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In die Ferne oder doch eher Städtereisen: Wohin geht der Trend in diesem Jahr?Ich bin dann mal weg – oder doch nicht?

ALSFELD (bk). Im Sommer heißt es Koffer packen und ab geht es in die Sonne – das war zumindest mal so. In den letzten Jahren zeigte sich vermehrt ein kleiner Trend zum Urlaub in der Heimat. Oberhessen-live hat mit heimischen Reisebüros über aktuelle Urlaubstrends gesprochen.

Sommer, Sonne, heiße Temperaturen und Urlaub. Da gibt es doch fast nichts besseres. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt? Wahrscheinlich ist das auch der Grund für den kleinen Trend, den Anja Stein, Teamleiterin von „DERPART“ Alsfeld sieht. Bereits seit einigen Jahren würde „der Heimaturlaub immer beliebter“. Diese These unterstütze auch Reiseberater Bernhard Vaupel vom Reisebüro Holiday Land.

„Wer mit dem Auto verreist, braucht kein Reisebüro“, sagte Vaupel und könne aus diesem Grund keine spezifische Zahlen für Heimaturlauber nennen. Aber auch „Camping ist wieder im kommen“, erklärte er mit dem Hinweis, dass er diese Information von einem befreundeten Campingmobil-Hersteller hätte.

Auch Heimaturlaub ist wieder schwer im kommen. Foto: aep/archiv

Auch Bulgarien erfreue sich höherer Beliebtheit und sei eine Alternative zu Mallorca. Dabei ginge es weniger ums Feiern und „Party machen“ sondern viel mehr um den klassischen „Familienurlaub“. Besonders wegen dem Preis-Leistungsverhältnis sei Bulgarien sehr beliebt.

Erlebnisurlaub ist voll im Trend

„Italien ist und bleibt das beliebteste Reiseziel“, sagte Vaupel. Stellte gleichzeitig jedoch heraus, dass der „normale“ klassische Urlaub weniger gefragt sei. „Voll im Trend sind Sporturlaube, Erholungsurlaube und ganz vorne dabei Erlebnisurlaube“, erklärte der Reiseberater. Dies konnte Marion Hanitsch vom Reisebüro Philippi nur bestätigen. „Aktivurlaub ist aktuell ganz hoch im Kurs“. Die aktuellen Urlaubstrends zeigten auch „eine wieder erhöhte Nachfrage für Reisen nach Ägypten oder Griechenland“, erklärte Stein im Telefoninterview. Dies konnten Vaupel und Hanitsch nur bestätigen. „Griechenland ist wieder sehr beliebt“.

Einen traumhaften Ausblick bietet Rabac in Kroatien. Foto: bb

Lediglich die Türkei komme besonders schlecht weg. Da wolle aktuell kaum jemand hin, erklärten Stein und Hanitsch. „Türkei ist kein unsicherer Urlaub“, sagte Vaupel. Doch die wenigsten würden den Aspekt „Sicherheit“ offen äußern. Vielen ginge es einfach darum „die Regierung in ihrer Art nicht zu unterstützen“. Dies tue man, „indem man sich fern halte“. Vaupel sieht das jedoch kritisch: „Trifft man damit nicht die falschen? Die Touristik Industrie leidet unter den fehlenden Touristen“.

Im Gegenzug zum Urlaub auf dem Wasser: „Die Nachfrage nach Kreuzfahrten steigt in diesem Jahr wieder besonders an“, sagten Stein und Hanitsch. Vaupel erklärte jedoch, dass er da einen „endenden Trend“ sehe. „Mit an die 7000 Passagieren wird es nicht nur auf den Schiffen immer enger. Auch die Häfen werden von den von Schiffen strömenden Massen überbelastet“.

Urlaubstrends: Tipps für Kurzentschlossene

Abschließend erklärten Hanitsch und Vaupel, dass es durchaus noch sogenannte „Last-Minute“-Angebote gebe. Doch dieses „klassische Model Last-Minute lebt nur noch vom Namen. Diese Zeiten sind vorbei. Heutzutage ist alles eine Frage des Preises“, erklärte Vaupel. Inzwischen sei es eher so, dass die Preise nun ansteigen würden. Lediglich in der Türkei und Tunesien sei es umgekehrt. Da würde man aktuell „gute Zimmer zu einigermaßen günstigen Preisen“ bekommen.

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