6 Gedanken zu “Über den Sinn des Glaubens

  1. Eine wirklich erquickende Andacht!!!
    Dazu die andächtige schöne Orgelmusik
    mit den dazu passenden Trompetenklängen.
    Vielen, vielen Dank.
    Auch den Segen fand ich besonders schön.

  2. Man kann sich diesem Szenario kaum entziehen: Dem schlichten Kirchlein, der mit einfachsten Mitteln gestalteten Andacht… Aber als „aufgeklärter“ Mensch wird einem einmal mehr deutlich, dass Kirche nur aufgrund einer Akzentverlagerung von der Liturgie zur Diakonie noch überleben kann. Und je stärker die neoliberale Irrlehre von der Überlegenheit des starken Einzelnen ihren „Heilscharakter“ verliert (einschließlich des Wohlstandsirrtums von der Planbarkeit eines erfolgreichen Lebens) und die Schicksalhaftigkeit der menschlichen Existenz wieder in den Vordergrund bewusster Welterkenntnis rückt, desto mehr spürt man, dass die „christlichen Antworten“ schon längst nichts mehr erklären.
    Und so wird auch im Text dieser kleinen Andacht so ziemlich alles gegen den Strich gebürstet, was in einer modernen Informations- und Wissensgesellschaft Geltung beansprucht. Angeblich soll es um den Sinn des Glaubens gehen. Und dieser scheint darin zu bestehen, sich selber froh zu machen, indem man sich jahrein jahraus dieselben Geschichten erzählt, die zur Hälfte ursprünglich aus Kleinasien stammen (altes Testament) und mit unserer angestammten Kultur so gut wie nichts zu tun haben. Bestenfalls findet man noch einen gemeinsamen Nenner mit der römischen Kultur des frühen Mittelalters, die aus der Mittelmeerregion in fast jeden Winkel Europas transportiert worden war, aber mit dem Zerfall der römischen Macht selbst durch die Idee des Monotheismus angereichert werden musste, um den neuen Mächten (Ostrom, Franken-Reich) die Doktrin für ihre gewalttätige Ausbreitung zu liefern. Und was wäre jenseits dieser „Funktion“ der Sinn des Narrativs vom Vater, der seinen Sohn opfert, um die Sünden der Welt auf sich zu nehmen und dann den finsteren Mächten zum Trotz wieder auferstehen lässt? Resilienz gegenüber den Zerfallsprozessen einer Zeitenwende?
    Wäre heute vielleicht auch wieder notwendig. Aber ohne die ganzen alten Geschichten überzeugender. Leider ist – außer Islamismus – zur Zeit kein großer Entwurf im Angebot…

    1. Das Thema „Über den Sinn des Glaubens“ fand ich gerade vor dem Hintergrund dieses pandemischen Super-Gaus, der ja die eine oder andere Glaubensgewissheit radikal in Frage stellt, hoch interessant. Und dann wurde nur eine biblische Erzählung aus dem Lukas-Evangelium in Alltagssprache so dargeboten, als sei sie gerade erst passiert und selbst erlebt. Aber die hier zur Schau getragene innere Beteiligung, dieses emotionale Miterleben, erscheint mir nur als typisches Beispiel für das Leben in einer Informatonsblase. Christus ist auferstanden von den Toten. Hoffnungslosigkeit verwandelt sich in neue Hoffnung. Einfach indem man dies behauptet und untereinander schwärmerisch bestätigt. Das ist eben Glaube. Und der hat seinen Sinn, indem man sich seiner durch Bekennen gegenseitig vergewissert.
      Da wird die Frage nach dem Sinn des Glaubens – etwa in Abgrenzung zu unserer naturwissenschaftlich begründeten kritischen Rationalität – doch durch die demonstrierte Glaubenspraxis eigentlich eher ausgeklammert. Man muss sich für das eine oder andere Modell entscheiden. Wissen oder Glauben. Und Sinn erfährt nur der, der beides getrennt halten kann.

  3. Vielen Dank für diese authentische Andacht! Besonderen Dank für den Segen, der hat richtig gut getan!

  4. Vielen Dank an Pfarrerin Berroth, Frau Pöhlmann und Herrn Falk und dem Team von oberhessen live für die Gestaltung dieser wunderbaren Ostermontag Andacht.

  5. Liebe Team aus Maar
    Vor und hinter den Kulissen. Ein ganz besonderer Dank für die schöne Gestaltung des Gottesdienstes am Ostermontag.
    Eine so lebendig vorgetragene Predigt, die gut tut. Und begleidet von schöner Musik. Herzlichen Dank dafür.
    Wir wünschen aus der Schweiz Euch von ganzem Herzen
    schöne besinnliche Ostern und gebt Eure Freude weiter in die Welt.
    Vielen Dank.

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