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NABU lädt zu Abendexkursion mit Spielen, Beobachtungen und spannenden Einblicken in die Welt der FledermäuseBundesweite „Batnight 2025“ auch im Vogelsbergkreis

HOMBERG OHM (ol). Die NABU-Gruppen Homberg-Gemünden und Vogelsberg beteiligen sich an der „Batnight 2025“ und laden zu einem besonderen Abend am NABU-Pavillon an der Pletschmühle ein. Mit Spielen, spannenden Vorträgen, Batdetektoren und Rotlichtbeobachtung können Besucher Zwerg- und Wasserfledermäuse in freier Natur erleben. Die Aktion soll auf die Gefährdung der Tiere hinweisen und Möglichkeiten zum Schutz ihrer Lebensräume aufzeigen.

Die NABU-Gruppe Homberg-Gemünden und der NABU-Vogelsberg laden in einer Pressemitteilung zu ihrer „Batnight“ am 30. August um 19.30 Uhr zum NABU-Pavillon an der Brücke zur Pletschmühle (Navigation: Mühltal 10, 35315 Homberg) ein.

Dr. Martin Jatho vom AZN Kirtorf wird mit den Kindern Spiele zum Thema Fledermäuse durchführen. Er wird Spannendes über Fledermäuse berichten. Ihre Rufe machen wir mit der Hilfe von Batdetektoren hörbar. Mit wenig störenden Rotlichtscheinwerfern beobachten wir nach Anbruch der Nacht Zwergfledermäuse im Kronenbereich der uferbegleitenden Bäume an der Ohm und Wasserfledermäuse, die dicht über der Wasseroberfläche nach Insekten suchen, so Jatho.

Für das leibliche Wohl werden Überraschungen unter anderem in Form von „Fledermausblut“ bereitgehalten. Angehende und Hobby-Forscher können mit Binokularen untersuchen, was die Tiere gefressen haben. „Im Spätsommer suchen die meisten europäischen Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren, die ihnen für die kalten Monate ausreichend Schutz bieten, daher kann man die Tiere an bestimmten Stellen nun besonders gut beobachten“, erläutert Karl-Heinz Zobich vom NABU Homberg-Gemünden.

Die „Schönen der Nacht“ werden die geheimnisvollen Lebewesen in Fachkreisen liebevoll genannt. Die, die mit ihren Ohren sehen, mit ihren Händen fliegen und mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit rauschen.

Hauptursachen für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten sind der dramatische Rückgang der Nahrungsgrundlage und der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. Es werden ein paar Exemplare zur Ansicht und zum Erwerb gegen einen Kostenbeitrag bereitgehalten.

Veranstaltet wird die „International Batnight“ von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In der Bundesrepublik organisiert der NABU die Batnight. Durch die Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. Alle Termine der NABU-Gruppen zur „Batnight 2025“ finden Sie unter: www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine/

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