MÜCKE (ol). Was als kleines Unternehmen 1994 in einer Garage in Sellnrod mit der Entwicklung und Produktion von elektronischen Systemen und Komponenten für den Einsatz in der Medizintechnik begann, hat sich  unter dem Namen „ProCon“ zu einem weltweit exportierenden Betrieb entwickelt. Darauf weist der CDU-Kreisverband in einem Bericht über einen Besuch bei dem Unternehmen hin.

Vize-Landrat Dr. Jens Mischak sowie der Kreistagsvorsitzende Dr. Hans Heuser und der Mücker CDU-Chef Jürgen Kornmann überzeugten sich davon bei einer Firmenbesichtigung vor Ort. „Wir haben seit 2017 zwei Geschäftsfelder. Zum einen entwickeln und produzieren wir elektronische Systeme bei landwirtschaftlichen und industriellen Anwendungen, zum anderen fertigen und vertreiben wir Brutgeräte für Zoos und Züchter auf der ganzen Welt“, erläutert Firmen-Gründer und Senior-Chef Udo Herth, der stolz darauf ist, dass diese Produkte zu den besten Systemen auf dem weltweiten Markt gehörten.

Brutgeräte für die ganze Welt

Es gebe fast keine zoologischen Gärten auf der ganzen Welt, die nicht die Brutgeräte der Firma nutzten, von Asien bis zukünftig auch in Süd-Amerika. Es sei zum Teil unvorstellbar, welche Summen im sechsstelligen Bereich für seltene Vögel-Arten, Papageien oder Reptilien ausgegeben würden. „Für diese Kunden sind unsere Geräte quasi der Rolls Royce“, ergänzen die Söhne Kevin und Nico Herth, die sich anschicken, die Nachfolge des Unternehmens sicherzustellen.

Dr. Mischak zeigte sich beeindruckt von dem speziellen Tätigkeitsfeld des Unternehmens und von der Investitionstätigkeit der letzten Jahre, zuletzt mit einem Neubau in Sellnrod  2017. „Man kann sagen, dass sie von Sellnrod aus in die ganze Welt hinaus produzieren und mit ihren rund 22 Mitarbeitern (darunter ein Auszubildender) auch eine beachtliche Größe als Arbeitgeber in der Region erreicht haben“, freut sich der Erste Kreisbeigeordnete.

„In der Mitte von Europa“

Aus Sicht der Familie Herth ist der Unternehmensstandort in Sellnrod auch in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. „Wir liegen in der Mitte von Europa und fühlen uns wohl hier. Das Bildungsniveau der Mitarbeiter ist gut, und wir haben auch viele Geschäftspartner in unmittelbarer Nähe, für die wir die elektronischen Lösungen und den Support übernehmen“, erklärt Udo Herth.

Zwar habe auch das Thema Corona bei den Brutgeräten zu logistischen Schwierigkeiten geführt, immerhin liege der Export-Anteil hier bei fast 90 Prozent. Der restliche Bereich laufe aber durch hohe Nachfrage im Handwerk sehr gut, so dass im Ergebnis auch das Jahr 2020 als erfolgreich bezeichnet werden könne.

Auch interessant:

AnzeigeGesellschaft

Alsfelder Stadthalle erweckt 2 beliebte Märkte nach 4-jähriger Pause zum Leben!Großes Comeback: „Weiberschätze“ Flohmarkt und Kinder-Spielzeugbörse zurück in Alsfeld