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SPD Vogelsberg stellt Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2026 vorHeimat mit Zukunft

VOGELSBERGKREIS (ol). Die Vogelsberger SPD hat ihr Programm zur Kreistagswahl am 15. März 2026 unter dem Motto „Heimat mit Zukunft“ vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Investitionen in Schulen, Sportstätten und Ganztagsbetreuung, eine sichere medizinische Versorgung, mehr bezahlbarer Wohnraum sowie ein besser ausgebauter ÖPNV. Zudem setzt die Partei auf Verwaltungsmodernisierung und Einsparungen, um Mittel für Zukunftsinvestitionen freizumachen.

Am 15. März 2026 wird ein neuer Kreistag gewählt. Die Vogelsberger SPD hat hierzu nun ein Wahlprogramm erarbeitet, dass gemeinsam mit der Liste der Kandidatinnen und Kandidaten auf einem Parteitag am 1. November in Ulrichstein beschlossen werden soll, das berichtet die Fraktion in einer Pressemitteilung.

„Heimat mit Zukunft – das ist unsere Idee für den Vogelsbergkreis. Ein Ort, wo man sein Leben so gestalten kann, wie man das möchte. Ein Ort, an dem man gesehen, verstanden und gehört wird. Ein Ort, der Sicherheit bietet in unsicheren Zeiten“, beschreibt der SPD-Kreisvorsitzende, Vize-Landrat Patrick Krug, den roten Faden, der sich durch das knapp zwanzigseitige Programm ziehe. Besonders sei, dass im Gegensatz zu anderen Parteien das Programm nicht im Hinterzimmer ausgearbeitet worden sei, sondern unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. „Wer wüsste besser, was es für unsere Heimat braucht als die Vogelsbergerinnen und Vogelsberger. Deshalb haben wir per Postkarte, online und bei unseren Ortsgesprächen die Menschen nach ihrer besten Idee für den Vogelsberg gefragt. Viele davon sind in unser Programm eingeflossen“, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende der SPD, Landtagsabgeordneter Maximilian Ziegler.

In den kommenden fünf Jahren gelte es klare Schwerpunkte zu setzen, um das Potenzial des Vogelsbergkreises trotz schwieriger Rahmenbedingungen bestmöglich zu nutzen. „Starke Schulen, gute Arbeitsplätze, eine sichere medizinische Versorgung, ein zukunftsfähiger ländlicher Raum und echter Zusammenhalt in unseren Dörfern und Städten. Das sind unsere Themen für die kommenden fünf Jahre“, sagte Krug. So wolle die SPD weiter viel in Schulen investieren und unter anderem den letzten Bauabschnitt der Sanierung der Oberwaldschule sowie den Neubau der Cornelia-Funke-Schule in Brauerschwend realisieren. Priorität habe auch der Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Grundschulen, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Vogelsbergkreis für Eltern kein alltägliches Problem mehr sei, sondern eine Selbstverständlichkeit werde. Der auf den Kreis entfallende Anteil des Sondervermögens des Bundes solle neben dem Schulbau für eine Investitionsoffensive in die Turnhallen und Sportplätze des Landkreises verwendet werden, um so auch die Bedingungen für den Vereinssport spürbar zu verbessern. „Damit Menschen bei uns weiterhin gute und sichere Arbeitsplätze finden, gilt es die großen wirtschaftlichen Möglichkeiten unserer Region gut zu nutzen. Wir wollen für eine zukunftsfähige Infrastruktur sorgen und machen uns dafür stark, dass Firmen die Fachkräfte von morgen schon heute finden. Die Stärkung der Berufsausbildung, die Arbeit der Kommunalen Vermittlungsagentur oder eine Verwaltung, die sich als Partner der heimischen Wirtschaft und der Bürgerinnen und Bürger versteht sind hier wichtige Ansatzpunkte“, führte Ziegler aus.

Im Bereich des ÖPNV gelte für die SPD „Mehr Bus, mehr Bahn, mehr Möglichkeiten“. „Wir wollen das ÖPNV-Angebot weiterentwickeln, effizienter machen und besser an den tatsächlichen Bedarf anpassen, damit Menschen jeden Alters im Vogelsbergkreis flexibel unterwegs sein können. Deshalb soll der Vogelsbergkreis zu einer geförderten Modellregion für einen zukunftsfähigen ländlichen ÖPNV werden. So könnten Ideen wie On-Demand-Verkehre, Mitfahr-Apps oder die bessere Vernetzung vorhandener Bürgerbusse ausprobiert werden. Von der Deutschen Bahn und dem RMV fordern wir, dass die Vogelsbergbahn fit für die Zukunft gemacht wird und wieder alle direkt an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden mit mindestens einem Halt angebunden werden. Auch im Schwalmtal muss es wieder möglich sein, in den Zug ein- und auszusteigen“, beschrieb Juso-Vorsitzende Julia Rausch aus Romrod einen weiteren Schwerpunkt der SPD.

Eine sichere, wohnortnahe ärztliche und pflegerische Versorgung, der erfolgreiche Abschluss des Neubaus des Kreiskrankenhauses in Alsfeld, die Stärkung von „Kümmererangeboten“ wie dem Pflegestützpunkt oder der Schuldner- und Rentenberatung, die Schaffung von mehr bezahlbarem und bedarfsgerechtem Wohnraum, ein effektiver Klima- und Grundwasserschutz, die Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes oder die Unterstützung von Ehrenamt, Vereinen und Kultur für echten Zusammenhalt in den Dörfern und Städten sind –  neben anderen – weitere Vorhaben aus dem Wahlprogramm. „Klar ist: Viele Zukunftsinvestitionen werden Geld kosten. Damit der Landkreis mehr investieren kann, setzen wir uns nicht nur für einen konsequenten Bürokratieabbau und eine angemessene finanzielle Ausstattung ein. Vielmehr wollen wir sinnvolle Einsparmöglichkeiten im Kreishaushalt entschlossen nutzen. Wir werden schauen, wie Verwaltungsaufgaben effizienter erledigt werden und ob manche Aufgaben sogar ganz wegfallen könne. So und mit einer umfassenden Digitalisierung der gesamten Verwaltung sowie organisatorischer Maßnahmen sehen wir die Möglichkeit, mittelfristig und dauerhaft Geld einzusparen, das in die Zukunft investiert werden kann“, machte Krug deutlich.

„Die SPD tritt mit einem starken Programm und einem starken Team aus rund 70 Frauen und Männern aus dem gesamten Landkreis zur Kreistagswahl an. Unser Ziel ist klar: Wir wollen im Kreistag und mit Patrick Krug als Vizelandrat weiter Verantwortung übernehmen und unsere Heimat erfolgreich gestalten. Damit das gelingt, werden wir bis zum 15. März um jede Stimme werben“, machte Maximilian Ziegler abschließend die Haltung der Vogelsberger SPD klar.

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