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IG BAU Hessen-Mitte fordert Tarifvertrag für Floristik-BeschäftigteBlumengeschäfte im Vogelsbergkreis: Floristinnen im 6-Tage-Dauer-Einsatz mit Minimal-Urlaub

VOGELSBERGKREIS (ol). Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Hessen-Mitte fordert eine Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für Floristinnen im Vogelsbergkreis. Die Gewerkschaft will darüber hinaus sicherstellen, dass Überstunden fair vergütet werden und plant Verhandlungen mit dem Fachverband Deutscher Floristen über einen Tarifvertrag.

Blühende Kreativität bei harter Arbeit – Die Floristinnen im Vogelsbergkreis haben alle Hände voll zu tun. Sie binden Blumensträuße und Kränze, gestalten Gestecke und Brautschmuck, dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers: „Die anstrengenden Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand“, erklärt Gernot Sattler von der IG Bauen-Agrar-Umwelt n einer Pressemitteilung.

Für den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Hessen- Mitte ist klar: „Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem ‚Auspower-Job‘ sprechen“, so Gernot Sattler.

Die IG BAU Hessen-Mitte fordert deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche. „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte. Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.

Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung – Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen – gerade an Feiertagen – einen richtigen Stress-Job“, sagt Gernot Sattler. Handwerkliches Geschick und Know-how seien für den Beruf notwendig. „Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation … – Eine Floristinbraucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen“, so Sattler.

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