VOGELSBERG (ol). Rund 18 Jahre ist es her, seit die damals achtjährige Johanna Bohnacker entführt, sexuell genötigt und ermordet wurde. Gut ein Jahr später fand man die sterblichen Überreste des Mädchens in einem Waldstück bei Lingelbach. Jetzt – nach 18 Jahren – gibt es einen Tatverdächtigen, den die Polizei an diesem Mittwoch festnahm.

Wie die Polizei Gießen und die Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt gaben, stehe der 41-jährige Beschuldigte im dringenden Verdacht, die damals achtjährige Johanna Bohnacker am Nachmittag 2. September 1999 im Bereich eines Radweges in Ranstadt-Bobenhausen gewaltsam in sein Fahrzeug – einen VW Jetta – verbracht und sich im Folgendem an dem Mädchen sexuell vergangenen zu haben. Anschließend soll er das Mädchen getötet haben und den Leichnam in einem Waldstück bei Lingelbach abgelegt haben. Die sterblichen Überreste seien am 1. April 2000 dort gefunden worden. Laut Presseerklärung wurde der 41-Jährige an diesem Mittwoch in Friedrichdorf im Hochtaunuskreis festgenommen.

Der Beschuldigte soll den überwiegenden Teil des Tatverdachtes eingeräumt haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen soll der vorbestrafte Beschuldigte am frühen Abend dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Laut Pressemitteilung wurde Haftbefehl wegen Mordes und besonders schwerer sexueller Nötigung gegen den 41-Jährigen erlassen.

Laut Hessenschau ist eine groß angelegte Suche unmittelbar nach dem Verschwinden des Mädchens erfolglos geblieben. 1.500 Männer der Region sollen vergeblich untersucht worden sein, um einen Handabdruck auf einem Paketband abzugleichen, mit dem das Mädchen gefesselt war. Wie die Hessenschau berichtet seien später hunderte Fahrer von Autos des Modells VW Jetta überprüft worden, doch auch das soll erfolglos geblieben sein.

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