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NABU: Neue bestätigte Wolfssichtung bei BiebertalWolf streift durch Mittelhessen

WETZLAR (ol) – Was erst nur eine Mutmaßung war, wird nun zur Gewissheit: Am 31. Mai streifte ein Wolf durch Mittelhessen. „Das Wolfsbüro LUPUS hat nun bestätigt, dass es sich bei dem von zwei aufmerksamen Naturfreunden oberhalb von Hof Haina in Richtung Waldgirmes fotografierten Tier um einen Wolf handelt“, freut sich Inge Till von der NABU-Landesarbeitsgruppe (LAG) Wolf.

Der erneute Wolfsnachweis zeige, dass Hessen bereits ein Wolfsland sei. „Nachdem in der letzten Zeit öfter Wolfssichtungen im Sieger- und Sauerland gemeldet wurden, lag die Vermutung nahe, dass in diesem Jahr auch in Hessen wieder ein Wolf auftaucht“, so Till.

Nutztierhalter werden bei Schutzzäunen unterstützt

Um die Akzeptanz für die Rückkehr von Wölfen zu fördern, unterstützt die NABU-LAG Wolf interessierte Nutztierhalter mit dem Projekt „Schnelle Eingreiftruppe Herdenschutz“ dabei, sich auf die Rückkehr des grauen Beutegreifers vorzubereiten. Damit leisten die NABU-Aktiven auch einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Wolfs-Managementplans der Landesregierung. Im Rahmen des Projektes werden ehrenamtliche Helfer ausgebildet, die Nutztierhalter beim Aufbau von Herdenschutzzäunen in Wolfsregionen unterstützen können. Die Beweidung mit Schafen und Rindern dient häufig dem Erhalt wertvoller Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Ziel der Naturschützer ist es, möglichen Wolfsübergriffen auf Nutztierherden vorzubeugen.

Abstand halten und auf keinen Fall füttern

Der NABU Hessen rät dazu, bei möglichen Wolfssichtungen besonnen zu reagieren. „Wie bei anderen großen Wildtieren gilt auch beim Wolf: Abstand halten, nicht darauf zugehen und nicht bedrängen“, erklärt Wolfsexpertin Till. Damit die Tiere ihren Respekt vor dem Mensch behalten, dürften sie auf keinen Fall gefüttert werden. Auch eine indirekte Fütterung durch das unachtsame Lagern von Speiseresten und Tierfutter könne Wölfe anlocken und an den Menschen gewöhnen. „Wer Wölfe füttert, hilft nicht, sondern schadet ihnen“, so Till. Wenn man zu Fuß oder auf dem Fahrrad einem Wolf begegnet, sollte man ruhig bleiben und sich langsam zurückziehen. Falls der Wolf doch einmal folgt, gilt: gelassen und ohne Angst weitergehen. Nur wenn sich ein Wolf neugierig weiter annähert, empfiehlt es sich, stehenzubleiben, laut zu rufen und in die Hände zu klatschen, um ihn zu vertreiben. „Die Chance, einem Wolf zu begegnen, ist allerdings sehr gering“, erklärt Till. Umso mehr freue sich der NABU über die neue Wolfssichtung in Hessen.

 

Ein Gedanke zu “Wolf streift durch Mittelhessen

  1. Irgendwelche ehrenamtlichen Veganer mit weniger Muskeln als ein Spatz Fleisch auf der Kniescheibe hat werden den Landwirten wohl kaum helfen. Wer soll überhaupt die entstehenden Kosten tragen für den Herdenschutz?

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