fünfte Gruppe würde am 11. Mai 2025 erlöschen. Gemeinsam schafften alle Beteiligten eine Punktlandung. Just zum 01. Mai 2025 zog die Gruppe in das Evangelische Gemeindehaus ein. Die Kinder und Eltern waren zu jederzeit miteinbezogen, hieß es weiter.

Glücklich und neugierig wurde der Umzug vollzogen. Am Freitag, den 16. Mai, wurden die neuen Räume offiziell während eines kleinen Empfangs von allen Beteiligten eröffnet. Bürgermeister Herr Schmehl, Geschäftsführer Herr Frenk und Trägervorstand Herr Gütgemann, Dekanin Frau Dr. Seibert, Pfarrer Herr Günther, Erste Vorsitzende der Kirchengemeinde Frau Bing-Saalfrank, Kitabeauftragte Frau Hofmann, Architekt Herr Wilhelm, die Bauhofmitarbeiter, Kita Leitung Natascha Metzler mit Stellvertretung Frau Weber, Eltern und natürlich die Kinder schnitten gemeinsam das Eröffnungsband durch.

In einer kleinen Empfangsstunde wurde allen Beteiligten großes Lob und Dank ausgesprochen. Alle waren sehr stolz auf das gemeinsam erreichte Projekt. Nun können die Räume mit Kinderlachen gefüllt werden und den Eltern in Romrod und den Stadtteilen eine gesicherte Betreuung angeboten werden. Alle Eltern, die für ihr Kind bis nächstes Jahr Sommer einen Betreuungsplatz gesucht haben, werden mit dem neuen Angebot der fünften Gruppe an zwei Standorten betreut werden. Es gibt derzeit keine Warteliste und alle Gruppen sind bis nächstes Jahr voll belegt, heißt es.

Im Evangelischen Gemeindehaus werden die gleichen Öffnungszeiten mit Mittagessen und Nachmittagsbetreuung angeboten, wie im Haupthaus. Das Mittagessen selbst wird im Haupthaus gekocht und von Frau Killich und Herr Musch ehrenamtlich in das Gemeindehaus gebracht. Es werden zudem noch weitere Helfer*innen gesucht, die die beiden noch unterstützen wollen. Alle Beteiligten sind glücklich über die Neuschaffung der fünften Gruppe.

Fotos: Evangelische Kita Romrod