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Bürgermeisterwahl Schlitz: Zeynel Can von der SPD im GesprächZeynel Can: „Entwicklung in eine moderne, gerechte und erfolgreiche Zukunft vorantreiben“

SCHLITZ (akr). Wer wird neuer Bürgermeister von Schlitz? Vier Kandidaten stehen zur Wahl. Einer von ihnen ist Zeynel Can, der für die SPD seinen Hut in den Ring geworfen hat. Warum er der neue Bürgermeister der Burgenstadt werden will, was seine Schwerpunkte sind und warum die Schlitzer ihn wählen sollten, das erzählt er im Gespräch mit Oberhessen-live.

Im November 2018 wurde Alexander Altstadt zum Bürgermeister der Burgenstadt gewählt. Doch nur ein Jahr später konnte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Vertreten wurde er seither vom ersten Stadtrat Willy Kreutzer. In Abstimmung zwischen Altstadt und dem Magistrat wurde schließlich einvernehmlich entschieden, dass seine Amtszeit zum 31. Oktober 2021 endet.

Am 13. Februar steht nun die Wahl nach einem Nachfolger auf dem Programm. Vier Kandidaten stehen zur Wahl: Zeynel Can für die SPD, Jürgen Laurinat als unabhängiger Kandidat, Thomas Leonhard Dostal wurde für die AfD ins Rennen geschickt und Heiko Siemon für die CDU. Wieso haben sich die einzelnen Kandidaten zur Wahl gestellt? Was muss sich in Schlitz dringend ändern und was sind ihre Schwerpunkte? Oberhessen-live hat bei den Bürgermeisterkandidaten nachgefragt. Heute: Zeynel Can.

Zeynel Can, SPD

Wieso haben Sie sich entschieden, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren?

Das Schlitzerland und die Bürgerinnen und Bürger liegen mir sehr am Herzen. Ich bin hier aufgewachsen und habe viele glückliche Jahre mit tollen Menschen verlebt. Ich möchte die Entwicklung in eine moderne, gerechte und erfolgreiche Zukunft vorantreiben. Ich sehe das Potenzial der Region mit allen handelnden Personen in Gewerbe, Politik und Ehrenamt. Auf Dauer möchte ich dafür sorgen, dass alle Menschen hier gut und sicher leben können. Mein Slogan lautet „Schlitz Can mehr“. Dessen bin ich mir sicher.

Was muss sich Ihrer Meinung nach in Schlitz dringend ändern?

Die Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürgern. Dass diese zurzeit nicht funktioniert, sehen wir an der mangelnden Transparenz beim Thema Kulturbrauerei. Durch einen ehrlichen Austausch erhalten wir eine breitere Zustimmung für anstehende Projekte. Ebenso können wir dadurch schlummernde Kräfte wecken und gemeinsam unsere Kommune weiterentwickeln.

Auf welche Themenschwerpunkte legen Sie besonderen Wert? Hier bitte höchstens drei Beispiele. Bitte begründen Sie ihre Antwort.

Es gibt sehr viele wichtige Themen für das Schlitzerland. Vordringlich sind Familie, medizinische Versorgung sowie touristische und gewerbliche Entwicklung.

Junge Eltern sollen überzeugt davon sein, dass ihre Kinder im Schlitzerland freie Entfaltungsmöglichkeiten haben. Die Kitas haben wir in den vergangenen Jahren gut vorangebracht, die Schulen sind mit Hilfe von Landrat Manfred Görig auf einem hohen Standard und wir müssen gute Perspektiven im späteren Berufsleben durch vielfältige Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Hier meine ich unter anderem duale Studiengänge sowie Ausbildungen in vielfältigen Geschäftsfeldern. Um dies zu erreichen, müssen wir auch attraktiv für neue Gewerbe sein. Ich denke hier an die Geschäftsfelder Digitales und Handwerk.

Im Bereich medizinische Versorgung müssen wir uns dringend um ein MVZ und die Einrichtung einer Tagespflege kümmern. Dies sind Notwendigkeiten für die ältere Bevölkerung. Vorangegangene Generationen haben den Grundstein für unser glückliches Leben gelegt. Nun ist es unsere Pflicht, etwas zurückzugeben und sich angemessen um sie zu kümmern. Im Bereich Tourismus müssen wir unsere Vorteile nutzen: Camping und Radtourismus sind wachsende Märkte. Da sind wir sehr stark. Hier müssen wir zeitnah investieren, um nicht abgehängt zu werden.

Warum sollten die Schlitzer Ihnen am 13. Februar ihre Stimme geben?

Weil ich den Menschen zuhöre, ihren Sorgen und Anregungen ernsthaft Gehör schenke und mich um die Probleme kümmere. Ich habe Erfahrungen auf politischer und beruflicher Ebene, aber gleichzeitig auch einen ungetrübten Blick auf viele Dinge, die in den kommenden Jahren Thema werden könnten.

Was würde Sie nach ihrem Amtsantritt als Rathauschef von Schlitz als erstes in Angriff nehmen?

Personal kennenlernen, einarbeiten und die laufenden Projekte überprüfen. Ferner möchte ich den ersten Stadtrat und kommissarischen Bürgermeister Willy Kreuzer zum Ehrenbürger machen. Dann würde ich Verhandlungen mit dem Kreis aufnehmen wegen des Schulgeländes sowie die Kommunikation über alle anstehenden und geplanten Projekte anschieben. Durch meine Hausbesuche während des Wahlkampfs weiß ich, dass die Schlitzerländer großes Interesse an der Entwicklung der Stadt und gute Ideen haben. Die Investorensuche für ein Mehrgenerationenzentrum sowie Tagespflege stehen ebenfalls ganz oben auf der Agenda.

Wie bewerten Sie – aus Ihrer Sicht – den bisherigen Wahlkampf?

Der Wahlkampf war anstrengend, aber sehr lehr- und abwechslungsreich. Ich habe viele gute Gespräche geführt und Input erhalten. Der Spaß kam nicht zu kurz.

Wen würden Sie gerne mal treffen (lebendig oder bereits verstorben) und warum?

Leonardo da Vinci: Er war ein vielseitiger Künstler, Philosoph und Ingenieur mit dem Blick fürs Detail, ohne das gesamte aus den Augen zu verlieren. So sollte man auch als Bürgermeister agieren.

Was ist Ihr Lieblingsort in Schlitz und warum?

Das ist der Damenweg. Ich bin hier groß geworden, habe den Sommer im Schwimmbad und auf dem Sportplatz verbracht, an lauen Sommerabenden am Knittelteich den Fröschen und Enten gelauscht. Hier gibt es Naherholung pur, die für die Entwicklung des Schlizerlandes (Camping) von zentraler Bedeutung ist.

Wie verbringen Sie den Wahlsonntag?

Ich gehe wählen und treibe Sport. Entweder fahre ich Rad oder spiele Fußball – sofern der Trainer mich aufstellt. Am Abend warte ich gespannt mit Familie, Freunden und Team auf die Ergebnisse.  Und ganz gleich, wie es ausgeht: Ein Schlitzer Alt werde ich mir sicher gönnen.

2 Gedanken zu “Zeynel Can: „Entwicklung in eine moderne, gerechte und erfolgreiche Zukunft vorantreiben“

  1. Ich finde es gut, dass endlich mal über Zeynel Can berichtet wird. Es kam mir schon so vor, als gäbe es bei Oberhessen Live ein leichtes Ungleichgewicht.

    Aber nun bin ich beruhigt. Warum sollte es auch solch ein Ungleichgewicht geben? Etwa nur wegen der Parteizugehörigkeit? Quatsch.

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  2. Bester Mann im VB, Zeynel wird hier mal ordentlich aufräumen und den VB zum aufblühen bringen ;)

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