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„Woche der Seelischen Gesundheit“ im Vogelsbergkreis erfolgreich beendetPsychische Erkrankungen enttabuisieren

LAUTERBACH (ol). Mit einer vielseitigen Abschlussveranstaltung in der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach endete am 25. Oktober die diesjährige „Woche der Seelischen Gesundheit“. Unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“ bot der Nachmittag ein abwechslungsreiches Programm mit Theater, Musik und Vorträgen. Landrat Dr. Jens Mischak dankte allen Beteiligten und betonte die Bedeutung der Aufklärung und Prävention psychischer Erkrankungen.

Mit einer vielseitigen Abschlussveranstaltung in der Aula der Sparkasse Oberhessen in Lauterbach endete am 25. Oktober die diesjährige „Woche der Seelischen Gesundheit“ im Vogelsbergkreis, das berichtet die Eichhof Stiftung in einer Pressemitteilung.

Unter dem Motto „Lass Zuversicht wachsen – Psychisch stark in die Zukunft“ bot der Nachmittag ein abwechslungsreiches Programm. Den Auftakt machte die Theater AG Melchiorsgrund aus Schwalmtal-Hopfgarten und führte ein eigens entworfenes Stück mit der Überschrift „Freiheit, Freundschaft, Friedlich“ in Anlehnung an Goethes „Zauberlehrling“ und Schillers „Die Bürgschaft“ unter Leitung von Arzt und Heimleiter Reinhard Kaul-Seeger auf. Einen launigen Vortrag zum Thema Resilienz hielt der Oberarzt der Psychiatrischen Abteilung am Krankenhaus Eichhof Stefan Wiegand. Die musikalische Darbietung mit E-Piano, Saxophon und Gesang gestaltete das Geschwister-Duo Inga und Eva Rausch von der Kulturspinnerei Lauterbach. Moderiert wurde das Programm von Anke Kraft von den Vogelsberger Lebensräumen (VLR) und Burkhard Klug vom Integrationsfachdienst der Diakonie Fulda. Für das leibliche Wohl mit leckerem Fingerfood aus selbst hergestelltem Käse, Gemüse-Sticks und Obst sorgte das Team der Landwirtschaft vom Melchiorsgrund.

In seiner Begrüßungsansprache dankte Landrat Dr. Jens Mischak allen beteiligten Institutionen und Engagierten, die die Aktionswoche möglich gemacht hatten. Mit 22 Einzelveranstaltungen habe der Kreis ein deutlich überdurchschnittliches Engagement gezeigt – bundesweit liege die Zahl der Angebote pro Landkreis und kreisfreier Stadt im Schnitt nur bei zwei Veranstaltungen. „Psychische Erkrankungen sind nicht nur eine individuelle Belastung für die Betroffenen, sondern wirken sich auch auf Beruf, soziales Umfeld und Familie aus“, betonte der Landrat. Die Aktionswoche biete den Menschen eine wertvolle Gelegenheit, sich zu informieren, Hilfsangebote kennenzulernen und Wege zur Stärkung der eigenen seelischen Gesundheit zu finden. Diese seien „wichtige Bausteine für ein erfülltes Leben“, so Dr. Mischak. Zugleich kündigte er an, auch im kommenden Jahr wieder die Schirmherrschaft für die Aktionswoche zu übernehmen.

Organisatorin Celine Schwarzer (VLR) und Kopf der Arbeitsgruppe „Seelische Gesundheit im Vogelsbergkreis“, die das Projekt entwickelt und umgesetzt hat, hob die Bedeutung der Initiative hervor. „Die Aktionswoche hat deutlich gemacht, wie vielfältig die sozialen Angebote in unserer Region sind. Besonders wertvoll war, dass Prävention, Entstigmatisierung und die Sichtbarkeit der Hilfsorganisationen im Mittelpunkt standen und man konnte auch einmal die Gesichter hinter den Institutionen sehen“, sagte Schwarzer.

Die beiden Leiter der VLR als federführende Organisation Tobias Rübbert und Roland Bamberger blickten ebenfalls positiv zurück: „Was 2024 spontan entstanden ist, hat dieses Jahr ein „professionelles Gesicht“ bekommen. Dank der frühzeitigen Planung und besseren Organisation konnte die Aktionswoche noch erfolgreicher umgesetzt werden.“ Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen, dass der Informationsbedarf in der Bevölkerung groß sei. „Wir möchten das Gemeinschaftsprojekt fortführen, damit sich die Woche der Seelischen Gesundheit, die vom bundesweiten Aktionsbündnis Seelische Gesundheit mit Sitz in Berlin ins Leben gerufen wurde, auch bei uns im Vogelsbergkreis dauerhaft etabliert. Alle Akteure sollen dabei die gleiche Verantwortung tragen“, so die diesjährigen Veranstalter.

Besucherinnen und Besucher der Aktionswoche können über die Umfrage des Aktionsbündnisses unter
BMG-Projekt MASE – Aktionsbündnis Seelische Gesundheit eine Rückmeldung geben. Auch die beteiligten Organisationen begrüßen diese Möglichkeit, um die Veranstaltung künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Menschen im Vogelsbergkreis abzustimmen.

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